Präsident Werner Spinner spricht im Express-Interview Klartext. Im Bezug auf die sportliche Situation stellt er sich dabei klar vor die Mannschaft: “Pfiffe wie gegen Duisburg machen den Rucksack nur noch schwerer.” Dabei ist auch dem Präsidenten aufgefallen, dass von der Südtribüne keine Pfiffe zu hören waren. Die Höhen und Tiefen im Verlauf der bisherigen Saison hat er mehr oder weniger erwartet. Vorgaben bezüglich einer Platzierung wird es von ihm allerdings nicht geben, das würde den Druck unnötig erhöhen. “Wir haben eine sehr junge Mannschaft, der Druck ist nicht zu unterschätzen.”
Das Wort Umbruch ist dem Präsidenten eigentlich ein Dorn im Auge. Allerdings bezeichnet er den eingeschlagenen Weg weiterhin als alternativlos. Die Kosten für den Kader seien von 28 Millionen auf 18 Millionen gesenkt worden, wobei weitere 4 Millionen evtl. noch eingespart werden können, wenn sich “teure Altverträge” auflösen. Auch die weiteren Zahlen waren bei Amtsantritt nicht rosig, 30 Millionen Schulden und eine negative Konzernbilanz von 9 Millionen. Der Abrutsch um 2 Plätze in der TV-Tabelle kostet auch ca. 1 Million, die aber durch das Erreichen des Achtelfinales im DFB-Pokal fast egalisiert wird. Mittels der Anleihe konnten zwei größere Darlehen zurückgezahlt werden und das finanzielle Risiko der laufenden Saison aus dem zweistelligen in den mitteleren einstelligen Millionenbereich gedrückt werden. Von einer Zahlungsunfähigkeit, wie bei Alemannia Aachen, ist der effzeh weit entfernt.