Tagebuch Belek (IX): „Mission: Aufsteigen.“
Das morgendliche Aufstehen verzögert sich zunehmend. Heute haben wir es nicht mal mehr zum Training geschafft. War überhaupt noch ein Training am Tag der Abreise? Ach nein. Ihnen wurde freigegeben. Und so tummelten sich die Spieler nochmal im großzügigen Spa-Bereich. Wird auch Zeit, dass wir wieder in unsere gewohnten Strukturen zurückfinden. Jeden Tag dieses geile Hotel, jeden Tag Training, jeden Tag dieser Genuss des Service – das hält man ja dauerhaft gar nicht aus. Ich glaube, wir sind urlaubsreif!? Nein. Spaß beiseite. Ganz ehrlich: langsam sind wir uns am vormittag vor Ort bewusst geworden, dass wir heute wieder abreisen. Dass es vorbei ist, das Trainingslager. Für die Spieler folgt noch eine kurze Vorbereitungszeit in Deutschland mit einem weiteren Testspiel gegen Austria Wien. Und dann startet sie. Die Mission: Aufstieg.
Darum ist es an dieser Stelle höchste Zeit, dass wir uns beim glorreichen 1. FC Köln bedanken. Für eine grandiose Zeit. Für eine perfekte Organisation. Für eine gute Trainerarbeit. Für eine jederzeit professionelle Einstellung unserer Götter auf dem Platz. Denen haben wir aber gestern schon gedankt, mit einer durchweg Bewertung ihrer Arbeit in den letzten Tagen. Denn alle haben 100 % mitgezogen. Erwähnt sei hier abschließend nur noch einmal Daniel Mesenhöler, den wir leicht betrübt in der Abflughalle sitzen sahen. Wir haben es dann persönlich getan, möchten ihm aber auch auf diesem Weg nochmal im Namen aller Fans eine schnelle und gute Genesung wünschen! Unser Dank aber soll heute allen anderen Beteiligten gelten.
Die Trainer
Wir haben – wenn auch nur teilweise – hautnah mitbekommen, wie oft das 5-köpfige Trainerteam um Peter Stöger die Köpfe zusammensteckt, um Trainings vorzubereiten, aufeinander abzustimmen und die Spieler bei Laune zu halten. Mit Manfred Schmid hat Peter Stöger einen Assistenztrainer aus Wien mitgebracht, der hervorragend die gemeinsam erarbeiteten Konzepte umsetzt. Athletiktrainer Yann-Benjamin Kugel ist bei den Spielern trotz seiner möglicherwiese unbeliebteren Einheiten ohne Ball hoch angesehen und sorgt mit viel Feingespür immer wieder auch für aufheiternde Übungen. Die Arbeit von Reha-Trainer Marcel Abanoz findet dann eher im Stillen statt. Er sorgt dafür, dass die kleinen – aber auch die größeren wie jetzt von Daniel Mesenhöler – Verletzungen möglichst schnell überwunden werden. Ein wichtiger Part, damit die Spieler möglichst nicht aus dem Rhythmus kommen. Torwarttrainer Alexander Bade ist ja mittlerweile schon eine kleine kölsche Institution. Der gebürtige Berliner hat bereits vor 23 Jahren erstmals beim 1. FC Köln gearbeitet, damals selber zwischen den Pfosten. Seit viereinhalb Jahren sorgt er dafür, dass in Köln immer wieder gut ausgebildete Keeper das Tor hüten. Verstärkung bekam er diesmal von Tetsuo Taguchi, eigentlich Torwarttrainer der Kölner U-Mannschaften. Er kennt natürlich die Eigengewächse besonders gut, stand aber auch als Dolmetscher für Kazuki Nagasawa zur Verfügung. Das, was sich in der Mannschaft derzeit an Geschlossenheit und Gruppenstärke bildet und bereits gebildet hat, wird vom gesamten Trainerteam vorgelebt. Herzlichen Dank an Euch alle für sehr interessante Einblicke in die Trainingsarbeit!
