©Thomas Faehnrich
“Wir sind nur ein Karnevalsverein! Na und?” – um diesen herrlich selbstironischem Gesang der Fans gerecht zu werden, hat der FC heute ein Fastelovendstrikot vorgestellt. Das Jersey ist inklusive einer Pappnase zum Preis von 89,90 Euro in limitierter Auflage erhältlich. Während sich Mitglieder das Sonderdress bereits jetzt sichern können, startet der freie Verkauf startet am 4. November.
Das Design der Sonderauflage, die erstmals beim Spitzenspiel gegen Union Berlin am Montag getragen werden wird, ist eine Hommage an den Kölner Karneval. Durch das eingearbeitete Kölner Stadtwappen soll die Verbundenheit des FC zur Stadt Köln zum Ausdruck gebracht werden. Im Kragen ist das Motto der Karnevalssession 2014 „Zokunf – mer spingkse wat kütt“ ins Nackenband eingewebt.
Insgesamt ist das Echo zumeist negativ. Nicht, weil das Trikot vielen optisch nicht gefällt. Insbesondere der Preis des Trikots sorgt für Unmut unter den Fans. Auf Facebook üben FC-Anhänger Kritik an den – aus ihrer Sicht – happigen 90 Euro, die für die limitierte Sonderauflage den Besitzer wechseln sollen. Von “Abzocke” ist die Rede, “unverschämt” nennen viele Fans die Preisgestaltung.
“[Das] Trikot ist echt gelungen – leider aber zu teuer! 90 Euro ist echt ein stolzer Preis! Schade..für 60-70 Euro hätte ichs gekauft”, zeigte sich beispielsweise Max Schorn enttäuscht. Thorsten Vogelsberg fragt sich: “Mitgliedschaft 90 Euro, Trikot 90 Euro, was kommt als nächstes? Sitzplatz 90 Euro?”
Auch auf Twitter scheinen die FC-Anhänger nicht allzu begeistert zu sein:
https://twitter.com/seit1948/status/395859520028565507
https://twitter.com/Dornenboy/status/395913612654436352
Doch auch positive Stimmen sind zu vernehmen:
https://twitter.com/LadyBrings/status/395887975978270721
Letztlich entscheidet jeder Fan für sich, ob er bereit ist, so viel Geld für eine limitierte Auflage eines Sondertrikots ausgeben zu wollen. Keiner wird zum Kauf gezwungen – dennoch ist es schade, dass bei vielen der Eindruck entsteht, der Verein wolle aus der bedingungslosen Treue der Fans über Gebühr Kapital schlagen.