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Meinung

Handreasen und der Tunnel im Derby

Unser persönlicher Saisonrückblick – Finaler Teil: Die effzeh.com-Redaktion erinnert sich an die schlimmsten und besten Aktionen der Saison.

Foto: PATRIK STOLLARZ/AFP/Getty Images
Foto: PATRIK STOLLARZ/AFP/Getty Images

Die effzeh.com-Redaktion besteht aus mehr als einem Dutzend Fans des 1. FC Köln. Häufig treten wir nach außen geschlossen auf – tatsächlich haben wir aber alle jedoch selbstverständlich eigene Wahrnehmungen und persönliche Meinungen, über die wir intern intensiv diskutieren. Um Euch als Lesern einen Eindruck zu geben, wer bei uns in welcher Weise auf die Bundesliga-Saison 2015/16 zurückblickt, haben wir uns erstmals selbst interviewt und stellen in der Serie “Unser persönlicher Saisonrückblick” nun die Ergebnisse vor – dieses ist der fünfte und zugleich letzte Teil dieser Serie.

Zu den anderen Teilen: Der Spieler der Saison (1) / Die Partie der Saison (2) / Das Tor und der Top-Moment der Saison (3) / Die Enttäuschung und die Überraschung der Saison (4)

effzeh.com: Was war für Dich in der vergangenen Saison die schlimmste Aktion während eines Spiels?

Christopher: Mergim Mavrajs Offenbarungseid beim 0:1 zuhause gegen Frankfurt, als er alleine gefühlte zehn Meter hinter den anderen Spielern das Abseits aufhob und Meier dann auch noch das Tor machen ließ. Furchtbar.

Martin: Der Ausgleich in der Nachspielzeit in Hoffenheim. Was für ein unfassbar dämliches Ding. Der effzeh spielte zwar nicht grandios, war aber auf dem besten Weg zu einem Sieg in Sinsheim, der quasi den Klassenerhalt bedeutet hätte. Hoffenheim war mausetot. Und dann begann mit dem Ballverlust vom armen Lukas Klünter eine völlig unnötige Fehlerkette, die den effzeh richtig böse traf.

Stefan: Das insgesamt überragend passive Abwehrverhalten des effzeh im Hinspiel in Frankfurt. Sechs Gegentreffer und insbesondere das zweite Tor, bei dem Eintracht-Holzfuß Marco Russ einen geraden (!) Pass über 40 Meter durch die komplette Kölner Hintermannschaft spielen durfte, bleiben negativ in Erinnerung.

Thomas: Bastian Dankerts Blindschleichenanfall im Heimspiel gegen Hannover 96, als er das irreguläre Tor von Leon “Haaaandrööööösen” Andreasen gab. Ein Foul am ersten Pfosten zu übersehen ist noch verzeihlich, aber wie man diesen Fehler begehen kann, bleibt mir ein ewiges Rätsel. Es passte aber in die Schiedsrichterleistungen in dieser Saison!

Thorsten: Ohnmachtsanfall nach einer angetäuschten Kopfnuss. Zum Glück will das beim effzeh keiner, aber auch wirklich gar keiner mehr sehen.

Arne: Es war zwar nicht während eines Spiels, doch Michael Frontzecks Aussage, man müsse “sich für nichts entschuldigen”, traf nach dem Handtor durch Andreasen schon einen empfindlichen Nerv.

Gero: Das Karriereende von Michael Weiner. Mit seinem letzten Pfiff beendete der Schiedsrichter beim Stand von 2:2 nicht nur seine Laufbahn und die Partie beim BVB, sondern er schickte uns auch noch in eine monatelange effzeh-freie Zeit.

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effzeh.com: Was war für Dich in der vergangenen Saison die beste oder schlicht die herausragende Aktion während eines Spiels?

Arne: Alle Grätschen von Dominic Maroh.

Thomas: Jonas Hectors Beinschuss an der eigenen Eckfahne gegen Gladbachs Andre Hahn. Eleganz in Reinform, das pure Selbstbewusstsein. Das ließ sogar so manchen Borussen schmunzeln.

Lukas: Muss mich dem Thomas anschließen. Hector lässt Hahn wie einen F-Jugend Kicker aussehen. Herrlich.

Christopher: Ebenfalls der Tunnel von Hector gegen Hahn im Derby. Tolle Szene, die symbolisch für den lächerlichen Stimmungsboykott entschädigte.

Thorsten: Knapp fünf Minuten Wechselgesang auf der zweitschönsten Gästetribüne der Welt mit unverzüglich anschließendem Ausgleichstreffer.

Stefan: Peter Stögers perfektes „In-Game-Coaching“ im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt. Nach dem 0:1 reagierte der FC-Coach prompt mit der Umstellung von Fünfer- auf Viererabwehrkette, zog den Gästen so an der richtigen Stelle den Zahn und leitete die Wende zum 3:1-Heimsieg ein.

Gero: Letztendlich bleibt von dieser Saison dieser eine Moment, in dem klar ist, dass der effzeh erneut die Klasse hält und wir ein weiteres Jahr in der Bundesliga spielen werden. Es ist diese eine Situation, die die Pforte nach Europa zumindest gefühlt einen Spalt öffnet: Der ewig lange Pass von Matthias Lehmann auf den volley abnehmenden Anthony Modeste in Mainz – diese Aktion, die nicht nur das 3:2 bedeutet und die Extase schlechthin auslöst, sondern zugleich alles vermittelt, was wir am effzeh so sehr lieben!

Ende der effzeh.com-Serie “Unser persönlicher Saisonrückblick”.

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