Jetzt ist es offiziell! Wie die Redaktion dieser Sonderausgabe des „Bocktillon“ exklusiv erfahren hat, nimmt das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes Ermittlungen gegen den Leverkusener Stefan Kießling auf.
Der Profi von Bayer 04 Leverkusen erlaubte sich nach der 4:1-Niederlage der Werkself am vergangenen Freitag gegen Schalke 04 eine in dieser Zeit undenkbare, tief verletzende Beleidigung gegenüber der Mannschaft des 1. FC Köln. „Dann schlagen wir die scheiß Kölner“, hört man Kießling deutlich in ein Megaphon brüllen – auch der auf Videoaufzeichnungen belegte, extrem aggressive Tonfall der Äußerung veranlasste das Sportgericht nun dazu, gegen diese neue Dimension der Respektlosigkeit im deutschen Fußball vorzugehen.
De Maizière: “Hoffe auf harte Reaktion der Justiz”
„Wir müssen diesem Hass Einhalt gebieten, und haben das bei Beleidigungen gegenüber Red Bull und Herrn Hopp ja bereits getan“, erklärte uns ein hochrangiger DFB-Funktionär, der nicht namentlich genannt werden wollte, und fügte an: „Spieler sind schließlich Vorbilder für Kinder, viele Menschen schauen zu ihnen auf. Früher hat es so etwas nie gegeben, da war alles besser – nun tobt der Hass rund um die deutschen Stadien in einer neuen Dimension.“
Auch Bundesinnenminister Thomas de Maizière zeigte sich von der üblen Attacke des Leverkuseners erschüttert und erklärte auf Anfrage: „Ich hoffe auf eine schnelle und harte Reaktion der Justiz“. Die tief getroffenen Opfer der hinterhältigen Worte Kießlings wollten sich zunächst nicht äußern. Selbst nach teilweise bereits langen Profi-Karrieren sei es für viele der Spieler eine neue Erfahrung, derartigen Beleidigungen ausgesetzt zu sein. Das war im Dunstkreis der Mannschaft zu vernehmen.
Fall Kießling: Unkonventionelle Strafe im Gespräch
Wie die Sanktion für das Vergehen Kießlings ausfallen wird, ist derweil noch offen. Da eine Kollektivstrafe juristisch unhaltbar sei, wird Leverkusen wohl nicht am Grünen Tisch mit einer 0:3-Niederlage beim Spiel gegen den 1. FC Köln bestraft werden. Vielmehr wolle man im Kampf gegen Schmähgesänge und Beleidigungen im deutschen Fußball nun zu anderen Mitteln greifen, hieß es im Hintergrundgespräch mit unserer Redaktion.
Foto: Simon Hofmann/Bongarts/Getty Images
Nachdem der zuvor von Kölner Fans übel beleidigte Hoffenheim-Mäzen Dietmar Hopp am Sonntag beim Heimspiel seiner TSG mit einer überschwänglichen „Danke Didi“-Choreografie der in ganz Deutschland zahlreich vertretenen 1899-Fans im Sinsheimer Hexenkessel namens „Wirsol-Rhein-Neckar-Arena“ gefeiert wurde, überlegt man beim Fußballverband nun, die Leverkusener dazu zu zwingen, für den Rest der Saison mit einem „Wir lieben Köln“-Schriftzug statt mit dem Logo des Trikotsponsors auflaufen zu lassen. Diese Maßnahme sei „finanziell schmerzhaft und pädagogisch wertvoll“. Das Urteil wird in den nächsten Tagen erwartet.
Dieser Artikel ist Satire. Die Inhalte sind frei erfunden.