Foto: Anthony Modeste, Twitter
Oha! Schwere Kost für den Fußballgenießer am Freitagabend beim 0-0 in Darmstadt. Der effzeh zwar mit klarem Chancenplus aber es fehlt wohl doch ein Knippser. Ein Fakt, den nicht nur unser Nachspiel sondern auch diese Einzelkritik offenbart.
Timo Horn: Hätte auch nicht auflaufen brauchen. Darmstadt war zwar ein paar mal in aussichtsreicher Torposition, konnte den Ball aber nicht auf den Raum zwischen den Pfosten bringen.
Marcel Risse: Die Zeiten als Mittelfeldspieler scheinen gezählt. Schlecht für Olkowski und mein comunio-Team. Aber zurück zum Kalker Jung. Machte offensiv einen guten Job, wenn auch über seine Seite nicht so viel lief wie bei den Kollegen Hector und Bittencourt. Defensiv rückte er jedoch oft zu weit nach Innen. Inwiefern dies ein Abstimmungsfehler mit Nebenmann Maroh ist bedürfte einer genaueren Analyse. Wrong place.
Dominic Maroh: Solide Partie vom dienstältesten Kölner (mit Matze Lehmann). Stand hinten recht sicher, wurde aber auch nur wenig gefordert.
Dominique Heintz: Man kann fast das gleiche schreiben wie zu seinem Nebenmann in der Innenverteidigung. Wurde nur wenig gefordert. Hatte in zwei Szenen Glück oder Können (man weiß es nicht) mit seinem Stellungsspiel bei aussichtsreichen Darmstädter Kontern: Der Ball wurde ihm in seine Füße respektive an den Kopf gespielt.
Jonas Hector: Will wohl Jogi unbedingt zeigen, dass er auch Offensive kann. Bei so ziemlich allen gefährlichen Angriffen über links war der Saarländer federführend. Eine solide Leistung. Natürlich hapert es am Schuss aus der zweiten Reihe – aber hey: Der Junge ist Verteidiger!
Matthias Lehmann: Eigentlich wollte ich schreiben, dass es eines der besseren Spiele von Matze Lehmann war. So während des Spiels als ich noch unter der Einwirkung seines tollen Schusses aus der ersten Halbzeit stand. Dann aber las ich folgende Statistik nach dem Spiel: 25% gewonnene Zweikämpfe. Dafür, dass er eigentlich der erste Defensivposten vor der Verteidigung ist, ist das eine erbärmliche Zahl.
Kevin Vogt: „Zuuu lange Beine“, hätte unser Jugendtrainer gesagt. Und er meinte damit immer, dass einer wirkt wie ein Storch und er ab und zu einfach durcheinander ist mit der Ballführung und wohin er mit seinen Beinen eigentlich soll. So produzierte er so manche gefährliche Kerze und war vorne unglaublich harmlos. In der Defensivarbeit aber deutlich effektiver als sein Nebenmann.
Yannick Gerhardt: Fand ihn eigentlich am stärksten von den Jungs im Mittelfeld. Stöger wechselte ihn trotzdem zur Hälfte aus um mit Zoller einen noch offensiveren zu bringen. Der Sinn dahinter völlig verständlich aber dann löse ich doch die starre Doppelsechs aus Vogt und Lehmann auf und ziehe Gerhardt eine Stufe nach hinten…
Leonardo Bittencourt: Der Aufwärtstrend des Schienenträgers hält an auch wenn ihm wieder mal ein Tor verwehrt blieb. Immer mal wieder mit starken Vorstößen und Flanken. Einzige Kritik und die kann hier ruhig mal festzemmentiert werden: Ruhiger in den Zweikämpfen, dann gewinnst du auch mal einen.
Yuya Osako: Bekommt in den letzten Monaten den angestauten Frust der versammelten effzeh-Fans ab und das meist zu Recht. Am Freitag aber mit einer sehr starken Leistung – Vorne wie Hinten. Leider blieb ihm und uns ein Erfolg verwehrt.
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Anthony Modeste: Oha Tünn. Am Anfang der Saison noch als vieeel besser als Ujahs Tünn proklamiert habt ihr seit der Samstag-Runde gleich viele Tore erzielt. Seit nun vielen Spielen läuft es garnicht mehr rund bei dir. Vielleicht würde eine Umstellung des Spielkonzepts helfen. Immer noch wird einfach viel zu oft durch Lehmann, Risse oder Heintz der lange Ball nach Vorne gesucht. Modeste springt, köpft, will ihn mit der Brust annehmen oder verliert den Zweikampf. Aber in 99% der Fälle ist der Ball dann weg. Wurde zurecht ausgewechselt.
Simon Zoller: Der Reporter meinte, dass er eingewechselt wurde aber gesehen hat man ihn nur kurze zwei Mal. Einmal mit einer total blöden gelben Karte und ein zweites Mal als er Jojic unglaublich herausgespielte Chance nicht vergoldete und anstatt zu Modeste abzulegen per Hacke den Ball gegen den Gegenspieler schob. Stöger nach dem Spiel zu Recht wütend auf den Stürmer.
Milos Jojic: Endlich kam er und er hätte nach 11 Sekunden wie Phönix aus der Asche steigen können. Nahm einen halbhohen Ball mit der Brust an und legte das Spielgerät damit direkt um zwei Gegenspieler, ließ einen weiteren aussteigen und konnte schlussendlich nur noch durch eine gewagte Grätsche vor dem Einschieben gehindert werden. Danach war er wohl so enttäuscht, dass nicht mehr viel kam.
Philipp Hosiner: Das tut einem mittlerweile richtig leid, wie wenig der Österreicher doch von seinem Potenzial und seinen Stärken auf den Platz bringt. Der Einsatz stimmt aber das Ergebnis ist halt wirklich nichts. Sorry Hosi.