Die Vorfälle vom Spiel gegen 1899 Hoffenheim haben offenbar weitere Konsequenzen. Der 1. FC Köln bestätigt gegenüber effzeh.com, dass Vorladungen für die Anhörung vor der Stadionverbotskommission an Kölner Fans verschickt wurden. Die beleidigenden Banner gegen Dietmar Hopp spielen dabei wohl eine Rolle.
Bereits vor dem Anpfiff des wahnsinnigen 4:3-Sieges gegen Werder Bremen am Freitagabend (hier gibt’s alles zum Spiel) kam Unruhe auf. Der Grund: Bei einigen Fans sind offenbar Vorladungen für die Stadionverbotskommission eingetroffen. Unter den Betroffenen befinden sich wohl auch wichtige Köpfe der aktiven Fanszene.
“Verbreitung von beleidigenden Spruchbändern”
Auch Vorfälle vom Heimspiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim scheinen die Grundlage für das Vorgehen zu sein. So soll auf den Vorladungen von „Vorbereitung und Verbreitung von beleidigenden Spruchbändern“ die Rede sein. Ob es dabei tatsächlich um die eventuell strafrechtlich relevanten Inhalte der Spruchbänder geht, oder ob damit das bloße Nicht-Anmelden ebendieser sanktioniert werden soll, bleibt zunächst allerdings unklar.
Foto: Simon Hofmann/Bongarts/Getty Images
Auf Anfrage bestätigte der 1. FC Köln gegenüber effzeh.com lediglich, dass auch Fälle darunter sind, die mit den Beleidigungen gegenüber TSG-Mäzen Dietmar Hopp zu tun haben. Ob tatsächlich Stadionverbote ausgesprochen werden, ist derzeit allerdings noch offen. Bisher sind lediglich Vorladungen zur Anhörung bekannt geworden – die Stadionverbotskommission könnte von der Umsetzung der Stadionverbote also noch Abstand nehmen.
Hopp drängt bei DFL und DFB auf Strafe
Der Sinsheimer Milliardär, der die TSG bereits seit Jahren finanziell unterstützt, hatte nach der Partie in Köln bei DFL und DFB auf eine Strafe wegen der Beleidigungen gegen ihn gedrängt. Das Urteil seitens des Fußballverbands steht diesbezüglich allerdings noch aus – trotzdem hat der Verein nun offenbar erste Maßnahmen gegen die Urheber der Spruchbänder eingeleitet. Womöglich auch, um die drohenden DFB-Sanktionen abzuschwächen.
Anm. d. Red.: Eine frühere Version des Artikels war mit “Stadionverbote für Kölner Fans” betitelt. Wir haben das, um Unklarheiten, die durch reines Lesen der Überschrift entstehen konnten, um ein “möglich” ergänzt und bedauern, wenn die Headline bei einigen Lesern einen falschen Eindruck vermittelt hat.