Peter Stöger vertraute im Derby auf den gebürtigen Kölner Thomas Kessler, der den bisherigen Stammtorwart Timo Horn ersetzte. Ansonsten ergaben sich keine großartigen Veränderungen in der Aufstellung des effzeh. Die erste gute Aktion hatte Anthony Modeste, der nach einem guten Pass von Jonas Hector unterwegs in Richtung Tor war, allerdings rechtzeitig gestoppt werden konnte. Kurz darauf musste sich Thomas Kessler bereits das erste Mal auszeichnen, als Thorgan Hazard durchgebrochen war und der Kölner Keeper gerade noch die Hände hochbekam. Der effzeh fand im Anschluss nicht richtig ins Spiel, die Gladbacher gewannen die Mehrzahl der Zweikämpfe und kamen insbesondere in den Zwischenräumen im Mittelfeld in gute Situationen. So waren die Gastgeber dominanter und gingen folgerichtig in Führung: Traoré bewies in einer hektischen Situation Übersicht und bediente seinen Kapitän, der aus kurzer Distanz keine Mühe hatte, das 1:0 zu erzielen (32.). Der effzeh hatte Glück, vor der Pause nicht höher in Rückstand zu geraten, als Traoré einen Freistoß an die Latte zirkelte.
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(Foto: Maja Hitij/Bongarts/Getty Images)
Für den zweiten Durchgang nahm Stöger eine Veränderung vor: Rudnevs kam für den bereits gelbverwarnten Kapitän Lehmann, Osako rückte ein paar Meter nach hinten. Die erste Chance hatte jedoch wieder Hazard, dessen Flachschuss nur ganz knapp am Tor vorbeiging (51.).Danach kam auch der effzeh zu Abschlüssen: erst parierte Sommer einen Distanzschuss von Osako, dann von Mavraj. Nach einem guten Pass von Hector konnte Sommer gerade noch so vor Rudnevs klären. Der effzeh konnte dann durch den Torjäger vom Dienst ausgleichen: der bis dato unglückliche Dominique Heintz brachte eine präzise Flanke in den 16er, wo sich Modeste von Vestergaard anköpfen ließ und damit etwas glücklich das 1:1 erzielte (59.). Kessler musste nach einem Distanzschuss von Wendt nochmal angreifen, bevor er in der 78. Minute einen überragenden Save gegen Fabian Johnson verzeichnete. Der US-Nationalspieler tauchte frei im 16er auf, doch Kessler war sehr schnell unten und verhinderte das 1:2. In der Nachspielzeit sollte sich dann eine Szene ereignen, die sich in das Gedächtnis aller effzeh-Fans einbrennen wird: einem letzten Entlastungsangriff der Kölner folgte ein Freistoß, den Marcel Risse in seiner unnachahmlichen Art zum 2:1 in die Maschen jagte. Wie gegen Hoffenheim nahm der Ball eine schwierig zu berechnende Flugkurve und landete hinter Sommer im Netz. Der Rest war Jubel – Derbysieger effzeh!