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Der Saisonstart steht kurz bevor – bereits am Samstag trifft der 1. FC Köln im DFB-Pokal auf Erstrundengegner FT Braunschweig. Und auch die Fanszene kommt wieder mehr in Wallung. Die “Wilde Horde 96”, die größte Kölner Ultra-Gruppierung, lädt am morgigen Freitag beispielsweise zum “Südkurven Stammtisch“. Eingeladen ist jeder Effzeh-Fan. Neben einer Rückschau auf die vergangene Saison soll auch das Verhalten gegenüber Vereinen wie RB Leipzig diskutiert werden. Und natürlich könne alle generellen Fragen zur Stimmung und zum Fanverhalten gestellt werden.
Gerade für diejenigen, die “Ultras” nur aus der verzerrten Berichterstattung in den Massenmedien kennen, lohnt sich ein Besuch bestimmt. Die Veranstaltung findet am 15. August um 19:30 Uhr im Raum des sozial-pädagogischen Fanprojekts statt. Außerdem plant die “Wilde Horde” für das Heimspiel gegen den Hamburger SV eine weitere “Chaos-Choreo” und bittet daher um Mithilfe.
Passend zur Einladung hat sich der Verbund der aktiven Kölner Fanszene auch mit einem Statement zu Wort gemeldet. “Selbstverständlich darf ein Anteil der FC-Fans am derzeitigen positiven Weg des Vereins auch nicht überschätzt werden. Allen Verantwortlichen gebührt ein großes Lob für die Zusammenstellung der Aufstiegsmannschaft”, heißt es dort. Doch auch kritische Töne finden ihren Platzen: “Der vor kurzem an die Öffentlichkeit gelangte 9-Punkte-Plan des DFB verdeutlicht, wie weit man sich mittlerweile von der Fanlandschaft entfernt hat. An diesem Punkt gilt es also für den gesamten Verein sich abzugrenzen und klare Position für einen Erhalt der Fankultur zu beziehen”. Unterzeichnet haben die Erklärung einige Fangruppen von Rang und Namen.
Eine Ultra-Gruppe sorgt aber auch mit einem klassisch-kulturellen Angebot für Abwechslung. In Zusammenarbeit mit dem “Bündnis aktiver Fußballfans” (Baff) und dem Deutschen Sport & Olympia-Museum haben die “Coloniacs” eine Ausstellung entwickelt. “Tatort Stadion” thematisiert sexistische, rassistische und homophobe Auswüchse in der Fankultur. Ein Besuch lohnt sich bestimmt. Die Ausstellung läuft zwischem dem 15. und 31. August und findet ihren Höhepunkt in einer Podiumsdiskussion zum Thema am 28. August. Weitere Informationen gibt es hier.