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Meinung

Polarisierend: Helmes wieder da

Patrick Helmes ist wieder da und wir wagen uns dialektisch an dieses Thema heran mit Kommentaren von Luka und Thomas und Statements anderer FC Anhänger.

© effzeh.com

Patrick Helmes ist wieder da. Neben unseren Pro- und Contra-Artikeln haben wir auch innerhalb unserer Redaktion die Rückkehr diskutiert und Stimmen von einigen Anhängern gesammelt. 

Redaktionsstimmen:

Thorsten Neunzig: “Schwamm drüber. Helmes kann etwas gutmachen, ich möchte ihm die Chance dazu geben. Dass er nicht den Kredit hat, wie andere Spieler, wird der Sache vielleicht nur förderlicher. Das weiß er vermutlich auch selbst und hängt sich umso mehr rein. Außerdem habe ich das Gefühl, dass unser Trainer nach Leistung aufstellt und die charakterlichen Dinge der Mannschaft mehr als sehr gut im Griff hat. Wenn Helmes passt, wird er spielen, wenn nicht, dann nicht. Und dann wird sich zeigen, wie groß das finanzielle Risiko wirklich ist.”

Rüdiger Steiger: “Man kann zum Typen Helmes stehen wie man will. Meinetwegen auch mit Fußballromantik. Das dürfen die betroffenen Personen dann gerne an ihren Stammtischen oder in der KITA ausdiskutieren. Ich habe in der ersten “Rudelbildung” noch zwingend einen Knipser gefordert, um das Ziel Aufstieg zu verwirklichen. Das hat Schmadtke jetzt in die Tat umgesetzt. Dabei ist es mir herzlich egal, was ein Meier, ein Berater oder gar Herr Helmes himself vor sechs Jahren gesagt und getan haben. Mir geht es um den Verein und hier ist Patrick Helmes ein Toptransfer. Wer mir hier mit Charakter kommt, sollte sich erstmal selbst hinterfragen. Allein eine Aktion, dieses Banner aufzuhängen, zeugt von Egoismus ersten Grades. Die BILD hat nun einen Aufhänger, indem sie schreibt “Fans wollen Helmes nicht”. Ich bin Fan und ich begrüße Patrick absolut. Mich hat auch keiner gefragt, diesen Banner aufzuhängen. Und wenn man einen solchen Lappen aufhängt, dann doch bitte auch mit Kennzeichnung eines Absenders. Im Ernst: wer Erfolg des 1.FC Köln in dieser Saison haben möchte, der kann diesen Transfer nur gut heißen, vor allem, weil der effzeh auch ein überschaubares Risiko eingeht. Bleibt Helmes fit, ist er für 15 Tore gut. Das reicht! Sein Charakter scheint nicht ganz verkehrt zu sein, wie auch Kessler und Risse betonen. Und die beiden kennen Helmes wohl etwas besser als die gesamte Südtribüne. Mehr jibbet für mich dazu nicht zu sagen. Ich freue mich!”

David Schmitz: “Wenn man den Transfer ganz nüchtern – und unter der Voraussetzung, dass er wirklich kein größeres finanzielles Risiko darstellt – betrachtet, dann muss man sagen: Gute Arbeit, Herr Schmadtke. Sportlich ist Helmes – wenn fit – zu gut für die zweite Liga, keine Frage, der Effzeh gewinnt damit an Qualität. Die Frage nach der Position von Anthony Ujah darf man dennoch stellen: Eigentlich kann nur ein Doppelsturm geplant sein, denn Ujah auf der Bank würde die Ausgabe von zwei Millionen ad absurdum führen. Emotional gesehen ist der Helmes-Transfer anders: Er kommt mit Vorgeschichte – und die ist nicht schön. Keinen Cent Ablöse hat der effzeh damals bekommen und einen sportlichen Leistungsträger in die Vorstadt verloren. Darüber darf man sauer sein. Hassen muss man Helmes dafür aber nicht, erinnert dieses Verhalten uns doch nur daran, welch positive Ausnahmen Spieler wie Lukas Podolski sind. Wahrscheinlich fährt man am besten, Patrick Helmes als ganz normalen Neuzugang zu behandeln. Weder als kölsche Jung, noch als Ketzer.”

