Zuletzt standen Dominic Maroh, Marco Höger und Christian Clemens beim 1. FC Köln im Schatten der Konkurrenz. Nun greift das effzeh-Trio wieder an.
Wenn die Spieler des 1. FC Köln sich etwas anstrengen, dann können sie das Ziel ihrer Schinderei bereits erahnen: Nicht einmal 20 Tage sind es noch bis zum Pflichtspiel-Auftakt in der 1. Runde des DFB-Pokals. Doch bis zum Duell beim Bremerhavener Fünftligisten Leher TS liegt noch viel Arbeit vor den effzeh-Profis: Das zweite Trainingslager in Kitzbühel beginnt in Kürze für die Schützlinge von Trainer Peter Stöger, im österreichischen Ski-Mekka arbeiten die „Geißböcke“ an ihrem Feinschliff.
Zurück ins Rampenlicht will sich dort besonders ein Kölner Trio spielen: Dominic Maroh, Marco Höger und Christian Clemens mussten im Saisonendspurt nahezu tatenlos zuschauen, wie ihre Mannschaftskollegen die Qualifikation für die Europa League unter Dach und Fach brachten. Die drei „Hinterbänkler“ nahmen das alles wohltuend professionell hin, doch innerlich brodelte es wohl in den Vorzeigeprofis. Für die als Stützen des Teams eingeplanten Akteure war der Schritt ins zweite Glied eine Qual, bildet aber gleichzeitig die Motivationsgrundlage für die laufende Vorbereitung.
“Grätschengott” Maroh: Zurück zu alter Stärke
“Ich möchte es den Trainern so schwer wie möglich machen, mich nicht spielen zu lassen”, ließ beispielsweise Dominic Maroh während des ersten Trainingslagers verlauten. Der Abwehrchef, von den effzeh-Fans aufgrund seiner energischen Spielweise als „Grätschengott“ verehrt, blickt auf eine verkorkste Spielzeit 2016/17 zurück. Beim Saisonauftakt gegen Darmstadt verletzte er sich bei einem rüden Einsteigen des „Lilien“-Keepers Michael Esser schwer an den Rippen, das Comeback gegen den Hamburger SV war durch einen Schlüsselbeinbruch infolge einer brutalen Attacke des HSV-Stürmers Bobby Wood schnell wieder beendet.
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“Mir hat durch das Reha-Training anfangs ein wenig die Nähe zur Mannschaft gefehlt und vor allem die Spielpraxis. Ich brauche Rhythmus, um meine volle Leistung bringen zu können“, beschreibt der 30-jährige Innenverteidiger im Gespräch mit der „Kölnischen Rundschau“ seine Probleme nach den zwei schweren Blessuren. Dazu kam die starke Konkurrenz, die eine Rückkehr auf seinen angestammten Platz in der effzeh-Defensive zusätzlich erschwerten: „Frederik Sörensen und Dominique Heintz haben es gut gemacht”, lobt Maroh seine Kollegen.
Die Aufgabe, seine Rolle als Abwehrchef zurück zu erlangen, wird allerdings nicht einfacher: Der 1. FC Köln verpflichtete in der Sommerpause gleich zwei zusätzliche Innenverteidiger. Gerade das spanische Abwehrtalent Jorge Meré gilt mit seiner physischen Spielweise als ein Abwehrspieler, der dem Deutsch-Slowenen sehr ähnelt. Dennoch: Sollte Maroh zurück zu alter Form gelangen und den so dringend benötigten Rhythmus erlangen, ist mit dem Routinier trotz harter Konkurrenz zu rechnen. “Mir geht es wieder richtig gut. Ich spüre nichts mehr von den Verletzungen, kann voll mitziehen. Es läuft hervorragend”, zeigte er sich zuletzt betont zuversichtlich.
Mittelfeldmotor Höger: Ausgeruht zurück in den Wettkampfmodus
Foto: Dean Mouhtaropoulos/Bongarts/Getty Images
Körperlich wieder auf der Höhe ist auch Marco Höger: Der Mittelfeldmotor, in der Hinrunde noch einer der entscheidenden Faktoren des Höhenflugs, litt im ersten Halbjahr 2017 zunehmend unter Verschleißerscheinungen und musste häufiger, als ihm lieb war, auf der Bank Platz nehmen. „Im Laufe der Saison habe ich die lange Pause zu spüren bekommen“, erklärte der 27-Jährige, der im vergangenen Sommer vom FC Schalke 04 in seine Heimatstadt wechselte, der „Kölnischen Rundschau“: „Am Ende der Rückrunde war ich aufgrund von gesundheitlichen Problemen mit dem Rücken und den Knien körperlich nicht mehr in einem Topzustand. Da habe ich die lange Saison gespürt, nachdem ich das Jahr davor fast komplett verletzt ausgefallen war. Ich konnte nicht mehr täglich trainieren und habe auch nicht mehr über volle 90 Minuten gespielt.“
Die Probleme sind auskuriert, so dass der gebürtige Kölner den Kampf um die Stammplätze ohne Einschränkungen aufnehmen kann. Drei Kilogramm leichter, eine neue Kurzhaarfrisur: Auch optisch setzte Höger die Zeichen auf Neuanfang. Dass er mit seinen spielerischen und kämpferischen Qualitäten der Mannschaft wichtige Impulse verleihen kann, hat der Rechtsfuß bereits nachgewiesen. Ob im ballsicheren Wechselspiel mit Jonas Hector oder in kämpferischer Kombination mit Kapitän Matthias Lehmann: Ein fitter Marco Höger ist eine Belebung für den effzeh und dürfte gerade mit seiner Routine im internationalen Wettbewerb ein wichtiger Faktor für das eher unerfahrene Team werden.
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