Der erste Test ist dem 1. FC Köln durchaus gelungen. Neben zwei Rückkehrern spielte sich vor allem ein schon abgeschriebener Youngster wieder ins Gedächtnis.
Fast so kühl wie die Minusgrade im Ruhrstadion analysierte Jörg Schmadtke den 1:0-Testspielerfolg über den VfL Bochum (effzeh.com berichtete). “Einiges sah schon ganz gut aus, andere Sachen können wir noch besser machen. Ich neige nicht dazu, solche Spiele überzubewerten”, sagte der effzeh-Sportboss nach dem ersten Aufgalopp im neuen Jahr. Nach starker erster Hälfte, in der der effzeh neben dem Treffer von Christian Clemens weitere Großchancen ausließ, flachte die Partie im zweiten Durchgang zunehmend ab.
Clemens überzeugt bei Rückkehr
Insbesondere der bisher einzige Neuzugang dieser Winter-Transferperiode deutete in Bochum an, weshalb der effzeh ihn zurück ans Geißbockheim geholt hat. Christian Clemens präsentierte sich motiviert, pfeilschnell und mit Zug zum Tor. Qualitäten, die er bereits auf Bundesliga-Niveau nachgewiesen hat – und die für den effzeh eine wertvolle Ergänzung darstellen wird. Nicht nur aufgrund seines Treffers, als der 25-Jährige den Ball nur noch über die Linie köpfen musste, machte der Auftritt im Ruhrstadion Lust auf mehr, wenngleich er bei seinem Alleingang an VfL-Keeper Dornebusch scheiterte. Eingewöhnungszeit scheint Clemens jedenfalls nicht zu brauchen!
Foto: Maja Hitij/Bongarts/Getty Images
Ein anderer schien dagegen erst einmal glücklich zu sein, überhaupt wieder mit dem effzeh-Trikot auflaufen zu können. Nach einer bitteren Hinrunde, als er sich erst gegen Darmstadt eine schwere Rippenverletzung zuzog und dann bei seinem Comeback gegen den Hamburger SV mit Schlüsselbeinbruch früh ausschied, feierte Dominic Maroh beim 1:0-Erfolg seine abermalige Rückkehr. Der Abwehrchef scheute in der knappen Stunde Einsatzzeit keinen Zweikampf, musste aber gegen eher harmlose Bochumer nicht oft eingreifen. Dennoch: Für den 29-Jährigen war der Test ein weiterer Schritt zurück in die Normalität.
Klünter spielt sich ins Rampenlicht
Kein Schritt zurück, sondern ein Schritt nach vorn war der frostige Kick dagegen für Lukas Klünter: Das Abwehrtalent, zuletzt in der Hierarchie nach hinten gerückt, überzeugte als Rechtsverteidiger auf ganzer Linie. Offensiv spielte er beim Siegtreffer seine enorme Schnelligkeit aus, in der Abwehr zeigte sich der 20-Jährige konzentriert und zweikampfstark. Anders als sein Pendant auf der linken Seite fiel Klünter auch keineswegs ab, wenn das Spiel mit dem Fuß gefragt war. Sicherlich wird Peter Stöger registriert haben, dass er auf den U20-Nationalspieler, der im Sommer kurz vor einem Abschied stand, im Fall der Fälle bauen kann.
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Während sich also in der Defensive eine weitere Alternative auftut, nutzten einige Kandidaten ihre Bewährungschance nur sporadisch: Milos Jojic blieb bis auf seinen Lattenkracher, als er per Freistoß nur knapp das 2:0 verpasste, blass, die zur Halbzeit gekommenen Akteure wie Simon Zoller oder Artjoms Rudnevs konnten nur wenig Akzente setzen. Schön dürfte der zweite Durchgang so richtig nur für ein Trio gewesen sein: Die U19-Spieler Birk Risa, Beyhan Ametov und Hikmet Ciftci, alle drei regelmäßige Trainingsgäste bei den Profis, kamen im Test zu einem halbstündigen Einsatz im effzeh-Trikot.