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“Zukunft Profifußball”: Arbeitsgruppen legen erstes Konzept vor

Foto: imago images/Jan Huebner

Bereits vor Corona war vielen Fußballfans klar, dass es mit der Entwicklung im Profifußball hin zu mehr Kommerzialisierung, weg von sozialer Gerechtigkeit auf Dauer weitreichende Probleme geben wird. Mit “Unser Fußball” hat sich eine Initiative gegründet, die inzwischen durch fast alle Fanorganisationen der Bundesligaclubs sowie zahlreiche Fanclubs, von Ultras bis Familienclubs und endlose Einzelpersonen, unter anderem auch durch effzeh.com unterstützt wird.

Die ehrenamtliche Arbeit von „Unsere Kurve“, die den Arbeitsgruppenprozess „Zukunft Profifußball“ initiiert hat, umfasst vielerlei Aufgaben im Sinne des eingetragenen Vereins. Neben dem regelmäßigen Austausch mit anderen bundesweiten Fan-Vertretungen und Initiativen gehören unter anderem auch Teilnahmen am institutionalisierten Dialog mit den Verbänden DFL und DFB in der AG Fankulturen oder die Vertretung ihrer Interessen in politischen Sport-Ausschüssen und weiteren politischen Gremien. Dabei wird der Fußball als Kulturgut verstanden, das Menschen zusammenbringt und verbindet. Er ist somit ein elementarer sozialer Ort.

(Photo by Thomas F. Starke/Bongarts/Getty Images)

In vier Arbeitsgruppen wurden seit Anfang Juli diesen Jahres Konzepte in zahllosen Online-Konferenzen erarbeitet, die im September veröffentlicht werden. Am 7. September erscheinen zunächst die Ergebnisse der Arbeitsgruppe Fußball als Publikumssport. Diese befasst sich vor allem damit, welche Bedeutung Fans für den Profifußball haben und wie deren Wahrnehmung als Bestandteil des Profifußballs sowie die strukturelle Berücksichtigung von Faninteressen verbessert werden kann. Jeweils im Wochenabstand erfolgen danach die Veröffentlichungen der Ergebnisse der AGs “Integrität des Wettbewerbs”, “Gesellschaftliche Verantwortung” und “Vereine als demokratische Basis”.

Für den 1. FC Köln nimmt Robin Loew-Albrecht, Beirat des Fanprojekts und jahrzehntelanger Vorsitzender des Fanclubs „Wilder Süden“, teil. „Die Arbeit ist intensiv und unter den momentanen Bedingungen schwer umsetzbar. Aber ich denke, wir können Konzepte vorlegen, die Gehör bei den Verbänden finden“ so der auf Bitten des Fanprojekts abgesandte Teilnehmer der Arbeitsgruppe „Fußball als Publikumssport“.

Über die Ergebnisse der anderen Arbeitsgruppen wird nachberichtet.