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Auswärtsspiel

#KOESCF-Auswärtsspiel: “Die letzten Ergebnisse sprechen für uns”

Als Angstgegner kommt der SC Freiburg nach Müngersdorf. Mit SC-Fan Hannes sprechen wir im “Auswärtsspiel” über ein geschlossenes Kollektiv, die stolzgeschwellte Brust und Ruhe in Freiburg.

Fans Choreo SC Freiburg
(Foto: Stuart Franklin/Bongarts/Getty Images)

Zu den Spielen unseres geliebten und glorifizierten ersten Fußballclubs Köln werden wir auch in dieser Saison einem Fan der gegnerischen Mannschaft ein paar Fragen stellen. Und weil Gegner ja immer irgendwie “auswärts” sind, egal ob der effzeh zu Hause oder auf fremdem Platz antritt, und weil die Sichtweise von “auswärts” kommt, heißt die Kategorie folgerichtig “Auswärtsspiel”. Wir sind nicht nur gespannt, wieviel effzeh in den Anhängern der anderen Bundesligisten steckt, sondern erwarten auch eine Einschätzung zur Situation der eigenen Mannschaft.

Mit dem SC Freiburg kommt kein gewöhnlicher Aufsteiger nach Müngersdorf. Souverän schafften die “Breisgau-Brasilianer” um den charismatischen Trainer Christian Streich den direkten Wiederaufstieg in die Bundesliga. Für den effzeh jetzt sicherlich nicht die beste Nachricht, verlor die Stöger-Elf doch in der Freiburger Abstiegssaison gleich drei Duelle gegen die Badener. Vor dem Auftaktduell des 3. Spieltags sprachen wir im effzeh.com-Auswärtsspiel mit SC-Fan Hannes über das geschlossene Kollektiv des Sportclubs, eine stolzgeschwellte Brust und die Ruhe in Freiburg.

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Ein Sieg, eine Niederlage – der Sportclub zeigte sich nach dem direkten Wiederaufstieg schnell wieder in der Bundesliga akklimatisiert. Ist das auch bei dir als Fan so oder musst du dich manchmal noch kneifen, dass es wieder nach München, Dortmund und Köln anstatt nach Sandhausen, Heidenheim oder Fürth geht?

Nachdem wir im Mai in Paderborn den Aufstieg klar gemacht hatten, habe ich tatsächlich den ein oder anderen Tag gebraucht, um zu realisieren, dass wir nun wieder zum BVB, den Bayern und Co. fahren und wir die “Großen” auch wieder in unserem Schwarzwald-Stadion begrüßen dürfen. Aber jetzt freue ich mich einfach nur noch auf die Saison und hoffe, dass wir nächstes Jahr noch immer erstklassig sind.

[perfectpullquote align=”right” cite=”” link=”” color=”” class=”” size=””]Ich habe tatsächlich den ein oder anderen Tag gebraucht, um zu realisieren, dass wir nun wieder zum BVB, den Bayern und Co. fahren![/perfectpullquote]

Nach dem unglücklichen Abstieg gab es einen großen Umbruch. Hättest du gedacht, dass ihr so schnell wieder zurückkommt?

Zu Beginn der letztjährigen Vorbereitung sicher nicht! Doch nach und nach hat man gemerkt – ich habe mir einige Vorbereitungsspiele angesehen -, dass da eine Mannschaft zusammenwächst, mit der man einiges erreichen kann. Und das haben die Jungs mit dem Gewinn der “Salatschüssel” auf eindrucksvolle Art und Weise gezeigt. Als sehr wichtig empfand ich auch den furiosen 6:3-Saisonstart daheim gegen Nürnberg, mit dem man ein erstes Ausrufezeichen gesetzt hatte.

Die Mannschaft wurde im Sommer moderat verstärkt, der Sportclub setzt weiterhin auf ein geschlossenes Kollektiv. Für dich die einzige Chance, sich wieder in der Liga zu etablieren?

Ja! Die Verantwortlichen des SCF legen großen Wert darauf, dass sich die Spieler untereinander sehr gut verstehen, um auf dem Platz als geschlossenes Kollektiv auftreten zu können. Um zu sehen, wie gut sich die Spieler auch außerhalb des Spiel- und Trainingsalltags verstehen, muss man sich nur mal die Social-Media-Kanäle der Jungs anschauen!