Gero Dieckmann: “Zunächst einmal möchte ich betonen, dass ich mich in schärfster Weise von dem Anti-Helmes-Banner vom Aue-Spiel distanziere!
Nun zum Thema: In Situationen, in denen der 1. FC Köln in der jüngeren Geschichte einen Torjäger, Vollstrecker, Knipser benötigte, wurden Anfang 2012 Chong Tese sowie Anfang 2013 Stefan Maierhofer verpflichtet. Beide Spieler erzielten nicht ganz so viele Treffer wie sich der Verein oder die Fans das gewünscht hatten.
Nun kommt also Patrick Helmes, an den ich mich erinnere als den Spieler, der zu Saisonbeginn 2006 in fünf Spielen sieben Tore erzielte und dann ein halbes Jahr nach Beinbruch ausfiel. 
Ich erinnere mich an viele weitere Tore für den effzeh in den beiden Folgejahren sowie an seine Treffsicherheit für Bayer Leverkusen und auch seine Berufungen für die Nationalmannschaft. Aber natürlich erinnere ich mich auch an viele weitere verletzungsbedingte Ausfälle sowie seine holprige Zeit beim VfL Wolfsburg. 
An sich reicht aber die Erinnerung an das Jahr 2006, um zu wissen, dass Paddy dem effzeh sofort helfen kann, wenn er fit ist und gesund bleibt. Helmes hat etwas, was vielen anderen Stürmern fehlt – der unbedingte Torinstinkt!
Ich spreche den Verantwortlichen des Vereins sowie dem Spieler selbst meine uneingeschränkte Anerkennung dafür aus, dass dieser Transfer zu diesem Zeitpunkt möglich gemacht wurde und freue mich ebenso uneingeschränkt darauf zu sehen, wie Patrick Helmes in Kürze im FC-Trikot die Dinger dem jeweiligen Gegner reihenweise ins Netz ballert.”

 

Stimmen von effzeh-Anhängern:

Ralf Friedrichs (u.a. Moderator des FC-Stammtisch, center-TV): “Hut ab vor Jörg Schmadtke, denn das ist definitiv ein sehr guter Transfer und eigentlich eine kleine Sensation. Man bedenke, dass vor kurzem noch ein Jimmy Hoffer genannt wurde und nun ist es doch tatsächlich die Top-Granate Patrick Helmes geworden. Sportlich trennen die beiden mindestens eine Liga, denn Helmes ist natürlich ein überdurchschnittlicher Erstligastürmer, Hoffer eher solider Zweitligabackup. Das ist eine Ansage an alle Aufstiegsaspiranten der 1. Liga und bringt dem FC das noch fehlende Puzzleteil in der Offensive. Man kann also davon ausgehen, dass die Nachricht in Düsseldorf, in Kaiserslautern und in vielen anderen Zweitliga-Standorten mit eher gemischten Gefühlen aufgenommen wurde. 
Ujah wird m.E. davon profitieren, nicht mehr alleine fürs Knipsen verantwortlich zu sein. Einzige Einschränkung ist natürlich die Verletzungsanfälligkeit von Helmes, ich hoffe, dass die ganz große Verletzungsseuche für ihn vorbei ist.
Was die Vorbehalte einiger Fans gegenüber Helmes angeht, denen empfehle ich die Geschichte vom „verlorenen Sohn“. Dem Jungen hab ich seinen Leverkusen Abstecher längst verziehen, zur “Strafe” musste er ja danach sogar noch nach Wolfsburg. Wer FC-Lieder unter der Bayer Dusche singt und damit Rudi Völler zur Weißglut treibt (die Story ist verbrieft) muss einer vom FC sein. Dazu kommt ja jetzt sein Gehaltsverzicht, er hatte ja ganz andere Möglichkeiten und ist dennoch zurückgekommen.”

Manfred Hannes (Sektion Westpolen): “Also ich persönlich begrüße ihn mit einem Herzlichen Willkommen zurück in Köln. Natürlich war ich seinerzeit auch nicht sonderlich über seinen Abgang ausgerechnet nach Leverkusen und das nach der langen Verletzungszeit begeistert, allerdings hat er die Rückrunde trotz der vielen Anfeindungen, die mir persönlich zu sehr unter die Gürtellinie gingen, professionell gemeistert. Zudem soll man einem Menschen ja auch eingestehen, dass er Fehler macht. Fazit: Schön, datt de widder do bess un bliev jesund!”

Stefan Siebrasse (Ur-effzeh-Fan): “Helmes ist genau das fehlende Mosaiksteinchen. Da hat der Effzeh drei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Ein Kölscher – Ein Leader – Ein Aufsteiger!”

 

 

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