Eigentlich waren die Vorzeichen klar und die Aussagen eindeutig: die 13 aussortierten Spieler, mit denen der effzeh nicht mehr plant, sollten nie wieder mit dem Profikader trainieren. Nach der Verletzung von Thomas Kessler gibt es nun für Daniel Schwabke doch einen Weg zurück.
“Wir haben uns das sehr gut überlegt, ein Vakuum mit Unsicherheit wäre auch den Spielern gegenüber nicht fair. Sie sollen wissen, woran sie sind”, so Holger Stanislawski im Interview mit EXPRESS, nachdem die Liste der aussortierten Spieler bekannt gegeben worden war. Zumindest für einen Spieler stimmt das jetzt nicht mehr, denn Daniel Schwabke ist wenigstens vorrübergehend zurück im Profikader, trainiert seit Montag wieder mit der Mannschaft.
Gegenüber EXPRESS bestätigte das auch der Leiter Sport, Frank Schaefer, und machte Schwabke gleichzeitig Hoffnungen auf einen Verbleib in der Mannschaft: „Er wird vorläufig wieder zum Profi-Kader dazu gehören, was daraus wird, muss man sehen.” Wie lange Schwabke bei den Profis bleibt, wird sich zeigen: Energie Cottbus soll an einer Verpflichtung interessiert sein.
Insgesamt darf man sich fragen, ob ein solcher Schritt sinnvoll und vor allem nötig ist. Vielleicht hatte der Eine oder Andere beim effzeh ein schlechtes Gefühl dabei, mit Timo Horn im Tor und Marcel Schuhen auf der Bank in die Saison zu starten. Das wäre nicht unbedingt ein Zeichen von Vertrauen, auch wenn man damit der neuen Nummer Eins nur Sicherheit durch einen älteren BackUp geben möchte. Gleichzeitig schüren solche Situationen – auch wenn es eine verletzungsbedingte Ausnahme ist – natürlich Unsicherheiten bei der Mannschaft und bei den Aussortierten. Vielleicht gibt es nun Spieler, die an einen Weg zurück glauben und sich nicht bemühen, einen neuen Verein zu finden. Die Intention der Verantwortlichen mag eine gute gewesen sein, aber vielleicht hat man hier auch völlig unnötig die Büchse der Pandora geöffnet.