Foto: Dirk Unschuld
Wenn am Samstag das Spiel gegen den VfL Wolfsburg angepfiffen wird, ist die unselige Zeit vorbei: Die unselige Zeit der DFB-Strafe, die dem effzeh auferlegte, die Blöcke S3 & S4 für drei Partien freizulassen. Das hässliche Loch aus Beton wird also wieder mit Fans gefüllt, die den effzeh beim letzten Heimspiel der Saison nach vorne peitschen wollen.
Nicht dabei sein werden die effzeh-Ultras, die ihren Boykott im Müngersdorfer Stadion fortsetzen werden. Wie die “Coloniacs” in einer Stellungnahme mit dem Titel “Wir sind die Fans die ihr nicht wollt” bekanntgaben, wird die Gruppierung “bis auf weiteres den Heimspielen des 1. FC Köln fernbleiben”. Die für Samstag ursprünglich angesetzte Aktion für die effzeh-Mannschaft werde nicht stattfinden. Grund dafür ist weiterhin die “völlig willkürliche Kollektivbestrafung” seitens des Vereins, die durch neue Stadionverbote sogar noch verschärft worden sei.
An einer Entspannung der Situation, so die Ultragruppierung, scheine den Verantwortlichen nicht gelegen zu sein und eine Annäherung aktuell ferner denn je zu sein scheine. “Nach der sportlichen Konsolidierung ist man eben auf einen kritischen Teil der Fans schlichtweg nicht mehr angewiesen”, so ist in der Stellungnahme zu lesen. “Wir sehen uns aufgrund dessen nicht in der Lage zum normalen Spieltagsablauf in der Kurve zurückzukehren und verbringen das morgige Spiel gegen Wolfsburg mit dem Rest der Kölner Ultraszene vor den Toren.”
Zuvor hatte bereits das Online-Magazin “Faszination Fankurve” berichtet, dass die Wilde Horde sowie die Boyz dem Spiel ebenfalls fernbleiben werden, da die lokalen Stadionverbote, die die Boyz Köln treffen sollten, weiterhin Bestand hätten. Anders als bei den Auswärtsspielen dürfen die betroffenen Personen am Samstag nicht ins Stadion. Stattdessen organisieren die Gruppen eine Ausstellung zum Thema Werksvereine, die ab 13 Uhr am Bus des sozialpädagogischen Fanprojekts hinter der Südkurve zu sehen sein wird. Auf Stellwänden und Flyern soll über die Unterschiede zwischen Werksvereinen wie dem VfL Wolfsburg und sogenannten Traditionsvereinen wie dem 1. FC Köln informiert werden.