Das Funktionsteam
Dass das Trainergespann die Spieler so intensiv vorbereiten kann, das liegt zu wesentlichen Teilen am Funktionsteam. Mit seinen gut gepflegten Kontakten zu den Greenkeepern des MaxxRoyal sorgte Mannschaftsbetreuer Max Vollmar sogar dafür, dass selbst am Samstag, als alle anderen Plätze in Belek gesperrt waren, unsere Mannschaft trainieren konnte. Trainingslager muss für ihn ein regelrechter Härtetest sein. Von morgens bis abends ist er uneingeschränkt im Einsatz, um den Profis alle denkbaren Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Gemeinsam mit Zeugwart Kresimir Ban und Physiotherapeut Michael Schuhmacher reiste Vollmar bereits einen Tag vor der Mannschaft an. Während sich der Mannschaftsbetreuer von den Plätzen und der Nutzbarkeit überzeugte und das Einchecken der Spieler ins Hotel übernahm, richteten Ban und Schuhmacher bereits ihre benötigten Räumlichkeiten ein. Ein ganzer Tag wird dafür benötigt. Das Abbauen hingegen gelingt in etwas mehr als einer Stunde. Verstärkung erhielten die beiden von Zeugwart
Frank Almstedt und Physiotherapeut Julian Holtz. Als Mannschaftsarzt begleitete Dr. Schäferhoff die Mannschaft und wurde zur Halbzeit von seinem Kollegen Dr. Klein, beide tätig in der MediaPark-Klinik, abgelöst. Frederic Latz sorgte als Leiter Kommunikation und Medien dafür, dass Pressevertreter, aber auch wir von effzeh.com, an die benötigten Informationen kamen und Interviewzeiten eingeräumt bekamen. Das gesamte Funktionsteam hat unseren größten Respekt. Da mag man vielleicht denken: „Das muss doch gemütlich sein, mit einer Mannschaft ins Trainingslager zu fahren!“ Aber weit gefehlt. Vor Ort haben wir uns davon überzeugen können, dass gerade im Trainingslager dieser Teil des Gesamtteams weit über die Grenzen eines acht-Stunden-Tags hinaus beschäftigt ist. Und das auch noch stets gut gelaunt und bei allem Stress mit der nötigen Gelassenheit. Effzeh.com sagt auch all diesen Personen herzlichen Dank für die schöne Zeit in Belek.
Manager
Mein persönliches Highlight war natürlich das Interview mit Jörg Schmadtke, in dem er unter anderem über seine Beweggründe, zum 1. FC Köln zu kommen, sprach. Begleitet wurde er von von Jörg Jacobs, mit dem er auch das ein oder andere Sichtungsspiel besuchte. Beide haben mit ihrer sympathischen Art wesentlich dazu beigetragen, dass wir sich alle in Belek wohl gefühlt haben. Ganz herzlichen Dank!
Fanprojekt und DIE Fans vum effzeh Kölle
Rainer Mendel, Silke Raps und Jessi Moses hatten sich im Namen des Fanprojekts mit mehr als 40 Fans auf den Weg nach Belek gemacht. Das ist schon Wahnsinn, was so mancher Fan sich das ganze Jahr über zusammenspart, um dieses Erlebnis nicht zu missen. Einige reisten sogar aus anderen Teilen Deutschlands nach Belek. So zum Beispiel Chris, der in Freiburg eine Art Geißbock-Enklave begründet. Sagenhaft auch, als zum Testspiel gegen Wiener Neustadt die Hymne aus allen Kehlen geschmettert wurde. Der 1. FC hat ganz tolle Fans. Auch euch allen, mit denen wir uns manches mal sehr interessant unterhalten haben und austauschen konnten, gilt sowohl großes Lob als auch unser Dank. Und der Titel “Tor des Trainingslagers” geht mit überwältigender Stimmenzahl an den Fan aus Rurdorf, der den Ball mal locker von der Sechzehnergrenze in den Winkel zirkelte.
Vize, Geschäftsführer und Pressesprecher
Erst zum Wochenende reisten Toni Schumacher, Alexander Wehrle und Tobias Kaufmann an. Wer als Jugendlicher oder schon als junger Erwachsener den „Tünn“ schon live hat spielen sehen, den ergreift immer wieder diese Gänsehaut, wenn man ihm über den Weg läuft. Er ist und bleibt einfach eine Legende, die immer gerne für die Fans für Fotos, Fragen oder Autogramme zur Verfügung steht. Allen drei sei an dieser Stelle auch für ihre Präsenz vor Ort gedankt.
Dankeschön. Und jetzt: Aufsteigen bitte!
Effzeh.com dankt für eine großartige Zeit in einem äußerst komfortablen Hotel in einem gastfreundlichen Land.
Und last not least muss ich mich an dieser Stelle aus voller Überzeugung bei unseren Lesern bedanken! Wir haben unglaublich positive Rückmeldung zu dieser vielleicht etwas verrückten Idee bekommen. Von vielen Seiten. Vor allem aber von euch Lesern. Eure Treue ist unsere Motivation. Danke. Danke. Danke!
Alle Genannten zusammen sind der Erste Fußballclub Köln. Mein Verein. Unser Verein. Tradition. Zosamme sinn mer stark! Mission: Aufsteigen. Packen wir’s an.