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Schwere Beine, müde Knochen. Den effzeh-Profis waren die Strapazen der Vorbereitung im Testspiel gegen den VfL Osnabrück anzusehen. Unter den Augen des erst heute verpflichteten Frederik Sörensen, der sich das Spiel bereits von der Bank ansah, brauchten die rot-weißen Götter eine Halbzeit lang, um gegen den Drittligisten ins Spiel zu finden. Erst als Peter Stöger Landsmann Philipp Hosiner einwechselte, änderte sich das Blatt. Mit einem lupenreinen Hattrick ballerte der Österreicher den 1. FC Köln zum 3:2-Sieg in Niedersachsen.
45 Minuten lang war ein Klassenunterschied nicht ansatzweise zu erkennen. Eher im Gegenteil. Stögers Mannen taten sich schwer gegen den VfL, dem anzumerken war, dass er in seiner Saisonvorbereitung einfach ein Stück weiter ist. Die Hilfs-Innenverteidigung um Matthias Lehmann und Pawel Olkowski hatte alle Hände voll zu tun. Hinten wackelte der effzeh gleich mehrere Male bedenklich. Gleich in der dritten Minute erhielten die Osnabrücker einen Elfmeter, als sich Olkowski nach einem Brecko-Fehler nur per Notbremse zu helfen wusste. Pisot haute das Leder allerdings ans Aluminium.
Nun fast auf einer Stufe: Hosiner und Zidane
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Osnabrück blieb am Drücker, wobei der effzeh immer wieder gute Konterchancen erhielt, welche Bard Finne und Anthony Modeste, die im Sturm von Beginn an ran durften, allerdings fahrlässig vergaben. So war es auch nicht unverdient, als das Heimteam kurz vor der Pause durch Savran, der Kessler aus kurzer Distanz überwand, mit 1:0 in Führung ging. Mit diesem Spielstand ging es in die Pause.
Wie so oft bei Testspielen kam in der zweiten Hälfte ein anderes Team auf den Platz. Weil Peter Stöger aus Personalmangel lediglich sechs Ersatzspieler mitgenommen hatte, begrenzte sich dessen Wechselspielerei in der Pause auf sechs Spieler. Brecko ging raus, Hector rückte in die Innenverteidigung, dafür bekleideten Risse und Svento fortan die Außenverteidigerpositionen, während Lehmann und der eingewechselte Vogt im Mittelfeld agierten. Der Doppelsturm wurde auch komplett ausgetauscht. Die Wende.
Nur fünf Minuten nach Wiederanpfiff sorgte Neuzugang Philipp Hosiner innerhalb von zwei Minuten per Doppelpack in schönster Toni-Polster-Manier für die Führung des wundervollsten Vereins der Welt. 2:1! Doch der Ösi-Bomber alias Bum-Bum-Phil (spontan mal zwei neue Spitznamen ausgedacht. Boulevardesk) hatte noch nicht genug und knipste in der 70. Minute nach Lehmann-Vorlage gleich nochmal. Lupenreiner Hattrick.
In der 83. Minute gelang dem VfL Osnabrück noch der Anschlusstreffer zum 2:3 durch Alvarez und somit der Endstand nach einem stellenweise fahrigen, aber letztlich doch erfolgreichen Auftritt der Geißböcke. Zu dieser Zeit starrte ein Großteil der 5500 Zuschauer (Respekt Osnabrück!) aber bereits auf das eigene Mobilfunkgerät, um sich den neuen Wunderstürmer noch für einen Spottpreis bei Comunio zu angeln. Blöd nur, dass die mobile Version des Managerspiels eher dürftig ist. Dann halt den neuen Polster zuhause ins eigene Team lotsen.
Spieldaten
effzeh: Kessler (46. Müller) – Hector, Lehmann, Olkowski, Brecko (46. Vogt) – Svento, Gerhardt (46. Peszko), Osako (46. Nagasawa), Risse – Finne (46. Hosiner), Modeste (46. Zoller).
Osnabrück: Schwäbe – Grassi (31. Chahed, 80. Falkenberg), Willers, Pisot (80. Thee) – Dercho (46. Hohnstedt), Groß (80. Odenthal), Tüting (46. Feldhahn), Ornatelli (80. Taskesen) – Menga (63. Alvarez), Savran (63. Mombongo), Richter (46. Kandziora)
Tore: 1:0 Pisot (37.), 1:1 Hosiner (51.), 1:2 Hosiner (52.), 1:3 Hosiner (70.), 2:3 Alvarez (83.)
Zuschauer: 5500