Die von vielen Medien angeprangerte finanzielle Risikosituation des effzeh könnte sich bald deutlich entspannen. Laut Kölner Stadtanzeiger und express ist die Frankfurter Eintracht größter Interessent an einer Verpflichtung von Geromel. Die Verhandlungen sollen sogar soweit voran geschritten sein, dass nur noch die Zahlungsmodalitäten zu klären sind.
Update vom 11.07.: Wie gewonnen so zerronnen. Zwar meldete der kStA zunächst den “fast Vollzug” (s. ursprüngliche Meldung), rudert nun aber zurück. Nach “intensiven” Recherchen käme man zu dem Urteil, dass die Eintracht gar nicht an Geromel interessiert sei. Bleiben also nur noch die beiden französischen Vertreter St. Etienne und Montpellier.
Ursprüngliche Meldung: Geromel kam 2008 zum Verein und entwickelte sich schnell zu einem Leistungsträger in der Mannschaft. Er hat derzeit noch einen Vertrag bis 2014 beim effzeh und verdient laut Stadtanzeiger auch nach dem Abstieg weiterhin ca. 3 Mio €/Jahr. Die geforderte Ablösesumme soll sich auf ca. 4 Mio. € belaufen, die Eintracht wäre bereit den Betrag in Form einer Ratenzahlung zu begleichen. Genaue Details zu dem Modell und die genaue Höhe aller Beträge sind wie immer nicht bekannt.
Sollte ein Transfer in dieser Höhe zustande kommen (neben Frankfurt sollen noch St. Etienne und Montpellier Interesse bekundet haben), würde dies dem effzeh einen bilanziellen Vorteil von 10 Mio. € über die nächsten zwei Jahre bescheren. Geht man von einem Zweitligaetat von ca. 70 Mio. €/Jahr aus, würde alleine dieser Transfer eine Entlastung von 7,14 % für den Verein bedeuten.
Einziger Wermutstropfen, da sind sich wohl Verein und Fans einig, ist der Vergleich mit dem Marktwert aus dem Vorjahr. Nach der Saison 2010/11 lag Geromels Marktwert Gerüchten zufolge bei ca. 8 Mio. €, hätte man ihn zu diesem Zeitpunkt verkauft, wären inklusive gespartem Gehalt 11 Mio. € sofort zur Verfügung gewesen – ein Drittel aller Verbindlichkeiten des Vereins. So erfreulich also der wahrscheinliche Wechsel von Geromel für den Verein ist, hätte man früher gehandelt stünde der Verein jetzt nicht ganz so schlecht da, zumindest finanziell.
Nichtsdestotrotz, er war immer einer der Lieblingsspieler der Fans, manche nannten ihn gar liebevoll “Gott” in Anlehnung an die “Fußballgott” rufe beim Verkünden der Aufstellung im Stadion. Anstatt wehmütig einer verpassten Chance nachzutrauern sollten wir Pedro Geromel für seine Leistung in den letzten vier Jahren “Danke!” sagen. effzeh.com tut dies an dieser Stelle. Danke Pedro “Gott” Geromel