Folge uns
.

Geißbockheim

Das polnische Schnäppchen

“Er wird häufig mit Piszczek verglichen” – Vorschusslorbeeren für Neuzugang Pawel Olkowski. Wir stellen Euch den Polen vor.

© Sebastian Bahr / www.diebahrnausen.de
 © Sebastian Bahr / www.diebahrnausen.de

© Sebastian Bahr / www.diebahrnausen.de

Rückblende. 13. Mai. Deutschland gegen Polen. Länderspiel. In Hamburg. Furchtbar wichtig, denn für die DFB-Auswahl steht eine B- bis C-Elf auf dem Rasen. Auch bei den Polen fehlen einige Stars. Dennoch: Aus kölscher Sicht ist das Ding interessant. Neben Slawomir Peszko spielt auch ein gewisser Pawel Olkowski von Beginn an.

Schnell, mit Offensivdrang, aber im Zweikampf manchmal etwas ungestüm – dieses Fazit ziehe ich nach der bedeutungslosen Partie. Ob der 24-Jährige für den effzeh eine Verstärkung sein kann? Nicht festzustellen. Erst recht nicht anhand eines Spiels wie diesem. Ablösefrei hatte der effzeh sich Olkowskis Dienste gesichert, die bis dato bei Gornik Zabrze zu bewundern waren.

Konkurrenz für Platzhirsch Brecko

Ein Schnäppchen, wie auch Ekstraklasa-Blogger Ryan Hubbard im Interview mit effzeh.com verriet. “Olkowski wird in Polen als einer der verheißungsvollsten Spieler angesehen. Seine Position und sein Spielstil brachten ihm den Vergleich mit Landsmann Lukas Piszczek an, der in Dortmund zu einem Star reifte”, erklärte der Polen-Experte. Ein offensiver Außenverteidiger also, der den Konkurrenzkampf mit Kapitän Miso Brecko aufnehmen soll. Der war dort in den letzten Jahren beinahe alternativlos.

Olkowski, der in Zabrze den Sprung in die polnische Nationalmannschaft schaffte und sechs Länderspiel absolvierte, dürfte dem slowenischen Platzhirschen nun Beine machen. Der schnelle Außenverteidiger, in der Jugend von Gwarek Zabrze groß geworden und über den Umweg Katowice zu Gornik gewechselt, kam in der vergangenen Spielzeit auf 30 Einsätze. Zwei Tore und neun Torvorlagen stehen zu Buche – kein schlechter Wert, auch in der polnischer Ekstraklasa.

“Wir hatten ihn schon länger im Blick”

 © Sebastian Bahr / www.diebahrnausen.de

© Sebastian Bahr / www.diebahrnausen.de

Kaum verwunderlich, dass Olkowski schon früh beim effzeh auf dem Wunschzettel stand. “Wir hatten ihn schon länger im Blick und freuen uns, dass er sich so frühzeitig für den 1. FC Köln entschieden hat”, erklärte Jörg Schmadtke bei der Bekanntgabe des Wechsels. „Mit ihm bekommen wir einen sehr talentierten Defensivspieler hinzu“, so der Sportgeschäftsführer weiter. Und weitere Optionen auf der rechten Seite, denn der 1,84 Meter große Außenspieler kann durchaus auch offensiv eingesetzt werden.

“Olkowski ist am stärksten, wenn er aus der Defensive nach vorne drängt. Das ist einer der Gründe, warum er so häufig mit Piszczek verglichen wird”, so Ekstraklasa-Experte Hubbard, der aber mahnt: “Es könnte durchaus etwas dauern, bis er sich an das neue Umfeld gewöhnt hat. Doch mit der nötigen Portion Geduld ist er in der Lage, sich weiter zu entwickeln.”

Geduld, die zwar in Köln häufig als Fremdwort gilt, aber unter der aktuellen sportlichen Leitung als Leitfaden gilt. Es könnte sich auszahlen – nicht nur durch weitere taktische Flexibilität.

Mehr aus Geißbockheim

.