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U21 verpasst den Befreiungsschlag

Gegen den SC Verl muss sich die Lottner-Elf den effizienten Gästen geschlagen geben. Die Luft im Abstiegskampf wird zunehmend dünner.

Eine herbe Enttäuschung musste die U21 im Franz-Kremer-Stadion verkraften. Nur drei Tage nach der 1:4-Pleite gegen Rot-Weiss Essen verlor die Geißbock-Reserve auch ihr Heimspiel gegen den SC Verl deutlich mit 1:3. “Du kassierst hier im eigenen Stadion drei Tore und eigentlich weißt du nicht, warum”, zeigte sich Trainer Dirk Lottner nach der Partie ratlos.

Bereits nach vier Minuten gingen die Gäste aus Ostwestfalen, die zuvor vier Spiele in Folge verloren hatten, in Führung. SCV-Mittelstürmer Kunstmann kam im Strafraum zum Schuss und ließ Schlussmann Marcel Schuhen keine Abwehrmöglichkeit. Nachdem Bienvenue Basala-Mazana die größte Kölner Chance und damit den möglichen Ausgleich vergab, war er es kurz vor Pause erneut Kunstmann, der die Gäste jubeln ließ. U21 Verl

“Der größte Unterschied heute war die Effizienz, da war uns Verl deutlich voraus. Sie schießen zweimal aufs Tor und machen zwei schöne Tore. Da strotzt du dann in unserer Situation auch nicht mehr vor Selbstvertrauen“, skizzierte Lottner die Problematik des Spiels aus seiner Sicht. Dabei war den “Amas” der Wille nicht abzusprechen. “Stets bemüht” würde der – leider niederschlagende – Ausdruck in einem Arbeitszeugnis für die Leistung der U21 heißen.

Mit lediglich 16 Mann im Kader – Schwellenbach, Kübler und Aosman fehlten im Vergleich zu Samstag, dafür konnte Coach Lottner wieder auf Innenverteidiger Nikolaou zurückgreifen – hatte die Geißbock-Reserve den Ostwestfalen wenig Offensivkraft entgegen zu setzen. Zu groß schien offensichtlich der Qualitätsverlust, wenn Stützen wie Reinhold Yabo oder Kacper Przybylko ausfallen.

„Die Mannschaft hat alles gegeben”, wollte auch Lottner seinem Team keine Vorwürfe bezüglich ihrer Einstellung machen. “Uns fehlt leider momentan der Killerinstinkt vor dem Tor.” Dabei hapert es derzeit an beiden Enden des Platzes: Während es vorne an Durchschlagskraft mangelt, leistet sich das Team in der Defensive derzeit immer wieder kapitale Aussetzer. Für schwache Verler, die ihr Glück angesichts der eigenen akuten Formkrise kaum fassen konnten, war es dann Haeder, der in der 55. Minute das Spiel zu ihren Gunsten entschied. Jesics Anschlusstreffer war nicht mehr als ein Strohfeuer der an diesem Tag erneut harmlosen Amateure.

U21 VerlFür das am Samstag anstehende Lokalderby gegen Bergisch Gladbach 09, einem weiteren direkten Kontrahenten im Abstiegskampf, hofft Lottner auf eine Entspannung der Personalsituation. “Momentan habe ich mehr Ausfälle als Spieler. Ich hoffe, dass wir am Samstag wieder auf einige Leute zurückgreifen können”, so der U21-Coach. “Die Situation ist aktuell, wie sie ist. Wir dürfen jetzt nicht in Mitleid verfallen, sondern müssen das als Ansporn nehmen, um am Samstag den ersten Dreier in der Rückrunde zu holen”,  wirft der 41-Jährige die Flinte noch lang nicht ins Korn.

Doch so langsam müssen Erfolgserlebnisse für die Geißbock-Reserve her, sollen die Gegner auch nächste Saison noch Rot-Weiss Essen oder Viktoria Köln heißen – und nicht FC Hennef 05 oder Germania Erftstadt-Lechenich. Angesichts der derzeitigen Leistungen kann einem jedenfalls Angst und Bange werden.

 

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