Die schlechte Nachricht vorweg, liebe effzeh-Fans: Auch diesmal wird es für den glorreichen 1. FC Köln kein Pokal-Heimspiel geben – zumindest in der ersten Runde des DFB-Pokals, die vom 19. bis zum 22. August ausgetragen wird. Völlig zurecht wird die Kugel, die das großartige Logo mit dem Geißbock enthält, im Topf „Profis“ zu finden sein, während 32 Vereine im Topf „Amateure“ nur darauf warten, den effzeh zum Pokalauftakt beheimaten zu dürfen. Das heißt auch: Wenn der neue DFB-Präsident Reinhard Grindel und die U17-Europameisterin Caroline Siems im Rahmen der ARD-Sendung “Beckmanns Sportschule” (ab 23.30 Uhr) zur Tat schreiten, sind Duelle mit der Bundesliga-Konkurrenz ausgeschlossen.
Ein Aufeinandertreffen mit einem Verein aus der eigenen Stadt ist dagegen sehr gut möglich: Viktoria Köln qualifizierte sich durch einen dramatischen Erfolg im Mittelrheinpokal-Endspiel über Lokalrivale Fortuna zum dritten Mal in Folge für die 1. Runde des DFB-Pokals. Schon im vergangenen Jahr sorgten die Höhenberger dort für Furore und schalteten Zweitligisten Union Berlin aus. Eine Runde später war dann für das Team um das ehemalige effzeh-Talent Mike Wunderlich Schluss, Bayer Leverkusen erwies sich als zu große Hürde für die Rechtsrheinischen. Ein Wunschgegner ist Viktoria allerdings keinesfalls: Da die Statuten einen Tausch des Heimrechts ausschließen, müssten die effzeh-Fans mit dem kleinen Sportpark Höhenberg Vorlieb nehmen oder gar in die Leverkusener BayArena ausweichen.
Duell gegen alte Pokalbekannte?
Während die kürzeste Reise also nur über den Rhein auf die “Schäl Sick” führt, geht der weitestmögliche Trip an die Ostsee: Hansa Rostock, ebenfalls durch einen Erfolg im Elfmeterschießen für den DFB-Pokal qualifiziert, wäre ein Gegner mit großer Vergangenheit. Der ehemalige Bundesligist, der Ende der neunziger Jahre die Bundesliga aufmischte, macht allerdings derzeit eher mit Negativschlagzeilen von sich reden. Dennoch: Ein Duell mit den Hanseaten wäre für den effzeh nicht nur ein Wiedersehen mit Marcel Schuhen, der sein Torwarthandwerk in Köln lernte, sondern auch eine Chance zur Wiedergutmachung. Bei beiden Partien im DFB-Pokal zog der effzeh gegen Hansa den Kürzeren.
Auch Peter Stöger könnte auf Gegner treffen, die er bereits aus dem DFB-Pokal kennt: Gegen Eintracht Trier saß der Österreicher 2013/14 erstmals in diesem Wettbewerb auf der effzeh-Trainerbank und fuhr einen holprigen 2:0-Erfolg ein. Nun ist eine erneute Reise an die Mosel ebenso möglich wie ein abermaliger Trip zum MSV Duisburg: Beim aktuellen Absteiger in die 3. Liga setzte sich die Stöger-Elf in der 2. Runde 2014/15 erst im Elfmeterschießen durch. Auch weitere alte Bekannte befinden sich im Lostopf: Gegen Kickers Offenbach (2005/06, 1:3), Carl Zeiss Jena (2006/07, 2:1) und die SpVgg Unterhaching (2012/13, 2:1) ging es in der jüngeren Vergangenheit bereits in der Auftaktrunde rund.
Vom Unterhaus bis in die Verbandsliga
Die härteste Konkurrenz im Topf “Amateure” dürfte dagegen zweifellos das Zweitliga-Quartett darstellen: Neben den Aufsteigern Dynamo Dresden, Erzgebirge Aue und Würzburger Kickers befindet sich mit 1860 München auch ein schillernden Namen unter den vieren aus dem Fußball-Unterhaus. Die klassenniedrigsten Teilnehmer sind derweil als Sechstliga-Duo unterwegs: Während der FC 08 Villingen aus der Schwarzwälder Heimat der Skisprunglegende Martin Schmidt ein nahezu unbeschriebenes Blatt ist, hat der BFC Preußen aus der Hauptstadt zumindest eine große Vergangenheit in den Anfangstagen des Fußballs zu bieten.
Die 32 möglichen effzeh-Gegner in der Übersicht
2. Bundesliga (4): 1860 München, Dynamo Dresden, Erzgebirge Aue, Würzburger Kickers
3. Liga (9): 1. FC Magdeburg, FSV Frankfurt, FSV Zwickau, Hallescher FC, Hansa Rostock, Jahn Regensburg, MSV Duisburg, SC Paderborn, Sportfreunde Lotte
Regionalliga (14): 1. FC Germania Egestorf/Langreder, Astoria Walldorf, Carl Zeiss Jena, Eintracht Norderstedt, Eintracht Trier, FC 08 Homburg, Kickers Offenbach, Rot-Weiss Essen, SG Wattenscheid 09, SpVgg Unterhaching, SV Babelsberg 03, SV Drochtersen/Assel, VfB Lübeck, Viktoria Köln
Oberliga (3): Bremer SV, FC Ravensburg, SC Hauenstein,
Verbandsliga (2): BFC Preußen, FC 08 Villingen