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Kurz & Knapp

Packing-Werte: “Ein Sprung zu erwarten”

Der Ex-Profi und Packing-Miterfinder Stefan Reinartz prophezeit im Interview mit “Onefootball” dem 1. FC Köln eine weiterhin gute Entwicklung in der kommenden Saison.

Stefan Reinartz im Onefootball-Interview | Foto: Onefootball
Stefan Reinartz im Onefootball-Interview | Foto: Onefootball

Spätestens seit der Übertragung der Europameisterschaft 2016 in der ARD, dürfte die Mehrheit der Fußballinteressierten den Begriff “Packing” schon einmal gehört haben. Die Kollegen beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk gaben sich schließlich ordentlich Mühe, die neue Art von Fußballstatistik an den Mann zu bringen. Und auch wenn der geneigte Zuschauer bei all dem Pi-Pa-Packing gelegentlich nur noch Bahnhof verstanden haben sollte, bleibt die von Ex-Bundesligaspieler Stefan Reinartz und Hertha-Profi Jens Hegeler entwickelte Messmethode weiterhin für die Fußballwelt interessant.

Überspielte Gegner als wichtigster Wert

Denn im Gegensatz zu der schnöden Anzahl der Ecken oder Torschüsse pro Mannschaft, die wenig bis gar nichts über die tatsächlichen Kräfteverhältnisse auf dem Platz aussagt, geht es beim Packing darum, zu erfassen, wieviele gegnerische Spieler mit einer Offensivaktion “überspielt” werden konnten. Also im Umkehrschluss: wie viele gegnerische Spieler nicht mehr direkt verteidigen können, da sie nicht mehr hinter dem Ball stehen. Der Passempfänger sieht sich also nach einem nach Packing-Maßstäben „guten“ Pass weniger Gegenspielern gegenüber.

So lassen sich nicht nur die Spielverhältnisse besser darstellen, sondern auch die Qualitäten von Einzelspielern können dargestellt werden. Und so wurde bei der Euro 2016 aus “Querpass-Toni” Kroos dann auch ganz schnell der “Packing-König”. Die Effizienz der Passmaschine im deutschen Mittelfeld konnte plötzlich besser dargestellt werden als zuvor noch mit der reinen Erfolgsquote und Anzahl seiner Pässe.

Packing: Beim 1. FC Köln ist ein “Sprung zu erwarten”

Mehmet Scholl beschrieb den neuen Messwert damals wohl ganz treffend: “Es bestätigt Gefühle, die ich bislang statistisch nicht erklären konnte.” Das dürfte Fußballliebhabern schon oft so gegangen sein – und wenn man so will kriegt diese Interpretation nun Unterstützung vom Erfinder selbst.

Im Gespräch mit “Onefootball” erklärte Stefan Reinartz nun jedenfalls in Bezug auf den 1. FC Köln und die Klagen über die vermeintliche Benachteiligung durch Schiedsrichter-Entscheidungen: “Tatsächlich sind sie nach unserer eigenen Tabelle einen Tacken zu schlecht weg gekommen.” Was Packing angeht, war der effzeh 2015/16 also besser, als es am Ende in der Tabelle abzulesen war. Damit aber nicht genug der guten Nachrichten: Beim effzeh sei ähnlich wie bei den rheinischen Rivalen aus Leverkusen in Sachen Packing in der neuen Saison “ein Sprung zu erwarten”, erklärt Reinartz. Na dann bleibt Peter Stöger doch nur zu hoffen, dass die Prognose für die Geißböcke nicht vom gebürtigen Kölner Jens Hegeler errechnet wurde.

Das komplette Interview mit Stefan Reinartz seht ihr hier oder im Youtube-Kanal von Onefootball – die Fragen kommen unter anderen vom spielverlagerung.de, miasanrot.de, schalke-news.de, thisisliverpool.de und effzeh.com!

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