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Am Dienstagmorgen ging es am Geißbockheim, um die Vorbereitung für das St. Pauli Spiel am kommenden Montag. Der auf 15 Mann geschrumpfte Kader, da viele noch auf Nationalmannschafts-Tournee sind, machte eine lockere Einheit, da am Abend das Testspiel gegen die SSVg Velbert (18 Uhr) angepfiffen wird. Auffallend war, dass Matze Lehmann, nach seinen Achillessehnen Problemen, immer noch nicht am Mannschaftstraining teilnehmen kann und es zu befürchten ist, dass er es bis Montag nicht schaffen wird.
Der Coach stellte sich nach der Einheit der Presse, wollte aber das Thema „Pezzoni“ nicht mehr hören und richtete den Blick nach vorne. Locker wie eh und je und mit kessen Sprüchen auf den Lippen („Wenn der Herr Haubrichs auch aufpassen würde und keine SMSn liest, könnte ich beginnen. So arbeitet also der EXPRESS!“) präsentierte sich Stani am Geißbockheim.
In der letzten Woche haben mehr die konditionellen Dinge im Vordergrund gestanden und nach dem freien Wochenende konzentriere man sich nun auf das Pauli Spiel. Die Vorbereitung hat begonnen, es geht wieder um Fußball und das ist auch gut so. Beim heutigen Test gegen Velbert geht es Stanislawski in erster Linie darum, im Offensivbereich Pärchen zu finden, die gut harmonieren und torgefährlich sind. Im Defensivverbund wird der ein oder andere Nachwuchsspieler eingesetzt, da die etablierten auf Reisen sind.
Die beiden neuen Spieler Sascha Bigalke und Tony Ujah wurden prima in die Mannschaft integriert und passen gut in den Umbruch. Die Geschehnisse der letzten Woche haben beide nicht wirklich interessiert, da sie ja noch „unbefleckt seien“ und einfach Gas geben. Stanislawski meinte hierzu nur „Willkommen in Köln“ – das sei ja eine ganz normale Woche in der Stadt gewesen, für alle die , die schon länger dabei sind. Der Klub polarisiert halt in ganz Deutschland und das ist auch okay so.
Das Spiel gegen Pauli sieht der Trainer, auch wenn es eine Vergangenheit mit dem Klub gibt, als „normales“ Punktspiel, auch wenn sein Herz natürlich noch dran hänge . Beide Mannschaften brauchen die Punkte, der 1.FC Köln noch ein bisschen mehr als die Hamburger.
Auf die Frage des Gewinnenmüssens, kontert der Protagonist mit den Worten „Ich bin die Coolness in Person, wie man merkt. Wenn wir die nächsten 30 Spiele gewinnen, haben wir eine hohe Wahrscheinlichkeit aufzusteigen. Wir gehen den Weg weiter!“. Irgendwann muss sich die Überlegenheit auch auszahlen, da ist sich Stani sicher. In jeder Trainingseinheit zeigt die Mannschaft ihre Bereitschaft und zieht mit – und das mit großer Freude sich weiterzuentwickeln. Trotzdem werden auch die negativen Dinge angesprochen, so z.B. die „dahindösende“ 2. Hälfte gegen Frechen. „Da kann man auch nach Hause fahren.“ hat der Trainer nachher seinen Jungs gesagt. Kritisch bleiben, dennoch auch die positiven Dinge sehen, das hat sich das Trainergespann auf die Fahne geschrieben. Stanislawski kann auch für nichts garantieren, wenn die Mannschaft in den Genuss von drei Punkten kommt. Wenn sich mal eine Siegesserie einstellt scheint die Mannschaft die Mentalität und spielerische Klasse zu haben die Gegner aus dem Stadion zu fegen. Bis dahin muss weiter hart gearbeitet werden, um dann vielleicht auch mal das Glück zu erzwingen.
Nicht nervös werden. Vielleicht geht’s schon gegen Pauli los.
Stanislawski wirkt zuversichtlich.