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Trainingskiebitz

Belek-Tagebuch (VII): Minsche wie mir

Ihrefeld, Raderthal, Nippes, Poll, Esch, Pesch un Kalk – övverall jitt et Fans vum FC Kölle. Stellt unser effzeh.com-Korrespondent auch im Trainingslager wieder fest.

© effzeh.com
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Das MaxxRoyal ist schon die erste Adresse in Belek. So waren zum Beispiel gestern Nachmittag alle hoteleigenen Plätze in Belek gesperrt, weil die Gefahr, den Rasen zu zerstören, zu groß war. Einzig im MaxxRoyal konnte trainiert werden. Zwar wurde vom Effzeh für das zweikampfbetonte Kleinfeldspiel gestern vornehmlich der kleine “Beiplatz” genutzt, jedoch konnten auf dem richtigen Platz wenigstens rasenschonendere Einheiten absolviert werden.

Rasenpflege

Und während heute morgen auf Platz 1, bis Sonntag von der U23 des FC Bayern München genutzt, bereits Teilflächen des Rasens ausgetauscht wurden, trainierten unsere designierten Aufsteiger aufbauend auf den Einheiten der Vortage in 10er-Gruppen das taktische Verhalten bei Ballbesitz. Die jeweils pausierende Gruppe wurde währenddessen von Athletiktrainer Yann-Benjamin Kugel zu körperstabilisierenden Gymnastikübungen angeleitet. Scheinbar fehlte den Spielern dann aber doch etwas mehr Ball, denn als Trainer per Pfiff die Übungseinheit beendete, blieben einige zurück, um noch ein bisschen zu “ballern”. Der ansonsten stets ruhige Stöger verlieh seinem Pfiff dann aber verbal Nachdruck. Und zwar deutlich.

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Gute Stimmung am Nachmittag

Der Stimmung tat diese Grenzsetzung allerdings keinen Abbruch. Am Nachmittag lag der Schwerpunkt der Arbeit dann auch auf Abschlüssen, was zudem den Fans viel Freude bereitete. Großen Beifall erhielt Timo Horn, als er einen bereits zweimal abgewehrten Ball aus nächster Nähe ein drittes Mal reaktionsschnell parieren konnte. Bis dahin waren die heutigen Einheiten – das muss man dieser Tage leider auch in Belek unterstreichen – trocken geblieben. Doch jetzt zogen wieder Wolken auf, Flutlicht wurde benötigt. Und das ist dem Fußballfan, was dem Romantiker abendlicher Kerzenschein bedeutet. Mich packte jedenfalls sofort dieser Wunsch nach einem Abendspiel bei Stadion-Kerzenschein.

Minsche wie mir

Trainingslager hat für mich übrigens eine neue Bedeutung bekommen. Wobei neu ist das Miterleben dieses jährlichen Wintercamps ja ohnehin komplett für mich. Aber eine Bedeutung, über die ich mir im Vorhinein nicht im Klaren war, gilt den Menschen. Ob es diese beiden sympathischen und gutaussehenden jungen Kellnerinnen in der Hotellobby sind, Nur Banu und Duygun, die mich tagtäglich mit Latte Macchiato und gelegentlich sogar mit schokoladeüberzogenen Erdbeeren verwöhnten, während ich der Einsamkeit der Hotelsuite entfliehend diese Worte in der Gesellschaft mir größtenteils unbekannter Menschen schreibe. Gleichzeitig schotte ich mich dabei ein wenig ab, indem ich die Kopfhörer aufsetze und zum Sound von Metallica, Selig und Red Hot Chilli Peppers vor mich hinwippe. Jetzt habt ihr auch die Erklärung für meine gelegentlichen Satzbau- und Rechtschreibfehler.

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Övverall jitt et Fans vum Eff-Zeh Kölle…

Oder auch der ebenfalls einen Tag vor Ankunft der Mannschaft angereiste in München lebende und aus Halle stammende Effzeh-Fan. Övverall jitt et Fans vum Eff-Zeh Kölle. Mit ihm habe ich manches Training gemeinsam beobachtet, wir haben uns viel über Vergangenheit ausgetauscht, aber vor allem auch in die Zukunft geblickt. In eben dieser Zukunft wird mich dann bald auch ein dazugewonnener Mensch ins Müngersdorfer Rund, das mittlerweile eckig ist, begleiten. Das Geißbockheim hat er noch nie gesehen. Ja geht denn das überhaupt? Na gut, ich werde es ihm zeigen. Und ich freue mich schon darauf, ihm das Feeling, Effzeh-Fan zu sein, näher zu bringen. Noch ein Stück mehr als es diese Tage in Belek schon geschafft haben.

…auch in Izmir.

Und dann ist da noch Baris. Baris wurde vor 42 Jahren in Köln geboren. Köln-Kalk. Vor 4 Jahren ist er dann in die Türkei gezogen. Verkauft jetzt Versicherungen in Izmir. Baris ist effzeh-Fan und für 5 Tage aus dem 500 km entfernten Izmir ins Trainingslager gekommen. “Seit 10 Jahren war ich nicht mehr am Geißbockheim und auch nicht in Müngersdorf. Das vermisse ich am meisten.” Die Spiele schaut er sich in einem Live-Stream an. Angeschlossen an den Fernseher mit Dolby-Sorround “damit die einmalige Stimmung auch rüberkommt.” Einen türkischen Verein supportet er nicht. Nur der Erste Fußballclub Köln interessiert ihn. “Einmalig! Die jetzt alle live zu sehen. Diese Truppe, der Trainer, der Manager! Und dann dä Tünn! Das ist so geil! Und da geht endlich auch sportlich was.” Stimmt. Ich grüße dich, Baris!

Für morgen Nachmittag steht das nach der Spielabsage am Wochenende erste Heimspiel im Montgomerypark des MaxxRoyal auf dem Programm. Wenn das Wetter wie heute bleibt, sind wir zuversichtlich, dass das dann endlich was wird. Aber erneut besteht aufgrund der Wetterlage die Gefahr, dass es auch diesmal zu einer kurzfristigen Spielabsage kommt. Wie auch immer es kommen wird, ihr erfahrt es auf effzeh.com.

Menschenverbindende Grüße aus Belek!

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