Unsere neue wöchentliche Kolumne ist aus dem amerikanischen adaptiert. Im Powerranking werden wir nach jedem Spieltag die Form der Mannschaften aufzeigen. Gewichtet wird zumeist der letzte Spieltag. In den meisten Fällen unterscheiden sich die Platzierungen vom aktuellen Tabellenstand, was zu Diskussionen anregen kann. Die Subjektivität macht das Ganze zu einer streitbaren Geschichte. So soll es ja auch sein. Dennoch versuchen wir so objektiv wie möglich die Mannschaften zu betrachten. Was bei Düsseldorf echt schwer fällt.
Beginnen wir mit dem Spieltag 9 und dem aktuellen Powerranking:
Neuer Trainer, neue Power. Unter dem neuen Coach Kosta Runjaic noch ungeschlagen, zudem im Pokal die Hertha vermöbelt. Defensive stabilisiert und seit dem Mo Idrissou seine Rotsperre abgesessen hat läufts auch im Sturm wieder. Für München war das 3:0 noch schmeichelhaft. In dieser Form Topfavorit für den Aufstieg.
Woaooo, was ein Statement. Vom effzeh unter Druck nachzulegen, ließen sich die Kleeblätter nichts anmerken und zerlegten mal eben Dynamo Dresden mit 4:0. Spielerisch sehr starkes Niveau der Truppe. Wer in Berlin souverän gewinnt und dann zu Hause mit geballter Power nachlegt hat auch das Zeug aufzusteigen. Zumal ihr Topstürmer Djurdjic noch verletzt ist. Die Konkurrenz sollte gewarnt sein.
Einziges ungeschlagenes Team der 2.Liga. Beste Abwehr mit nur vier Gegentoren. Nach Helmes Transfer als “Der Topfavorit” für den Aufstieg gehandelt. Im Pokal Mainz mit starker Leistung bezwungen und in Aalen souverän aber nicht schön kurzzeitig die Tabellenführung gesichert. Der effzeh kann noch mehr! Das wird er zeigen müssen, um die Konkurrenz auf Distanz zu halten. In dieser Woche reicht es nur auf den dritten Platz, da zwei andere Mannschaften ein Spektakel abfeuerten.
Vor der Saison als Geheimfavorit gehandelt bestätigen die Eisernen ihr Potenzial. Allerdings auch mit Einbrüchen nach unten, wie die Heimniederlagen gegen Bochum und Fürth unterstreichen. Allerdings haben sie eine neue Stärke für sich entdeckt. Die Berliner punkten mittlerweile auch auswärts konsequent und unspektakulär. Es braucht nicht immer ein Feuerwerk, manchmal reicht auch nur das Zündeln. Für jede Mannschaft unangenehm zu spielen, das musste nun auch der SC Paderborn erfahren. Wie das 0:3 zu Stande kam, wissen die Unioner selber nicht.
Ähnliches gilt auch für die Kiezkicker, die aber ein stückweit mehr das Glück gepachtet haben. Kamen sie zuletzt gegen Düsseldorf noch zum glücklichen Ausgleich kurz vor Schluss durch Kringe. Gelang ihm selbiges durch einen Elfmeternachschuss in Ingolstadt. Glücklich!
Spielerisch ist bei den Hamburgern noch viel Luft nach oben. Im Moment kompensieren sie das durch Kraft und Willen. Nicht unverdient steht man tabellarisch auf Tuchfühlung zur Spitze. Vom spielerischen Niveau allerdings nur das etwas bessere Bielefeld.
Die Tormaschine rollt wieder. Nach Sanogos Rotsperre war das Sturmkraftwerk etwas ins Stocken geraten mit dem Tiefpunkt beim Heimspiel gegen den glorreichen effzeh. Schon im Pokal wieder mit einer aufsteigenden Form in Hoppendorf, mussten nun die ambitionierten Bielefelder wieder vier Stück kassieren. Back to Heimstärke. Man sollte definitiv auf Bommers Truppe ein Auge haben. Für sämtliche Überraschungen gut. In dieser Woche eine starke Performance.
Nach drei Siegen in Serie setzte es nun in Cottbus eine 4:2 Niederlage. Das macht nichts. Ersten ist Coach Stefan Krämer der totale FC Fan und zweitens scheint sein Team auch Rückschläge sehr gut verkraften zu können. Holte man auch in Cottbus ein 0:2 Rückstand auf, ehe dann zum Schluss etwas die Puste ausging. Eine vom Siegeswillen beseelte Truppe, die das Zeug hat eine gute Rolle zu spielen.
Nicht nur dass es die Truppe von Alois Schwartz ins Achtelfinale des DFB Pokals geschafft hat, auch spielt seine Mannschaft über allen Erwartungen und zeigt das was sie am besten kann. Meist tiefstehen! Das ist für das Auge nun nicht sonderlich reizvoll – erfüllt aber seinen Zweck. Das musste nun auch der VfL Bochum erfahren. Mit Minimalisten-Fußball die Klasse halten. Läuft!
