Huch! Da war ich aber überrascht! Wie der effzeh soeben auf seiner Homepage verkündete, wechselt Pedro Geromel mit sofortiger Wirkung auf Leihbasis zum spanischen Erstligisten Real Mallorca. Es ist vollbracht! Heureka!
© effzeh.com
Wenn man den Berichten der letzten Tagen stets Glauben schenkte, handelt es sich ja bereits um den gefühlten zehnten Abschluss in dieser Personalie, aber nun ist es erstmals offiziell, da von Vereinsseite bestätigt (wir von der effzeh.com-Redaktion haben übrigens bewusst darauf verzichtet, im Laufe des Tages das nun tatsächlich eingetretene und bereits zuvor kolportierte Szenario brühwarm weiterzulullen, da wir gerne auf Fakten und nicht auf Vermutungen setzen).
Der effzeh zeigte sich bei diesem Transfer von einer gewitzten Seite, denn eine komplizierte Grundsituation wurde nun kreativ gelöst: Zunächst einmal wurde im ersten Schritt Geromels Vertrag mit beim effzeh bis zum Jahr 2016 verlängert (ursprünglich ging dieser bis 2014). Zudem wurde im zweiten Schritt mit Mallorca ein zunächst auf drei Jahre angelegtes Leihgeschäft vereinbart, bei dem der effzeh alljährlich die Möglichkeit hat, den Spieler zurückzuholen bzw. ihn zu einem höheren Kurs als jetzt zu veräußern, sollte er auf der Urlaubsinsel zu seiner eigentlichen Klasse zurückfinden und seinen Marktwert steigern.
Typischer Fall von Win-Win, denn es bleibt zu hoffen, dass sich Gero in der Zwischenzeit in einer hochinteressanten Liga, in der er sich mit Topstümern messin (kein Tippfehler) darf, wieder fängt und bald nicht nur von ein paar Kölner Urlaubern im mallorquinischen Iberostar Estadi als Fußballgott (was heißt das eigentlich auf Spanisch? Dios futbol?) gefeiert wird.
Damit hat man eine gute Woche vor Ende der Transferperiode eine Lösung für ein in den Medien zuletzt breit gequältes und in der Zwischenzeit unerträgliches Dauerthema gefunden (man fühlte sich teilweise schon an die nervige Gänseblümchen-Wechsel-Oper Martinez/Bayern erinnert: “Er kommt, er kommt nicht….”). Nun gilt es, einen Haken hinter diese Fragestellung zu setzen, die durch ständige Spekulationen und Wasserstandsmeldungen (sowie via Express hochgejazzten Dramen zwischen Wernze und Horstmann) den Leistungen des Spielers (der trotz einer für ihn und den Verein unglücklichen Saison viel für den effzeh getan hat) nicht gerecht wurde. Schließlich wurde der Eindruck vermittelt, es sei ebendies besonders schwierig bei Geromel, nämlich ihn zu vermitteln. Wer sich noch einmal einen Überblick über dieses unwürdige Schauspiel verschaffen möchte, möge sich Zyrocks Medienwache ansehen.
Es bleibt zu hoffen, dass sich Pedro Geromel bei Real Mallorca wohl fühlen wird und dass der effzeh die Summe, die er einspart bzw. durch die Leihe einnimmt, geschickt einsetzt. Jedenfalls hat die Führungsriege einmal mehr bewiesen, dass sie in der Lage ist, Worten Taten folgen zu lassen. Bis auf Rense sind sämtliche Großverdiener, von denen man sich trennen wollte, an den Mann gebracht. In den Fällen Nova, Riether und Gero zwar “nur” über Leih-Deals, aber gerade bei den beiden letztgenannten hätte man mit Sicherheit ein Minusgeschäft gemacht, wenn man sie zu diesem Zeitpunkt mit der Brechstange verkauft hätte.
Insofern möchte ich dem effzeh zu diesem Transfer gratulieren und Pedro unseren Dank für zumindest drei herausragende Jahre zurufen. Dabei erhebe ich mich von meinem Platz und flüstere ein zunächst letztes Mal: “Fußballgott“.