Niederlage bei der Bundesliga-Rückkehr des 1. FC Köln – beim Europapokal-Teilnehmer aus Wolfsburg unterlag der Bundesliga-Aufsteiger nach einer guten ersten Halbzeit mit 1:2. Die Führung der Gastgeber erzielte Arnold mit einem sehenswerten Volley, in der zweiten Halbzeit sorgte Weghorst für klare Verhältnisse. Zwischendurch war dem FC ein klarer Elfmeter verwehrt worden. Großartig in Gefahr geriet der Heimsieg für die “Wölfe” allerdings nicht mehr, obwohl Terodde in der Nachspielzeit noch den Anschlusstreffer erzielte.
Das Spiel in Kürze
Bundesliga-Debütant Achim Beierlorzer schenkte erwartungsgemäß zwei Neuzugängen von Beginn an das Vertrauen – Kingsley Ehizibue und Birger Verstraete gaben ihren Einstand im deutschen Profifußball. Zu ihren ersten Einsätzen im Oberhaus kamen auch Czichos, Schindler und Drexler. Letzterer gab in der 4-2-3-1-Grundordnung des FC den Zehner. Und der Aufsteiger aus der Domstadt begann ordentlich: Modestes Schuss aus etwa 16 Metern wurde abgefälscht und ging knapp vorbei (11.). Der erste Abschluss der Wolfsburger bedeutete dann gleich die Führung: nach einem Einwurf und Kopfballabwehr durch Hector und Kainz nahm Maximilian Arnold den Ball volley und traf unhaltbar für Horn ins Eck (16.).
Nach einem Ballgewinn bot sich wenig später die Chance für Drexler, der Schuss des Offensivspielers strich ganz knapp am Tor vorbei. Nach etwas mehr als einer halben Stunde forderten die Gästefans aus Köln lautstark Elfmeter, als Drexler nach einem Zweikampf mit Guilavogui zu Boden ging – die Pfeife des Schiedsrichters Jablonski blieb allerdings stumm, was niemand so richtig verstehen konnte. Der Kontakt war klar erkennbar. Die zweite Halbzeit begann dann schlecht für den 1. FC Köln: Wolfsburg war wesentlich präsenter und hatte in Klaus die ersten Abschlussversuche. Nach einem Drexler-Ballverlust setzte Schlager den Wolfsburger Stürmer Weghorst ein, der sich gegen Czichos durchsetzte und zum 2:0 traf (60.). Beierlorzer versuchte noch, mit den Einwechslungen von Skhiri, Terodde und Churlinov eine Wende herbeizubringen, Torgefahr strahlte der FC allerdings bis auf einen Hector-Abschluss nach 86 Minuten nicht mehr aus. Erst in der Nachspielzeit traf Terodde nach einem langen Ball zum Anschlusstreffer.
Moment des Spiels
Eine Schlüsselszene der Partie war sicherlich der Zweikampf zwischen Guilavogui und Drexler nach 32 Minuten. Der Wolfsburger Kapitän spielte nicht den Ball, traf nur Drexler – der berechtigte Strafstoß-Pfiff blieb allerdings aus. Dass sich auch der VAR nicht einschaltete, darf durchaus kritisch hinterfragt werden.
Bild des Spiels
Foto: Martin Rose/Bongarts/Getty Images
Die üblichen Diskussionen nach dem ausgebliebenen Strafstoßpfiff gegen Drexler.
Zahl des Spiels
70. Denn nach genauso vielen Minuten gab mit Darko Churlinov ein aus dem Nachwuchsleistungszentrum hochgezogener Spieler des 1. FC Köln sein Bundesligadebüt. Herzlichen Glückwunsch, Darko!
Zitat des Spiels
“Im Großen und Ganzen hat man gesehen, dass wir in der ersten Halbzeit auf Augenhöhe agiert haben. Wir müssen es dann aber auch schaffen, mit einem 0:0 in die Kabine zu gehen. In der ersten Liga hat jede Mannschaft die Qualität, so einen Abpraller direkt reinzumachen.” (Marco Höger nach dem Spiel in der Mixed Zone)
Drei Stars
⭐⭐⭐ Birger Verstraete
Auch wenn beim Belgier nicht alles klappte, zeigte er bereits in beeindruckender Form, dass im defensiven Mittelfeld an ihm in dieser Saison kein Weg vorbeiführen wird. Ein gutes Debüt des Belgiers.
⭐⭐ Rafael Czichos
Obwohl er den Zweikampf gegen Weghorst vor dem 0:2 verlor, unterstrich Abwehrspieler Czichos, dass er seinen Platz in der Innenverteidigung nicht freiwillig herschenken wird.
⭐ Jorge Meré
Mit viel Ruhe am Ball und Übersicht des Raumes organisierte der immer noch sehr junge Spanier die Defensive des 1. FC Köln. Er übernimmt unter Beierlorzer auch immer mehr Verantwortung im Spie nach vorne.