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Auswärtsspiel

#HSVKOE-Auswärtsspiel: “Wir werden die Partie sicherlich nicht abschenken”

Der DFB-Pokal hält für den effzeh eine Reise nach Hamburg bereit. Über die zwei HSV-Gesichter, Mergim Mavraj und das Image des Chaosklubs sprechen wir im #HSVKOE-“Auswärtsspiel” mit HSV-Blogger Alexander.

Foto: PATRIK STOLLARZ/AFP/Getty Images

Nun kommt es im Pokal zum Aufeinandertreffen mit dem effzeh. Könnte es sein, dass Glück haben und in Hamburg die kommenden Aufgaben in der Liga als wichtiger erachtet werden?

Ich denke schon, dass für den HSV die Priorität auf den verbleibenden Bundesligaspielen liegen muss. Das ist nun einmal das Kerngeschäft. Aber abschenken werden wir die Partie sicher nicht.

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Schon im Ligaspiel konntet ihr bis zum überflüssigen Platzverweis gut mithalten, danach fiel das Team allerdings auseinander. Hat es Markus Gisdol geschafft, die Mannschaft besser in den Griff zu bekommen?

Foto: Patrik Stollarz/AFP/Getty Images

Tja, unser Disziplin-Problem… Er arbeitet jedenfalls auch an der Mentalität, wie etwa der Übergang der Kapitänsbinde von Djourou auf Sakai zeigt. Wie bereits angesprochen, betrachte ich das alles aber als einen andauernden Prozess. Da ist jede weitere Woche, jeder Monat der Zusammenarbeit zwischen Trainerteam und Mannschaft sicher hilfreich.

Auf dem Punktekonto und in der Spielweise schlägt sich der Trainerwechsel von Labbadia zu Gisdol klar nieder. Ist er der richtige Mann, um Euch aus den Abstiegsrängen zu führen?

Ja, Markus Gisdol scheint mir aus diversen Gründen ein Glücksgriff zu sein.

Es schmerzt schon sehr, dass sich der HSV inzwischen seit Jahren größtenteils selbstverschuldet zum Gespött der Liga entwickelt hat. Zumal der Fußball, den man inzwischen seit Jahren zeigt, – freundlich ausgedrückt – bestenfalls rustikal zu nennen ist.

Insgesamt ist rund um den HSV immer viel Unruhe, immer wieder gibt es öffentlich ausgetragene Possen. Wie ist das so, Anhänger eines Chaosklubs zu sein? Wir haben das ja mittlerweile schon wieder vergessen. 

Schwer. Es schmerzt schon sehr, dass sich der HSV inzwischen seit Jahren größtenteils selbstverschuldet zum Gespött der Liga entwickelt hat. Zumal der Fußball, den man inzwischen seit Jahren zeigt, – freundlich ausgedrückt – bestenfalls rustikal zu nennen ist. Spielerisch kommt da bislang noch wenig.

Mit Heribert Bruchhagen habt ihr einen neuen Kapitän auf der Kommandobrücke. Schafft es der erfahrene Rückkehrer, den HSV bei seinem zweiten Engagement in ruhigeres Fahrwasser zu führen?

Wir hoffen es zumindest. Grundsätzlich ist Hamburg als selbstempfundene „Weltstadt“ und als Medienstandort aber ein bekannt heißes Pflaster. Das ist so und lässt sich auch nicht einfach ändern. Die Ruhe, die Bruchhagen ausstrahlt, seine Abgeklärtheit sind aber auf jeden Fall hilfreich.

Foto: Martin Rose/Bongarts/Getty Images

In der Kritik steht immer wieder das Engagement von Klaus-Michael Kühne, der sich auch mitunter öffentlich lautstark zu Wort meldet. Wie nimmst du die Situation um den finanzstarken Förderer, der auch Anteile am HSV hält, wahr?

Grundsätzlich wäre es wohl nicht nur mir lieber, der HSV wäre nicht so stark von einer Person abhängig. Die Wahrheit ist aber auch: Ohne das Engagement von Herrn Kühne hätte man die berühmte Uhr längst abstellen müssen. Wir wären wahrscheinlich längst insolvent und hätten die Lizenz verloren – so einfach, so grausam.

Der effzeh nahm zuletzt eine entgegengesetzte Entwicklung – vom Chaosklub, der 2012 nach dem Abstieg in Trümmern lag, bis zum Anwärter auf einen Europapokalplatz fünf Jahre später. Wie ist dein Blick auf unseren Verein?

Foto: SASCHA SCHUERMANN/AFP/Getty Images

Absolut positiv. Ich halte viel von Stöger und Schmadtke. Die leisten aus der Ferne betrachtet großartige Arbeit.

Was verbindest du mit dem effzeh? Hältst du eine ähnliche Entwicklung in deinem Verein für möglich?

Um mit dem zweiten Teil der Frage zu beginnen: Die Hoffnung stirbt zuletzt. Mein Vater war Fan des FC, und einer meiner absoluten Lieblingsspieler hieß? Heinz „Flocke“ Flohe! Den dürftet ihr ja noch kennen. Der FC war und ist ein Verein, für den ich große Sympathie empfinde. Deswegen freut es mich sehr zu sehen, wie sich die Dinge beim FC seit einigen Jahren in die richtige Richtung entwickeln.

Der HSV ist derzeit ein wenig eine Wundertüte. Knüpft das Team an die Leistung gegen Leverkusen an, wird es zumindest sehr schwer für den FC. Fallen sie auf das gegen Ingolstadt gezeigte Niveau zurück, wird ganz sicher nur der FC feiern dürfen.

Was kann sich der HSV vielleicht vom effzeh abschauen?

Umsichtige Personalplanung, personelle Kontinuität in der sportlichen Leitung.

Zum Schluss: Wird an der Elbe oder am Rhein der Einzug ins Pokalviertelfinale gefeiert?

Der HSV ist derzeit ein wenig eine Wundertüte. Knüpft das Team an die Leistung gegen Leverkusen an, wird es zumindest sehr schwer für den FC. Fallen sie auf das gegen Ingolstadt gezeigte Niveau zurück, wird ganz sicher nur der FC feiern dürfen.

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