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Kurz & Knapp

Modeste: “Im Sommer werde ich mit Schmadtke sprechen”

Dem effzeh lag ein Angebot über ca. 50 Mio. Euro für Starstürmer Anthony Modeste aus China vor. Der Klub lehnte ab, der Spieler bekannte sich via Twitter zum effzeh. Doch der Franzose sieht weiteren Gesprächsbedarf und zwar im kommenden Sommer.

Foto: Mika Volkmann/Bongarts/Getty Images

Dem effzeh lag ein Angebot über ca. 50 Mio. Euro für Starstürmer Anthony Modeste aus China vor. Der Klub lehnte ab, der Spieler bekannte sich via Twitter zum effzeh. Doch der Franzose sieht weiteren Gesprächsbedarf und zwar im kommenden Sommer. 

“Ich bleibe in Köln”, so die klare Botschaft, die Modeste am 28. Februar, dem Tag an dem das Transferfenster der am kommenden Wochenende beginnenden chinesischen Liga schloss, via Twitter verbreitete. Den Verlockungen des großen (und für den effzeh gigantischen) Geldes aus China widerstand die effzeh-Führungsetage bekanntermaßen mehrfach. Nach der Transfer-Absage an den chinesischen Klub Tianjin Quanjian stellte dieser mindestens eine weitere Anfrage bezüglich Modeste. Jörg Schmadtke soll gar den Trainer der Chinesen Fabio Cannavaro, Weltmeisterkapitän Italiens von 2006, am Telefon gebeten haben, ihm “die Leute vom Hals zu halten”. Nein heißt beim effzeh und Schmadtke eben nein. Das stimmt zumindest für den Moment.

Modeste-Situation im Sommer völlig offen

Denn wie Modeste im Kicker wissen ließ, wolle er “den Verein nicht mitten in der Saison im Stich lassen”. Das ist zunächst Mal sehr löblich, doch steckt der entscheidende Teil der Aussage wohl eher in der Formulierung “mitten in der Saison”, als in “den Verein im Stich lassen”. Dass er grundsätzlich einem Wechsel nicht abgeneigt ist, unterstrich Modeste jetzt ganz offen. “Man kann nie nie sagen, und ich weiß nicht, was später einmal sein wird. Aber ich weiß, was ich jetzt will. Zum Beispiel mit dem FC in der Europa League spielen”, sagte der Franzose dem Kicker und kündigt darüber hinaus Gespräche mit dem effzeh im Sommer an: “Schmadtke hat gesagt, dass wir im Sommer wieder reden.”

In Klartext gesprochen heißt das wohl so viel wie: Erreichen Modeste und der effzeh das internationale Geschäft kann ergebnisoffen über einen Verbleib gesprochen werden. Der effzeh könnte dann überlegen, ob er den Stürmer, der bis 2021 und damit langfristig an den Klub gebunden ist, dauerhaft halten will, oder gegen eine für den Klub bisher völlig unvorstellbare Summe gen China (oder woandershin) ziehen lässt, damit Modeste im Alter von knapp 30 Jahren den lukrativsten Vertrag seiner Karriere unterschrieben und der Klub mit nie dagewesenen finanziellen Mitteln in die Mannschaft investieren kann.

Richtige Entscheidung zum jetzigen Zeitpunkt

Es bleibt spannend. Klar ist, dass Schmadtke und die effzeh-Führung Standhaftigkeit bewiesen und nicht mitten in einer wohlgemerkt wegen Verletzungen und aktuell schlechten Ergebnissen kritischen Phase der Saison für das “schnelle Geld” ein möglicherweise zu großes Opfer gebracht haben. Klar ist aber auch: Modestes Verbleib über den Sommer hinaus ist keinesfalls sicher. Denn sollten im Sommer Offerten in ähnlicher Größenordnung vorliegen, hätte der effzeh die Möglichkeit mit Modeste den zwar vielleicht wichtigsten Spieler zu verkaufen, aber eben auch sehr viel Geld einzunehmen, mit dem in der Sommerpause und einer guten Reinvestitions-Strategie eine Mannschaft mit Potenzial und Perspektive für die Zukunft aufzustellen wäre.

Der Manager drückt es zwar vage, aber im Prinzip genauso aus: “Wir haben Ende Februar und nicht Juli. Jetzt ging‘s erst mal um das Hier und Jetzt, nicht ums Über-Über-Übermorgen. Ich kann heute nicht über Schmerzgrenzen im Sommer reden”, so der effzeh-Macher in einem Interview mit Bild. Kurzum: Der Verbleib von Modeste war aus sportlicher Sicht überlebenswichtig, ein Verbleib des 17-Tore-Stürmers über den Sommer hinaus ist nicht gewiss, noch unbedingt nötig. Weder aus des Spielers noch aus der des Klubs.

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