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Interviews

Heimat – Das Interview mit Mo-Torres

Der FC-Fan veröffentlicht seine neue Single mit dem Titel “Heimat” – er meint damit natürlich sein Köln und unseren effzeh!

Foto: Mo-Torres

Zwei Jahre nach dem Aufstiegs-Hit “Döp Dö Dö Döp” gibt es nun wieder eine Single, die nicht nur unweigerlich mit dem 1. FC Köln verbunden ist, deren Video auch noch ebenso am Rhein-Energie-Stadion gedreht wurde, sondern die auch noch von dem identischen Künstler stammt – zumindest irgendwie. effzeh.com sprach vorab exklusiv mit dem Kölner.

effzeh.com: “Hallo Mo! Magst Du Dich unseren Lesern erst einmal vorstellen?”

Mo-Torres: “Hallo Leser :) ! Mein Name ist Mo-Torres und ich bin Rapper. Seit nun knapp 8 Jahren schreibe ich meine Texte und verpacke mein Leben in Songs. Ich bin mittlerweile 26 Jahre, wovon ich seit knappen 15 Jahre in der Südkurve stehe. Privat bin ich Student und arbeite zusätzlich in einer Radio PR-Agentur.

© effzeh.com

© effzeh.com

effzeh.com: “Die Verknüpfung zwischen “Döp Dö Dö Döp” im Sommer 2014 und Dir hatte ich schon mit der Einleitung erwähnt. Deine ursprüngliche Version landete damals ja letztendlich auch mit auf der CD, gemeinsam mit Sülo der Boss, Venloerstross und Jumbo Star. Mit einem Augenzwinkern – beantworte hierzu doch einfach mal rückblickend alle Fragen, die sich in diesem Zusammenhang offenkundig aufgetan haben.”

Mo-Torres: “Als ich meine Version veröffentlicht habe, kam der Verlag des ursprünglichen Instrumentals auf mich zu, nicht gerade mit offenen Armen. Dort wurde wohl ein Plan geschmiedet, ebenfalls einen Aufstiegssong auf besagte Melodie zu veröffentlichen. Als Sülo & co. Die eben diesen Song machen wollten, davon Wind bekommen haben, haben die Jungs nur gesagt “Holt den Jungen mit auf den Song, anstatt ihm ans Bein zu pissen.” So kam es dann auch :) ! Sülo, Venloerstross und Jumbo Star sind astreine Typen!”

effzeh.com : “Nun, “1. Bundesliga wir sind wieder da” ist ja fast schon ein alter Hut. Hat sich der effzeh aus Deiner Sicht bereits in der Bundesliga etabliert?”

Mo-Torres: “Aus meiner Sicht ja – zwar hängt in meinen Augen noch einiges von der nächsten Saison ab, aber an sich können wir extrem stolz sein, auf das, was der Club und die Verantwortlichen in den letzten beiden Jahren auf die Beine gestellt haben!”

effzeh.com: “Der Club – was bedeutet der 1. FC Köln für Dich?”

Mo-Torres: “Herzrasen, Adrenalin, Freude, Leid, Herzblut, Geile Fans, sich selbst manchmal nicht zu ernst nehmen … Alles in allem bedeutet mir der Verein einfach extrem viel!”

effzeh.com: “Was mich direkt zu Deiner neuen Single mit dem Titel “Heimat” bringt. Darin heißt es: “Effzeh Köln, das heißt treu bis in den Tod zu sein. Auf ewig mein Feuer brennt für rot und weiß.” Das ist sicherlich etwas martialisch, aber steckt da nicht vor allem eine direkte Verbindung zur FC-Hymne dahinter?”

Mo-Torres: “Ehrlich gesagt habe ich da keinerlei Verbindung zur FC-Hymne gesucht oder entdeckt beim Hören.”

effzeh.com: “Hoppla! Sondern?

Mo-Torres: “Diese Aussage soll einfach noch einmal ausdrücken, was der Verein in mir auslöst bzw. mir bedeutet. Die FC-Hymne der Höhner erzeugt jedes Mal (gerade beim Hören ausserhalb des Stadions) das Bild von schwenkenden Schals und der letzten Motivation vor dem Anpfiff. Dieses Gefühl, die eigene Mannschaft noch einmal richtig heiß machen zu wollen, in dem so laut “gesungen” wird wie nur möglich. Das Zeichen, hört ihr, wir geben alles für einen Sieg, jetzt seid ihr gefragt!”

effzeh.com: “Nun ist unsere Hymne bekanntlich von De Höhner. In Heimat zitierst Du die Bläck Fööss (“Trink doch eine mit mir ist egal dass du kein Geld hast”) und verweist wenig später auf die Kultur von Willy Ostermann. Welche Rolle spielt für Dich das kölsche Liedgut?

