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Theater um Anthony Modeste: Ein Blick in die Zukunft

Foto: Mika Volkmann/Bongarts/Getty Images

Wie geht es weiter mit Anthony Modeste? Diese Frage zieht alle beim und rund um den effzeh beschäftigten Menschen in ihren Bann. Mal wird ein Gerichtsurteil gesprochen, mal fließt zu viel Reisschnaps, mal steckt Martin Schulz seinen Kopf rein, mal ist der 1. FC Köln Verfahrensbeteiligter und mal nicht. Fest steht: So chaotisch kann es doch eigentlich gar nicht weitergehen! Wir schauen deshalb bierernst in die Glaskugel und sagen die Zukunft voraus. Sogar mit Datum! (Achtung: Satire!)

16.1.2019: Nachdem der chinesische Klub unter Zwangsverwaltung gestellt wurde, ist die Hoffnung beim effzeh groß, die Angelegenheit demnächst schnell abschließen zu können. “Wir haben jetzt Klarheit und neue Ansprechpartner. Diese Leute machen einen guten Eindruck, ich bin überzeugt davon, dass es jetzt professionell ablaufen kann, genau wie beim Abstieg” sagte effzeh-Geschäftsführer Alexander Wehrle auf der vereinseigenen Homepage. Auch der Vorstand zeigte sich zuversichtlich. “Es sieht gut aus. Ich freue mich, wenn der chinesische Staat die Dinge selbst in die Hand nimmt. Da kommt meistens etwas raus, mit dem man arbeiten kann” fügte Präsident Werner Spinner lobend hinzu. “Die Chinesen haben ihr Land und den Laden im Griff, davon können wir uns hier ein paar Scheiben abschneiden. Wer da Kritik übt, dem empfehle ich erneut, sich mal mit der jahrtausendealten Geschichte des Landes zu beschäftigen.”

“Wir sind keine Verfahrensbeteiligten!”, heißt es beim 1. FC Köln

21.1.2019: Der Hoffnung folgt die Ernüchterung! Völlig überraschenderweise haben die neuen Klubeigentümer erklärt, von der bisherigen Verhandlungslinie nicht abweichen zu wollen. Die effzeh-Verantwortlichen erfuhren davon, indem ihnen die beauftragten chinesischen Übersetzer am frühen Morgen einen Link zu einer entsprechenden Meldung auf “kicker.de” zuschickten. Die Unruhe am Geißbockheim ist greifbar, auch wenn Finanzchef Alexander Wehrle gegenüber dem “Express” betonte: “Wir sind keine Verfahrensbeteiligten. Trotzdem wird das die Angelegenheit natürlich nicht beschleunigen, darüber sind wir uns völlig im Klaren. Tony und sein Anwaltsteam haben natürlich im Rahmen dessen, was möglich ist, unsere Unterstützung.” Weder der Vorstand noch Anthony Modeste und noch viel weniger der auf Twitter kontaktierte chinesische Klub waren für Stellungnahmen in dieser Sache erreichbar.

Jeder, der schonmal in seinem Leben richtig gearbeitet hat, weiß eins: Die Hausmeister sind die wahren Chefs jeden Unternehmens.

28.1.19: Gibt es endlich bald Klarheit im Fall Modeste? Darauf deutet die Aussage eines Mitarbeiters des Internationalen Sportgerichtshofs “CAS” hin. Der im dortigen Empfangsbereich arbeitende Angestellte, der nicht namentlich genannt werden wollte, steckte dem “Express” die folgende Info zu: “Von der Situation um Anthony Modeste habe ich gehört. Irgendwann in den nächsten Wochen könnte am CAS was in der Sache passieren.” Ein Hoffnungsschimmer für den Franzosen? Vielleicht, aber Modeste war für eine Stellungnahme zu der neuen Informationslage erneut nicht zu erreichen. Optimismus versprühte dagegen Vizepräsident Toni Schumacher. Im “Bild”-Interview mit Vim Vomland sagte der ehemalige Weltklasse-Torwart: “Jeder, der schonmal in seinem Leben richtig gearbeitet hat, weiß eins: Die Hausmeister sind die wahren Chefs jeden Unternehmens. Wenn so einer dem ‘Express’ sagt, da passiert demnächst was, dann stimmt das auch. Ich bin Optimist und gebe Tony Modeste nicht auf.”

Die nächste Kehrtwende: Modeste wird krank!

1.2.19: Eine aktuelle Titelstory der “Bild” verpasst allen effzeh-Fans einen Schlag in den Magen: “Ach du Scheiße! Modeste verpasst Geheimtreffen mit Chinesen!” titelt die Zeitung. Der Hintergrund: Modeste leidet seit einer Woche an Durchfall! Ein von Ex-SPD-Chef Martin Schulz initiiertes Geheimtreffen zwischen Alexander Wehrle, Werner Spinner, Modeste samt Anwalt und den chinesischen Klubverwaltern in der westlichen Mongolei konnte der Franzose deshalb nicht wahrnehmen. Das sorgte bei den Chinesen offenbar für Unmut, weshalb diese das Treffen kurzfristig absagten.