Vor dem Spiel gegen den effzeh war die Mannschaft von Stefan Ruthenbeck drei Spieltage lang ungeschlagen, u.a. wurde der FCK mit 4:0 vom Platz gebeamt. Das ist nicht selbstverständlich für diesen Verein, den die meisten vor der Saison ganz unten sahen, zumal die vielen Abgänge, u.a. auch vom Cheftrainer Hasenhüttl, erstmal kompensiert werden mussten. Trotz der Niederlage am Freitag und der ängstlichen Vorstellung in Halbzeit Eins, eine bisher durchaus beeindruckende Runde, die der VfR da spielt. Respekt!
Huch, man musste ja schon ein wenig Angst um Falko Götz und seine effzeh Zweigstelle im Erzgebirge haben. Startete man verdammt stark in die Liga gabs zuletzt deutliche Durchhänger mit Niederlagen in Köln und bei 60 München. Zu Hause spielt das Erzgebirge eh mit mehr Power. Fragt mal beim Karlsruher SC nach. Die Tendenz ist wieder aufsteigend, allerdings muss das nun auch beim FSV Frankfurt bestätigt werden. Im Moment reichts für Powerrank 10.
Vor der Saison so etwas wie das Sleeperteam der 2. Liga. Nicht zuletzt durch den letztjährigen 4. Tabellenplatz. Allerdings scheint in dieser Saison Benno Möhlmann mit mehr Schwierigkeiten zu kämpfen zu haben, zumal die Gegner den FSV nun ernst nehmen. Ziemlich ausgeglichen steht man da und der Punkt in der Landeshauptstadt war auch durchaus verdient. Dennoch fehlt ein wenig der Kick. Die Tormaschine des letzten Jahres stockt etwas.
Es kann nur besser werden. Zudem mit Mathew Lecki einer der besseren 2.Liga Spieler im Team steht.
Zum wiederholten mal gingen die Löwen als Aufstiegsaspirant in die Saison. Zum wiederholten mal wurde der Trainer frühzeitig entlassen und im Vorstand herrscht Chaos. Das ganze macht es für Friedhelm Funkel nicht einfacher. Allerdings mit einer Leistung wie am Wochenende auf dem Betzenberg sollte der Blick eher nach unten gerichtet sein. Ein Laut macht noch keinen Sommer. Und Torhüter in Schlabberhosen machen uns Angst!
Der Drittligameister hat einen Hänger. Einen deutlichen(!) – denn wie man im Erzgebirge versuchte zu verteidigen war unter alle Sau. Da zählt auch die Ausrede des Verletzungspech nicht. Man muss sich noch nicht Sorgen, denn man ist ja voll im Soll als Aufsteiger nur kommen jetzt mit dem effzeh, dem FCK und 60 München, nicht eben die leichtesten Gegner auf den KSC zu. Steigerung zwingend notwendig!
Pitters Schnäuzer hilft nun auch nicht mehr. Nimmt man die letzten beiden Wochen scheint der Lack des Bochumers VfL zu bröckeln. Gut wie die Heimniederlage gegen Aalen zu Stande kam ist einfach. Einfach Blödheit – hatte man den Gegner doch mehr als unter Kontrolle. Bei der Eintracht im Pokal darf man verlieren. Wer allerdings in Sandhausen dann so ein Katastrophenspiel hinlegt, wird bei uns mit dem 14. Rang bestraft. Peter tu was!
Als Kölner sollte man drei Kreuze machen, dass dieser Trainer bei Fortuna gelandet ist. Was diese Altherrenmannschaft bisher leistet ist grob gesagt ziemlicher Unfug und selbst als neutraler Fußballfan nur schwer zu ertragen. Der Nichtangriffspakt gegen den FSV Frankfurt wurde dann auch mit dem 0:0 belohnt. Büskens hat sehr viel Arbeit will er wirklich in diesem Jahr noch aufsteigen. Wir sehen da schwarz.
Da zeigte die Formkurve glatt nach oben, nach dem DFB Pokal Sieg und der unglücklichen Niederlage gegen den FC ST. Pauli und dennoch muss der Trainer dran glauben. Fakt ist aber auch, dass dieses Sammelsurium von mittelmäßigen 2.Liga Spielern nur schwer zu einer Einheit zu formen ist. Konstant ist in diesem fragilem Gebilde gar nichts. Nicht einmal die Qualität der herausgespielten Chancen. Ob es da ein Trainerwechsel tut wird sich herausstellen. Most overrated Team in Liga 2.
Es wird eng für André Breitenreiter. In Saarbrücken mit inakzeptabler Einstellung gegen den Drittligisten Saarbrücken und nun auch die erste Halbzeit gegen Union Berlin verpennt. Ist das Ergebnis auch zu hoch ausgefallen müssen die Alarmglocken in Westfalen läuten. Ausgerechnet gegen den effzeh mit der besten Saisonleistung, danach folgte der spielerische Verfall.
Die rote Laterne geht in dieser Woche an Dynamo Dresden. Auch unser aller Freund Olaf Janßen schafft es im Osten nicht ein wenig Struktur hereinzubringen. Eine Spielidee ist zwar erkennbar, nämlich tief stehen und schnell das Mittelfeld überbrücken, allerdings hapert es da noch gewaltig an der Umsetzung. In Fürth kaum mit Strafraumszenen, ließ man sich von einer spielstarken Mannschaft überrollen. So muss man Angst um das ehemalige Flaggschiff des Ostens haben.