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Kolumnen

Jahresrückblick 2012 – Dominik

Der Hamburger nedfuller hat angefangen und alle zum Mitmachen aufgerufen. Und wenn er das sagt, machen wir mit.

© effzeh.com

So, der Hamburger nedfuller hat angefangen und alle zum Mitmachen aufgerufen. Und wenn er das sagt, machen wir mit.

Welches war das beste Spiel deines Vereins?
Schwer zu sagen in einer solchen Saison. Die erste Jahreshälfte hat dazu nicht viel beizutragen, ging doch beinahe alles verloren und zerbrach die Mannschaft beim kleinsten Anzeichen von Gegenwind. Sehr gut gefallen haben wir jedoch das 2:2 gegen Braunschweig, kürzlich. Auch das 3:1 gegen Bochum sah weitestgehend gut aus, aber da trifft auf Bochum zu, was man ich gerade über das erste effzeh-Halbjahr sagte. Und ohne Gegenwehr kann man das kaum zählen.

Welches das schlechteste?
Zu viele.

Bester Spieler deines Vereins?
Für mich? Miso Brecko. Wobei er ohne den Druck der erste Liga zeitweise geschwächelt hat, beispielsweise beim Mitlaufen nach hinten, wenn der Gegner einen Konter ausspielt. Alles in allem halte ich ihn aber noch immer für einen der solidesten Rechtsverteidiger hierzulande. Und Konstanz zählt bei mir mehr als phasenweise aufblitzende Genialität. Auch nennen möchte ich Timo Horn, der mir insgesamt sehr, sehr gut gefallen hat. Hat zwar nur ein halbes Jahr auf dem Platz gehabt, aber er macht es leicht einen Michael Rensing nicht zu sehr zu vermissen.

Schlechtester Spieler?
Wo soll ich anfangen? Ich glaube so ziemlich jeder im Kader, sowohl in der ersten als auch in der zweiten Jahreshälfte / Liga, hat gezeigt, dass er ab und an vielleicht etwas Anderes hätte lernen sollen. Die größten Enttäuschungen (durch Abwesenheit) dürften Chong Tese und Mikael Ishak sein, immerhin hat man die beiden quasi nie gesehen. Insgesamt am meisten enttäuscht wurde ich allerdings von Christian Eichner, der zu keinem Zeitpunkt in diesem Jahr abrufen konnte, was er bereits in der Vergangenheit gezeigt hat. Aktuell, völlig zurecht, durch Jonas Hector ersetzt, wird er wohl kaum wieder zum Stammspieler avancieren.

Wie war(en) dein(e) Trainer?
Muss ich hier jetzt alle aufzählen? Kann ich überhaupt so weit zählen? Ich bin ja beinahe immer der grenzenlose Optimist, allerdings ist mir das, gerade bis zum Sommer, sehr, sehr schwer gefallen. Mit Ståle Solbakken hatten wir zu Jahresbeginn einen Trainer, dem ich grundsätzlich viel zutraue, so er die Zeit bekommt sein System umzusetzen. Mit dem drohenden Abstieg, den Querelen im Team und drumherum hat man dazu wohl keine Chance. Dann kam Frank Schaefer, den ich mir in vielen Rollen vorstellen kann und wünsche, jedoch nicht als Cheftrainer der ersten Mannschaft. Hat ja auch nicht geholfen. Jetzt ist das der Platz von Holger Stanislawski. Ein Mann, den ich ob seiner Art, Sprache, Erscheinung, Einstellung … einfach nur gern habe. Das zu erkennende Konzept auf dem Platz ist jedoch weniger deutlich, als noch zu Jahresbeginn. Immerhin spielen wir jetzt ein wenig wie Barcelona. Nur ohne den großen Erfolg.

Hat dein Verein sich in diesem Jahr verbessert oder verschlechtert?
Abstieg in die zweite Liga. Fragen? Keine? Gut.

Wie zufrieden bist du mit der Jugendarbeit in diesem Jahr?
Der angeblich jüngste Kader von allen, erfolgreiche Jugendteams, das klingt alles nach guter Jugendarbeit. Ich glaube, dass es die sogar in Köln gibt. Nur auf dem Feld in Liga 2 sieht man davon nicht immer etwas, die aufgestellte Mannschaft ist schließlich vieles, nur nicht sonderlich jung. Meint man jedoch ernst, was man auf der Mitgliederversammlung gesagt hat, könnte sich das in 2013 ändern und die Mannschaft auf dem Platz dem Ruf des Kaders gerecht werden.

Wie oft warst du im Stadion?
Zu Hause? Immer. Also fast. Habe in 2012, wenn mich nicht alles täuscht, nur ein Spiel ausfallen lassen. Das kommt eben davon, wenn man den Urlaub mit dem Rahmenterminkalender der ersten Liga plant.

Warst du auswärts unterwegs?
Nicht so viel, wie ich gerne hätte. Habe es in 2012 immerhin auf drei Auswärtsspiele geschafft. Nach Kaiserslautern, Nürnberg und Stuttgart. Ein Sieg, zwei Niederlagen. Liest sich, wie der effzeh von 2012.

Was war dein bewegendster Moment?
Der Abstieg gegen München hingegen ließ mich vergleichsweise kalt. Man konnte sich ja ausmalen, was passiert. Und der schwarze Rauch ließ mich dann völlig emotionslos auf der Tribüne stehen. Die Antwort ist aber einfach: das 1:0 gegen die Hertha aus Berlin am 10. März. So laut habe ich das Stadion noch nie gesehen. Höchstens beim letzten Aufstieg gegen Mainz. Großartige Atmosphäre, 40.000 Menschen, die konsequent 30 Minuten lang pfeifen, so laut sie können.

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