Mo-Torres: “Kölsches Liedgut ist für mich unfassbar wichtig. Gerade ganz alte Lieder von Männern wir Willy Ostermann oder Jupp Schmitz. All diese Lieder, in denen noch auf Urkölsch gesungen wurde, habe ich als kleiner Panz von meinem Patenonkel injeziert bekommen. Wenn ich von Terminen oder aus dem Urlaub zurück nach Köln fahre und, entweder über die Hohenzollernbrücke einfahre oder generell den Dom erblicke und Lieder wie “Heimweh nach Köln” höre, kommen mir tatsächlich oftmals einfach die Tränen.”

effzeh.com: “Von Tränen zu einer anderen Flüssigkeit: Kölsch. Du trinkst zwar Kölsch, rappst aber in Hochdeutsch. Wäre Kölsch-Rap nicht auch mal eine Option?”

Mo-Torres: “Ich glaube, dafür ist mein Kölsch zu schlecht. Ich würde es als respektlos gegenüber der Sprache an sich empfinden, wenn ich mit meinem – mit mangelnder Aussprache gespicktem – Kölsch ein ganzes Lied rappen würde. Dafür rege ich mich selbst zu oft über “kölsche” Musik auf, die eigentlich wirklich nur gebrochenes Kölsch enthält und wie eben gesagt, liegen mir die urkölschen Krätzchen zu sehr am Herzen, um so etwas wirklich ernsthaft anzugehen.”

Foto: Mo-Torres (Screenshot aus dem Video "Heimat")

Foto: Mo-Torres (Screenshot aus dem Video “Heimat”)

effzeh.com: “OK, verstehe ich gut. Dennoch legst Du wert auf echte Refrains. Wenn ich mir den “Mitsingfaktor” von ‘Heimat’ (“Du bist meine Heimat, mein rot und weißes Gold. Du bist meine Heimat, millionenschwer und stolz. Der schönste Ort auf dem Planet, Deine Straßen mein Magnet. Ein Leben lang verbunden nur mit Dir, ich bleib hier – bei Dir.”) vor Augen führe – bereitest Du Dich schon auf entsprechende Auftritte vor? In den kommenden Tagen, den nächsten Wochen und zum Beispiel auch in der Karnevalssession?”

Mo-Torres: “Am 03.06. feiern wir das Release meiner EP “Jung us’m Veedel” im Kölner Club “Underground”, da ist natürlich jeder herzlich eingeladen! Da wird natürlich fleißig für geprobt. Ansonsten sind wir zwei Tage später (am 05.06.) noch auf der Birlikte-Veranstaltung an der Keupstraße. Weitere Auftritte flattern immer wieder rein und auch in der Karnevalssession hätte ich natürlich Lust, wieso auch nicht :) !? ”

effzeh.com: “”Nach dem Karneval ist vor dem Karneval”, hat Sepp Herberger einst nicht gesagt. Was sind Deine Erwartungen für die nächste Bundesliga-Saison?”

Mo-Torres: “Den einstelligen Tabellenplatz zu bestätigen wäre super, dann kann man in der übernächsten Saison vielleicht wirklich mal aufs internationale Geschäft schielen. Ich hoffe ja inständig, dass ein Timo Horn und Jonas Hector uns noch eine Saison erhalten bleiben, glaube aber nicht so wirklich dran. Dann ist halt die Frage, was Schmadkte mit der Kohle anstellt. Was halt das Problem ist, dass wir uns wohl 1-2 Spieler im Rahmen von 10 Millionen € holen könnten, solche Spieler aber allesamt international spielen wollen. Dass wir nicht in der Europa League spielen, ist, glaube ich, das einzige Argument, nicht zum effzeh zu wechseln. Alles andere passt ja hier – Stadt, Trainer, Umfeld, Fans, Stadion, das sind alles Dinge, mit denen man Spieler hier her locken kann!”

effzeh.com: Das ist ja das perfekte Stichwort für mich – denn “locken” wollen wir natürlich auch: Hier ist der Video-Teaser zur neuen Single von Mo-Torres mit dem Titel “Heimat”:

Das vollständige Video gibt es ab dem morgigen Donnerstag, den 26.05.2016, pünktlich um 19.48 Uhr (Wann auch sonst???) hier bei effzeh.com.

Den zweiten Teil des Exklusiv-Interviews – zu Themen wie Auswärtsfahrten, Transfers sowie alles zur neuen Mo-Torres-EP “JUV” – gibt es nun hier, ebenfalls nur bei effzeh.com.

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