Tobias Franzgrote-vom Brocke
Was möchtest Du im MR bewegen? Wo und in welchem Bereich würdest Du einen Mehrwert in den MR einbringen?
Ich möchte mich und meine Expertise einbringen, um die Kommunikation und Interaktion mit den Mitgliedern zu verbessern. Darüber hinaus sehe ich den 7-Jahres-Plan des Präsidiums sowie den Ausbau des GBHs als Kernthemen für den MR. Ich habe in den letzten Wochen mit sehr vielen Mitgliedern, Fangruppierungen, Vereinsvertretern, usw. Gespräche geführt um einen Überblick rund um den FC zu bekommen. Da ich außerdem seit 1995 in unterschiedlichen Bereichen für den FC tätig bin – aktuell als Stadion-DJ – habe ich sehr gute Kenntnisse über die Struktur und weiß, mit wem man bei welchem Anliegen am besten sprechen sollte.
Unterstützt Du den Satzungsänderungsantrag von Präsidium und MR bezüglich des Anteilsverkaufs, welche nach dem Satzungsänderungsantrag ab dem ersten Prozent von der MV abgesegnet werden müssen und wie stehst Du generell zur in letzter Zeit viel diskutierten Investorenfrage?
Ich sehe die Investorenfrage für uns aus zwei Gründen als nicht relevant. Zum einen sind wir schlicht und ergreifend zu erfolglos, um einen akzeptablen Preis zu bekommen – darüber hinaus definieren wir uns ohnehin als „mitgliedergeführt“. Aus diesem Grund darf ein externer Investor gar keine Anteile kaufen – das widerspricht schließlich unser aller Verständnis von unserem Verein. Darüber hinaus bin ich der festen Überzeugung, dass der FC auch durch bspw. eine auf Einnahmen fokussierte Transferpolitik ausreichend Gelder generieren kann, um sich langfristig in der Bundesliga zu etablieren. Deshalb unterstütze ich den Antrag. Dieser macht auch Sinn, da so die Mitglieder eine große Entscheidungsgewalt ab dem 1. Prozent haben.
Was ist deine Position, was den Ausbau des Geißbockheims und den Streit zwischen Stadt und Verein angeht?
Grundsätzlich sehe ich die Umbaupläne vom FC als nicht zukunftssicher. Der Raum im Grüngürtel ist jetzt schon zu klein – es werden min. 3-4 weitere Plätze benötigt, um einen halbwegs akzeptablen Trainingsbetrieb aller Mannschaften zu realisieren. Dies geht nicht ohne das Fällen von Bäumen – was nicht passieren wird. Darüber hinaus sind die Räumlichkeiten nicht mehr zeitgemäß. Auf die Politik kann man sich leider nicht verlassen, so dass der FC proaktiv an einer Lösung arbeiten muss. Daher mein Vorschlag: Das GBH wird modernisiert und dient nur noch den Profi- und Nachwuchsteams bis max. runter zur A- oder B-Jugend als Trainingsstätte. Das Geißbockheim muss dahingehend kernsaniert werden. Die Verwaltung, die Jugendmannschaften und die Abteilungen Tischtennis und Handball wandern in ein neues Gelände, welches sich „auf der grünen Wiese“ befindet. Dieses neue Gelände benötigt ein Verwaltungsgebäude, Trainingsplätze für die Jugendmannschaften, ein kleines Stadion (ca. 3.000-5.000 Plätze) als Ersatz für das Franz-Kremer-Stadion, sowie eine Sporthalle (ca. 300-500 Plätze), die auch von der Tischtennis- und Handballabteilung für Training und Spielbetrieb genutzt werden kann. So kann sich der FC zukunftssicher aufstellen und hat das Heft des Handelns in der eignen Hand.
Gibt es ein weiteres Thema, dessen Du dich unbedingt im Rahmen deiner Arbeit im Mitgliederrat einbringen möchtest?
Ich sehe die Kommunikation zwischen Mitgliederrat und Mitgliedern als ausbaufähig. Es gibt Themen, die müssen intern bleiben – es gibt aber genauso Themen, bei denen die Mitglieder ins Boot geholt werden müssen.
Außerdem muss der MR den Zukunftsplan des Präsidiums mit dem Präsidium ausarbeiten und so fixieren, dass sich auch ein evtl. neuer Vorstand daran zu halten hat. Ähnlich wie die FC-Charta wäre es wünschenswert, dass die Ziele in einer allgemein gültigen Form formuliert werden.
Quelle: fc-koeln.de
