#SVWKOE-Auswärtsspiel: “In Bremen gibt es eine gewisse Wagenburgmentalität”
Auf den effzeh wartet in Bremen ein formstarkes Werder. Im effzeh.com-Auswärtsspiel spricht SVW-Blindenreporter Florian über Aufwärtstrend, Rückhalt in der Stadt und eine Hoffnung namens Bargfrede.
Auf den effzeh wartet in Bremen ein formstarkes Werder. Im effzeh.com-Auswärtsspiel spricht SVW-Blindenreporter Florian über Aufwärtstrend, Rückhalt in der Stadt und eine Hoffnung namens Bargfrede.
Zu den Spielen unseres geliebten und glorifizierten ersten Fußballclubs Köln werden wir auch in dieser Saison einem Fan der gegnerischen Mannschaft ein paar Fragen stellen. Und weil Gegner ja immer irgendwie “auswärts” sind, egal ob der effzeh zu Hause oder auf fremdem Platz antritt, und weil die Sichtweise von “auswärts” kommt, heißt die Kategorie folgerichtig “Auswärtsspiel”. Wir sind nicht nur gespannt, wieviel effzeh in den Anhängern der anderen Bundesligisten steckt, sondern erwarten auch eine Einschätzung zur Situation der eigenen Mannschaft.
Für den glorreichen 1. FC Köln und seine Anhänger geht es am Samstag etwas mehr als 300 Kilometer in den Norden – nach Bremen, wo mit Werder ein formstarker Gastgeber auf unsere “Geißböcke” wartet. Nach Siegen über Ingolstadt und zuletzt in Berlin sind die Hanseaten im Aufwind und sicher kein angenehmer Gegner. Dieselbe Reise an die Weser wird auch der im Rheinland lebende Werder-Fan Florian Reinecke antreten, der als Blindenreporter alle Heimspiele des SVW begleitet. Der im Kölner Norden groß gewordene Sportjournalist spricht mit uns über den Aufwärtstrend an der Weser, die Identifikation der Stadt mit Werder und warum seine Hoffnung den Namen Philipp Bargfrede trägt.
Drei Spiele in Folge ohne Niederlage, zuletzt ein Sieg in Berlin – Werder ist im Aufwind. Wie fühlt sich das nach dem schwachen Saisonstart an?
Das Gefühl hatten wir in dieser Saison ja schon einmal. Nach Heimsiegen gegen Wolfsburg und Leverkusen sowie einem Unentschieden in Darmstadt folgten vier Niederlagen in Serie. Deshalb bin ich ein wenig vorsichtig. Allerdings war die Art und Weise, wie wir in Berlin gewonnen haben, schon sehr beeindruckend. Selbst Pal Dardai hat ja nach dem Spiel gesagt, Hertha wäre mit dem 0:1 noch sehr gut bedient gewesen. Es war für mich das mit Abstand stärkste Spiel der Saison. In der jüngeren Vergangenheit folgten darauf häufig Rückschläge. Ich bin sehr gespannt, wie es gegen Köln weitergeht.
Ihr habt früh in der Spielzeit den Trainer gewechselt, Alexander Nouri ersetzte Viktor Skripnik. War es ein Fehler, mit dem Ukrainer ins neue Jahr zu gehen?
Foto: Stuart Franklin/Bongarts/Getty Images
Mit Sicherheit. Das hat ja mittlerweile auch Marco Bode eingeräumt. Aber einen positiven Aspekt hatte diese Entscheidung dennoch: Frank Baumann hat Thomas Eichin abgelöst. Zunächst habe ich das sehr kritisch gesehen, weil Eichin keine schlechte Arbeit abgeliefert hat. Mittlerweile muss man aber sagen, dass Baumann einen sehr guten Job macht. Dazu gehört auch, sich völlig unbremisch schon nach drei Spieltagen vom Trainer zu trennen.
Was macht Nouri anders – wo macht er Bremen besser als sein Vorgänger?
Die Mannschaft agiert insgesamt geschlossener und hat ein erkennbares Konzept. Zudem stellt er seine Spieler – bis auf Zlatko Junuzovic, den er auf Schalke und gegen Frankfurt auf dem linken Flügel eingesetzt hat – immer auf ihre stärkste Position. Unter Skripnik spielte Yatabare beispielsweise Rechtsaußen. Keine so tolle Entscheidung, wenn man ihn schon mal eine Flanke hat schlagen sehen. Fairerweise muss man aber auch sagen, dass Nouri einen großen Vorteil hat: Ihm stehen die lange verletzten Pizarro, Kruse und Bargfrede wieder zur Verfügung.
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