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Analyse

Fünf Erkenntnisse aus dem Sandhausen-Sieg: Endlich ein normales Spiel

Mit dem Auswärtssieg in Sandhausen hat der 1. FC Köln den Job erfüllt – wir untersuchen, welche Erkenntnisse der Erfolg zum Start in die Englische Woche bringt.

Foto: Christian Kaspar-Bartke/Bongarts/Getty Images

Sandhausen-Spiel als Schablone?

Dasselbe Fazit ist natürlich ebenso gültig für die gesamte Mannschaft, die das Maximalziel eines Auswärtssieges zu Null erreichte. Und selbst wenn dieses Mal das große Spektakel fehlte und der Unterhaltungswert überschaubar war – auf den effzeh dürften in dieser Saison noch viele weitere solche Spiele warten. “Das war typisch Sandhausen und typisch Zweite Liga. Man gewinnt, wenn man irgendwie die Tore macht und den Ball vom eigenen Sechzehner fernhält”, lautete das Fazit des zweitligaerfahrenen Lasse Sobiech nach der Partie.

Ein, bei allem Respekt, in seinen offensiven Mitteln wenig gefährlicher Gegner (nicht jeder Mannschaft spielt so riskant und offensiv wie Paderborn) versucht, gegen den hohen Favoriten wenig zuzulassen – der Auftrag, das Spiel zu gestalten, liegt damit beim 1. FC Köln, der gleichermaßen aufpassen muss, wenig Umschaltgelegenheiten zuzulassen. So oder so ähnlich werden sich am Ende der Saison wohl die meisten der 34 Spiele umschreiben lassen. Dabei einen Schnitt von mehr als drei Toren pro Spiel zu halten (wie in den vergangenen drei Partien) erscheint als überdimensionierte Zielvorgabe.

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Zuerst Reservist, mittlerweile Stammspieler – J. Horn und Clemens

Wer hätte gedacht, dass Jannes Horn zu diesem Zeitpunkt bereits bei 569 Einsatzminuten stehen würde? Wer hätte gedacht, dass Christian Clemens zu diesem Zeitpunkt bereits bei 520 Einsatzminuten stehen würde und dabei auf sechs Scorerpunkte kommt? Beiden war vor der Saison nur eingeschränkt zugetraut worden, ernsthafte Ansprüche auf einen Stammplatz in der Mannschaft von Markus Anfang zu haben. Nach einigen Wochen im laufenden Saisonbetrieb hat sich herausgestellt: Sowohl Jannes Horn als auch Christian Clemens sind mittlerweile wichtige Säulen im Spiel des effzeh. Diese Entwicklung bei beiden zeigt, dass ein neuer Trainer, ein neues Setting und eine neue Herangehensweise an das Spiel durchaus für Leistungssteigerungen sorgen können.

Louis Schaub – Der goldener Transfer des Sommers?

Nach dem 5:3-Auswärtssieg beim FC St. Pauli schrieben wir über den österreichischen Nationalspieler: “Schaub beweist, dass er sich in der Offensive bestens aufgehoben fühlt und dort für den 1. FC Köln den Unterschied machen kann. Er ist quasi der Go-to-Guy des effzeh. Seine Stärken liegen im ersten Kontakt, mit dem er sich schon vor Ballannahme in Richtung des gegnerischen Tors drehen und seine Optionen (Abspiel, Abschluss?) ausloten kann. Durch seine gute Beweglichkeit und den vergleichsweise niedrigen Körperschwerpunkt kann Schaub sehr gut das Tempo wechseln und sich so dem Druck der Gegenspieler entziehen.”

Das 1:0 in Sandhausen stellte Schaubs Extraklasse noch einmal heraus: Ein schwieriger erster Kontakt mit der Brust, eine gute Körperdrehung und ein akrobatischer Abschluss – die Einzelaktion brachte dem 1. FC Köln in einem bis dato ereignislosen und schwachen Spiel auf die Siegerstraße. Oft wird dann die individuelle Qualität eines Spielers als Unterschied festgehalten – dem kann man in diesem Fall auch nicht widersprechen. Louis Schaub ist bereits nach wenigen Wochen der Fixpunkt im Offensivspiel des effzeh, Terodde der Vollstrecker.

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