Foto: 1.FC Köln Youtube
Im Presseraum des Geißbockheims standen diverse Kameras in reih und Glied. Es ist angerichtet – das Derby aktiviert nicht nur ganz Köln, sondern auch die Medien. Ein jeder Journalist, der über rund um den FC berichtet hat es sich nicht nehmen lassen diese PK „mitzunehmen“. Sogar hoher Besuch aus München lief auf, Philipp Selldorf von der Süddeutschen Zeitung, einer der renommiertesten Fußball-Journalisten Deutschlands war zugegen.
O-Ton aus der Runde „… jetzt kommt auch die Intelligenz ins Spiel!“.
Nach und nach trudelten auch die restlichen Journalisten ein! Sei es Karl-Heinz Wagner vom Kölner Stadtanzeiger über Jochen Hilgers vom WDR bis zu Marco Wiefel von Sky Sport News HD, der sich über die Leverkusener Autobahnbrücke getraut hatte, um auch mal vom effzeh berichten zu dürfen. Es war also im Vergleich zu anderen Spielen richtig voll im Geißbockheim.
Um ca. 12:30 Uhr betrat Peter Stöger den Raum, um zunächst fast alle Anwesenden per Handschlag, zu begrüßen. Ein feiner Zug vom Österreicher, denn nicht alle früheren Trainer waren so offen wie wir wissen.
Ein besonderes Spiel
Nach der offiziellen Begrüßung von effzeh Pressesprecher Frederic Latz nahm Peter Stöger noch einmal einen kleinen Exkurs auf die vormittaglichen Trainingseinheiten (effzeh.com berichtete).
Danach ging es nur noch um das Spiel der Spiele am Sonntag.
Ob Stöger eine andere Vorbereitung gewählt hätte als sonst wollte ein Karl-Heinz Wagner wissen?
Stöger verneinte – es würde sich genau wie bei jedem Spiel akribisch auf den Gegner vorbereitet. Auch das magische Dreieck der Gladbacher, um Hahn, Kruse und Raffael würde beim Coach keine schlaflosen Nächte hervorrufen. Man wisse zwar um die Stärken der Gladbacher, man werde aber vorbereitet sein – schließlich wisse man ja um die Stärken des Gegners.
Seine Mannschaft freue sich wahnsinnig auf das Spiel, gab Stöger zu. „Sie freuen sich einfach auf diesem hohen Niveau sich präsentieren zu können.“
Auf Nachfrage, ob speziell im mentalen Bereich Maßnahmen ergriffen wurden, da viele Spieler ja das erste mal im „echten“ rheinischen Derby dabei sein würden, gab der Wiener zu Protokoll, dass dies nicht geplant war und auch so nicht bei anderen Spielen der Fall sei. Man ist bemüht das Spiel aufs wesentliche zu reduzieren – nämlich, dass es schlussendlich auch nur um drei Punkte geht.
Hilfe von Oben
Personell erwartet der FC-Coach Lehmann und Risse ab morgen wieder an Bord. Vermutlich werden sie dann wieder ins Mannschaftstraining einsteigen und somit für Sonntag fit werden.
Den boulevaresken Teil der PK bediente ausnahmsweise einmal Jochen Hilgers vom WDR. Ob Stöger mitbekommen habe, dass der neue Kölner Kardinal Wölki, ausgewiesener FC-Fan seit Jahren und Mitglied, dem FC drei Punkte gewünscht habe? Die schmale Antwort Stögers:“ Wenn wir die Unterstützung von Oben haben kann es gut ausgehen. Das wäre schön!“
Karl-Heinz Wagner kam danach auf die irdische Faktenlage und fragte nach der doch miserablen Statistik des effzeh gegen Gladbach, ob die Fohlen nicht doch ein Angstgegner seien?
Stöger verwies dann darauf, dass der aktuelle Kader noch gar keine Statistik gegen Gladbach hätte und dass diese auch immer wieder nur von der Presse hervorgekramt würde. Mannschaftsintern spielen solche Dinge keine Rolle.
Nagasawa und Svento bald wieder im Mannschaftstraining
Über den Tellerrand des Derbys hinaus fragten wir von effzeh.com dann noch nach dem Stand der Spieler Nagasawa und Svento, die heute Lauftrainings absolvierten. Der Trainer rechnet damit, dass beide während der kommenden Länderspielpause wieder zum Mannschaftstraining stoßen würden. Er begrüßt dies, denn mit beiden Spielern würden sich die Optionen für ihn deutlich verbessern, gerade was das Offensivspiel betrifft. Nach weiteren Fragen zum Derby und möglichen Aufstellungen lief die PK langsam aus.
Keine weiteren Angaben zu Helmes
Im Anschluss hatte effzeh.com noch die Möglichkeit Stöger zur Situation Helmes, ob der österreichische Mental-Coach noch für den FC aktiv sei und wie er die Liga nach drei Spieltagen bewerten würde, zu befragen. Der Österreicher hierzu:
Zu Helmes wird es seitens des Trainerteams vorläufig keine „Wasserstandsmeldungen“ mehr geben, man habe vereinbart, dass man sich mit ihm beschäftigt wenn die Physios, die einen richtig guten Job machen, das endgültige OK für Helmes geben.
Der Mental-Coach sei weiterhin in die Arbeit eingebunden, aber es gibt keine besonderen Aktivitäten wie z. B. vor einem Derby.
Zur Liga meinte Stöger schließlich, dass man erst so nach dem 10. Spieltag sehen könne wohin es gehen wird. Den HSV sieht er mittelfristig eher deutlich weiter vorne. Zwischen Platz 18 und 10 würde es eng zugehen, vermutet der Coach.