Großer Faktor für die sportliche Entwicklung ist sicherlich Trainer Christian Streich. In unserem Vorspiel sehen wir als einzigen Star des Teams. Ist das auch dein Eindruck?

Christian Streich, Trainer SC Freiburg

Der Star des Freiburger Gebildes: Trainer Christian Streich (Foto: THOMAS KIENZLE/AFP/Getty Images)

Auch wenn er das sicher abstreiten würde, sehe ich das auch so. Mit seiner Fähigkeiten, besonders junge Spieler zu entwickeln, hat er maßgeblich zum Aufstieg beigetragen. Obwohl wir inzwischen aber auch wirklich gute Spieler in unseren Reihen haben, die das Starpotenzial besitzen. Man denke dabei zum Beispiel an Vincenzo Grifo, Maximilian Philipp, Florian Niederlechner, Marc-Oliver Kempf und natürlich an unseren Olympia-Helden Nils Petersen!

Sehr gut orchestriert, lauf- und spielstark: Das ist das Image, das Freiburg von außen hat. Auf welchen Gegner müssen wir uns tatsächlich einstellen? Auf wen gilt es besonders aufzupassen?

Von Natur aus sind wir tatsächlich eine eher spielstarke Mannschaft, die viel Wert darauf legt, spielerische Lösungen zu finden. Jedoch haben wir zu Beginn der letzten Rückrunde – als wir uns in einer Mini-Krise befanden – gezeigt, dass wir auch mit Aggressivität und langen Bällen Erfolg haben können. Auf Maximilian Philipp, der am Samstag zwei Tore geschossen hat, sollte der Effzeh besonders aufpassen, aber auch Florian Niederlechner befindet sich in guter Form!

In eurer letzten Bundesliga-Saison habt ihr es uns ganz schön gegeben, inklusive Pokal holte sich der effzeh gleich dreimal eine Niederlage ab. Warum liegt ihr uns offenbar nicht?

Die letzten Ergebnisse sprechen wirklich für uns, jedoch kann ich mich gut daran erinnern dass das sehr schwierige und knappe Spiele waren. Besonders die letzten Minuten des Pokalspiels waren sehr spannend!

Allgemein gilt Freiburg immer als Positiv-Beispiel, wenn es darum geht, gute Arbeit mit eher bescheidenen Mitteln abzuliefern. Etwas, dass für eine stolzgeschwellte Brust beim Fan sorgt?

Ohja! Ich bin wirklich sehr froh, Fan dieses Vereins zu sein, der im Vergleich zu zahlreichen anderen (größeren!) Vereinen deutlich mehr aus seinen Möglichkeiten macht. Und trotzdem ist ein Abstieg bei uns kein Weltuntergang.

Insgesamt gilt der Standort von außen betrachtet als eher ruhig. Klischee oder Realität?

Realität. Das betrifft sowohl die Fanseite als auch die der Medien. Selbst nach dem Abstieg gab es kaum negative Stimmen. Ganz im Gegenteil: der Verein hatte danach mehr Mitglieder als zuvor und die Dauerkarten gingen auch weg wie Butter!

Mit welchen Augen blickt man als Freiburger Fan denn nach Köln? Wie siehst du die Entwicklung, die der effzeh gerade durchmacht?

SC Freiburg Torjubel

Bei der 1:2-Niederlage in Berlin gab es für den Sportclub nur kurz Grund zum Jubeln (Foto: TOBIAS SCHWARZ/AFP/Getty Images)

Sehr positiv! Ohne genauen Einblick zu haben, empfinde ich ruhige Arbeitsweise von Peter Stöger (sehr sympathischer Typ!) und Jörg Schmadtke als sehr angenehm. Und der sportliche Erfolg gibt ihnen ja auch Recht.

Unser Sportchef Jörg Schmadtke hat eine Vergangenheit im Breisgau, stand fünf Spielzeiten für den Sportclub zwischen den Pfosten. Wie sind die Erinnerungen an ihn?

Ich persönlich habe keine Erinnerung an ihn. Damals war ich noch sehr jung, und kein SC-Fan. Dennoch kennt ihn hier jeder, und weiß auch noch zu schätzen, was für den Verein geleistet hat.

Darf der effzeh sich am Ende über die Tabellenführung freuen oder bleibt der SC unser Angstgegner? Dein Tipp, bitte!

Weder noch, ich tippe auf ein enges Spiel und ein daraus resultierendes Unentschieden: 2:2!

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