Plötzlich vermeldet der 1. FC Köln in seiner Personalsuche gleich doppelten Vollzug: Während Präsident Werner Wolf noch am Wochenende betonte, bei der Suche nach Nachfolgern für Geschäftsführer Armin Veh und Trainer Achim Beierlorzer nichts überstürzen zu wollen, präsentiert der Club nun bereits am Montagabend für beide vakante Positionen eine Lösung.
Als Trainer kommt Markus Gisdol, in der Rolle des Geschäftsführers nun also doch Horst Heldt. Noch vor dem Wochenende schienen die Chancen des ehemaligen Hannover-Managers nur noch gering zu sein: Heldt sei aus dem Rennen, vermeldeten die Dumont-Zeitungen am Freitag. Nun wird der Wunschkandidat von Geschäftsführer-Kollege Alexander Wehrle doch der Nachfolger von Armin Veh beim 1. FC Köln. Mit Gisdol trifft Heldt dabei auf einen alten Bekannten: Beide arbeiten bei Schalke 04 bereits zusammen.
Wolf: “Die richtigen Leute gefunden”
Foto: Sascha Steinbach/Bongarts/Getty Images
„Wir haben uns bei der Besetzung der sportlichen Leitung die nötige Zeit genommen und nun die richtigen Leute gefunden, die über die Rückendeckung des Clubs verfügen”, erklärte Werner Wolf am Montag. “In unserer aktuellen Situation benötigen wir einen Sport-Geschäftsführer mit Erfahrung, der nicht nur die Liga, sondern auch den 1. FC Köln und sein Umfeld kennt und sich mit dieser Aufgabe voll identifiziert. All dies trifft auf Horst Heldt zu. Zudem sind wir sicher, dass Horst Heldt gut mit Alexander Wehrle und Frank Aehlig harmonieren wird”, führte der FC-Präsident aus.
Heldt erklärte unterdessen: “Der FC ist für mich nicht irgendein Job. Ich kehre zu dem Verein zurück, bei dem ich Profi wurde und mit dem mich nach zehn gemeinsamen Jahren sehr viel verbindet.” Die Situation sei nicht einfach, aber auch nicht so schlecht, wie es momentan manchmal dargestellt werde, führte Heldt aus. “Der 1. FC Köln ist professionell aufgestellt und hat ein riesiges Potenzial. Ich werde alles dafür tun, damit der FC seine Ziele erreicht und freue mich riesig auf diese Aufgabe.”
Gisdol neuer Cheftrainer
Foto: Sebastian Widmann/Bongarts/Getty Images
Auch der neue Cheftrainer zeigte sich erfreut über die Aufgabe bei den Geissböcken: “Köln ist eine Top-Adresse im deutschen Fußball. Die aktuelle Situation ist nicht leicht, aber ich kenne Herausforderungen dieser Art sehr gut und bin total überzeugt, dass wir auch diese meistern können”, sagte Markus Gisdol. “Ich will der Mannschaft schnellstmöglich helfen, das zweifelsohne vorhandene Potenzial wieder abrufen zu können.“
„Markus stand von Anfang an auf meiner Liste der Trainer, denen ich absolut zutraue, unsere Mannschaft zu stabilisieren und mit ihr die nötigen Siege zu holen“, sagt Frank Aehlig, der Leiter der FC-Lizenzspielerabteilung. „Markus ist ein erfahrener Trainer und hat bei seinen bisherigen Stationen bewiesen, dass er einer Mannschaft in einer solchen Situation helfen und die richtigen Impulse setzen kann.”
Heldt unterschreibt einen Vertrag bis 30. Juni 2021. Das Arbeitspapier von Markus Gisdol läuft ebenfalls bis zum 30. Juni 2021, ist aber nur für die Bundesliga gültig.