In effzeh-Vorstandskreisen stieß das wiederum auf Unverständnis, wie der “KSTA” berichtete. So wunderte man sich darüber, dass ausgerechnet Chinesen kein Verständnis für die massiven Auswirkungen von Durchfall hätten. Hierzulande sei dies, so der “KSTA” weiter, doch bereits nach einmaligem chinesischem Essen normal, wie müsse es da erst denjenigen gehen, die das Zeug permanent in sich hineinschaufeln? Geschäftsführer Alexander Wehrle dementierte derweil, dass ein solches Treffen überhaupt geplant gewesen wäre: “Ich hab’ doch mit der ganzen Sache nichts zu tun, weshalb sollte ich mich also mit den chinesischen Klubvertretern treffen? Da ist gar nichts dran” sagte der leicht entnervt wirkende 43-Jährige dem Kicker. Die Spielgenehmigung im Januar ist jetzt jedenfalls vom Tisch.

Auf der nächsten Seite: Wie diese unendliche Geschichte weitergeht.

13.2.19: Gibt es das große Geburtstagsgeschenk für die effzeh-Fans? Einiges deutet am 71. Geburtstag des Vereins darauf hin, dass nach tagelanger Ruhe wieder Bewegung in die Causa Anthony Modeste kommt. Der Stürmer, der seinen Durchfall mittlerweile auskuriert hat, trainiert voll mit und bringt Schwung ins Training. Auch abseits des Platzes tut sich etwas: Laut den beim effzeh inzwischen unbefristet angestellten chinesischen Übersetzern kursieren in einigen europäischen und chinesischen Zeitungen Gerüchte, wonach die Klubverwalter von Modestes Ex-Arbeitgeber aufgrund ihrer Härte gegenüber den europäischen Verhandlungsgegnern (dem effzeh) demnächst ins chinesische Wirtschaftsministerium wechseln könnten.

In der Klubverwaltung müsste dann wieder ein personeller Austausch stattfinden, bei dem “weichere” Verhandler das Ruder übernehmen könnten. Träte das ein, könnte es ganz schnell gehen! Darauf hoffen auch die effzeh-Verantwortlichen, die seit Erhalt der Nachricht wieder optimistischer in die Zukunft blicken.

Ein Übersetzungsfehler sorgt für Unruhe beim 1. FC Köln

15.2.19: Und zack, da ist die nächste Kehrtwende! Wie der “Express” berichtet, war an den vorgestern kursierenden Gerüchten zum Personalwechsel bei dem nun in Spielvereinigung Tianjin umbenannten chinesischen Verein doch nichts dran! Offenbar waren die FC-Bosse einem Übersetzungsfehler aufgesessen: Das Wirtschaftsministerium habe sich nämlich eigentlich bei den Klubverwaltern darüber beschwert, dass diese so hart in den Verhandlungen blieben! Man wolle die Europäer nicht verärgern, wenn man schon so viel Stress mit den USA in Handelsfragen habe, soll die Aussage des Ministeriums gewesen sein. Wie es zu diesem Übersetzungsfehler kommen konnte, ist den Kölnern bislang unklar.

Foto: 1. FC Köln

20.2.19: Endlich! Der “CAS” hat einen Termin zur Verhandlung zwischen Anthony Modeste und seinem chinesischen Arbeitgeber angesetzt. Und der Franzose ist nicht allein! Er wird von Werner Spinner, Toni Schumacher, Alexander Wehrle und einer gewaltigen Kölner Anwaltsbatterie begleitet. Wie der “Express” erfuhr, soll nach dem offiziellen Verhandlungstermin in Lausanne zudem ein Treffen zwischen allen Beteiligten stattfinden, zu dem auch Wolfgang Bosbach, Martin Schulz und Britta Heidemann stoßen werden. Im Gepäck haben die drei nicht nur gewaltiges Prestige, sondern auch 19 Liter des besten Reisschnapses, den sie auftreiben konnten.

Die Hoffnung des effzeh-Lagers: Die größte Leber gewinnt am Ende! Bekanntlich lassen sich ja bei einem kräftigen Gelage mit entsprechender Sauferei die besten Geschäfte machen. Auf wem die größten Hoffnungen dabei ruhen, war im “Express” zwar nicht zu erfahren. Aber wir schließen uns beim Fazit vollumfänglich an: Guten Suff, lieber Werner, lieber Toni, lieber Alex und lieber Rest! Sauft den Kölschen Jung noh hus! (Auch wenn ihr gar keine Verfahrensbeteiligten seid.)

Wie die Geschichte weitergeht? Das wissen wir erst demnächst. Bleibt dran! Und sauft auch ihr schön, denn heut’ ist Wochenende!

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