The Return of the Eierköppe

Wie gerne würden wir schreiben: “Der Deutsche Fußballbund zeigt mal wieder, wie unfassbar humorvoll er ist und beweist Fingerspitzengefühl in der Eierkopp-Sache”. Können wir aber nicht, weil der DFB das tat, was er immer tut. Er reagierte auf einen vermeintlich lustigen und wenig problembehafteten Fall erstaunlich kleinkariert. Ein Kommentar von Rolf Bauer.

Ganz ehrlich, der DFB residiert im Frankfurt Süden in einem schönen Waldstück, aber dass er dadurch immer wieder hinterwäldlerisch daher kommt, braucht nicht zu sein. Warum? Sie, die hochherrschaftlichen Granden der DFB-Gerichtsbarkeit , haben es nicht drauf. Den gelassenen, weltmännischen Auftritt, der sich insbesondere bei allem was sich mit rheinischer Kultur befasst, verpassen sie stets mit sicherer Holzhammermethode.

Seinerzeit bei einem Prozess, bei dem die damaligen effzeh-Verantwortlichen anstatt eines Videos mit der entscheidenden Spielszene , ein Auftritt der Bläck Föös durch die DFB-Hallen schallen ließen, als auch jetzt. Kamen Sie doch nicht mit dem Begriff Eierkopp klar. Sie fanden, dass dies der ultimative Angriff auf die Ehre sei, der umgemein drastisch bestraft werden müsste. Was sie dann ja auch taten, ohne dem effzeh auch nur eine Chance zu geben.

Vielleicht wäre es besser gewesen, sie hätten den feinen Humor von Jörg Schmadtke mal hinterfragt und das ganze aus der anglo-amerikanischen Sprachregelung betrachtet. Denn dort bedeutet das Wort Egghead = Eierkopp eine Anerkennung für einen zwar etwas langweiligen, aber fachlich fundierten Auftritt. Aber sie haben halt das Sternchen mit der Aufklärung auf den Unterlagen des effzeh nicht gefunden.

Schade, sie hätten mit einer launigen Reaktion, wir sind ja in der Faschingszeit, wie in Frankfurt, die gesamte Fußballwelt zum Schmunzeln gebracht. So wurde es nur mal wieder eine der DFB-typischen Sinnlos-Strafen. Diese Eierköpfe werden auch von Prozess zu Prozess schlechter.