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Unaufhaltsam rückt es näher. Das Spiel aller Spiele. Die Mutter aller Schlachten. Das Derby. STOP! Was für ein Quatsch. Auch am Sonntag geht es für den FC, trotz allem Hypes besonders vonseiten des Gegners, lediglich um drei Zähler im Streben nach dem Aufstieg.
Dennoch: Nach dem (zumindest vom Ergebnis) verpatzten Saisonstart wäre ein Sieg gegen einen direkten Kontrahenten um die vorderen Plätze ein wünschenswertes Szenario. effzeh.com nahm die Prä-Derby-Zeit zum Anlass, beim Training nach dem Befinden unserer Truppe zu schauen.
Das Personal: Bis auf Thomas Kessler, der aus unbekannten Gründen fehlte, konnte Peter Stöger das komplette Team zum Training versammeln. Aus dem Nachwuchs waren Jannik Müller, Steffen Schäfer und Koray Kacinoglu Teil des Trupps, der bei feucht-schwülen Bedingungen zur Übungseinheit gerufen wurden.
Das Training: Das Aufwärmprogramm, geleitet von Co Manfred Schmid, schien den Jungs sichtlich Spaß zu machen. In einem durch Stangen abgesteckten Feld sollten sich die Spieler zunächst den Ball zuwerfen, später dann passen und danach per Kopf oder Fuß durch den Raum jonglieren. Es entsteht ein heiteres Durcheinander, das Strukturen kaum ersichtlich werden ließ. Abgerundet wurde der erste Teil der Übungseinheit, der sichtlich auch dem Teambuilding diente, durch ein „Fangspiel“. Das Fazit konnte nur lauten: Die Stimmung ist gut. Doch wann war sie das im Training einmal nicht – und welche Aussagekraft hat das über die gezeigten sportlichen Leistungen?
Nach kleineren Passübungen ging das Training in die heiße Phase: In vier Teams unterteilt, traten die Spieler in einem Kleinfeld-Turnier gegeneinander an. Zunächst spielten die Kontrahenten mit Fabian Schnellhardt als zusätzlichem freien Mann, der in Ballbesitz für beide Teams agieren durfte. Der Youngster, nach längerer Verletzungspause ins Mannschaftstraining zurückgekehrt, zeigte sich dabei außerordentlich spielstark und glänzte neben einigen großartigen Zuspielen auch mit starken Abschlüssen. Insgesamt scheint sich die Qualität der Torschüsse im Vergleich zu den letzten Jahren deutlich gesteigert zu haben. Immer wieder gelangen den Spielern gute Versuche, die den Keepern alles abverlangten.
Neben Schnellhardt konnte während der Übung besonders Daniel Halfar herausstechen. Auf dem verringerten Platz schien der kleine Dribbler in seinem Element zu sein. Mit kurzen Schritten und blitzgescheiten Pässen konnte der Neuzugang sich ein ums andere Mal in Szene setzen. Eine kurze Schrecksekunde gab es noch zum Schluss der Übung, als Yannick Gerhardt nach einem Kopfballduell mit Matthias Lehmann auf die Rippen fiel und dem Jungstar erst einmal die Luft wegblieb. Nach kurzer Behandlung und einem aufmuternden „Schauspieler“-Ruf von Trainer Stöger ging es für den Debütanten weiter.
Insgesamt zeigte sich das Team spielerisch auf einem anderen Niveau als noch in der Vorsaison. Gerade an der Passsicherheit scheint gefeilt worden zu sein. Erstaunlich ist die Tatsache, dass die Mannschaft leistungstechnisch sehr eng beieinander zu sein scheint. Einzig Maxi Thiel tauchte in dieser Übungseinheit etwas ab – ansonsten waren auch die Jüngsten wie Kacinoglu und Schäfer bereits auf Augenhöhe mit den Etablierten und stachen nicht negativ heraus. Es dürfte in dieser Saison ein Hauen und Stechen um die Kaderplätze geben. Aber wie heißt es so schön: Konkurrenz belebt das Geschäft!