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Analyse

Spiel drei mit neuer Grundordnung: Die Vertrautheit wächst beim 1. FC Köln

Der 1. FC Köln liefert im Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth eine überzeugende Vorstellung. Unsere Analyse schaut auf die wichtigsten Punkte.

Foto: Maja Hitij/Bongarts/Getty Images

Chancen für weitere Tore gab es genug: Terodde wurde freigespielt, Burchert konnte allerdings retten. Danach scheiterte Drexler nach tiefem Pass von Jannes Horn am Fürther Keeper, bevor der gebürtige Bonner eine Risse-Hereingabe am Pfosten vorbeisetzte. Ähnlich ging es nach der Pause weiter, als Höger nach einem Eckball Burchert zu einer Parade zwang. Für das 2:0 musste dann ein Strafstoß herhalten, nachdem wieder Drexler von Schaub tief geschickt, allerdings von Bauer gefoult wurde. Der 18-jährige Bauer flog, bereits gelb-verwarnt, in der Folge vom Feld. Nach 52 Minuten stand es durch Teroddes Tor dann 2:0 und der effzeh hatte einen Spieler mehr auf dem Feld.

In allen Belangen überlegen und durchgängig konzentriert

Den zusätzlichen Raum nutzten dann Höger, Drexler und Schaub nach einer Stunde zu einer schnellen Kombination nach einem Fürther Abstoß, an deren Ende Jhon Cordoba den Ball an Burchert vorbei zum 3:0 ins Netz schoss. Nach 78 Minuten demonstrierte Jannes Horn eine seiner großen Stärken, die direkte Flanke mit dem linken Fuß, und Simon Terodde nickte in der Mitte zu seinem 19. Saisontor ein. Zwischendurch gab es weitere Gelegenheiten, die allerdings durch mangelhafte Entscheidungsfindung oder Ausführung scheiterten (zum Beispiel Cordoba, der gegen Magyar den Ball klaute, danach aber hängenblieb). Durch die Auswechslungen von Schaub und Drexler kam das Pärchen Koziello und Hauptmann aufs Feld, die die identischen Rollen ausfüllten.

Foto: Maja Hitij/Bongarts/Getty Images

Es dürfte den beiden gut getan haben, ein wenig Spielzeit zu bekommen – als 1b-Lösung kommen sie momentan an Drexler und Schaub nicht vorbei, obwohl sowohl Koziello als auch Hauptmann genügend Fähigkeiten mitbringen, um diese Positionen ebenfalls auszufüllen. An diesem Tag reihten sie sich in die überzeugende Gesamtleistung der Kölner ein, die insgesamt eine hohe Anzahl an Chancen (zwanzig Torschüsse, davon zehn aufs Tor, viele Schüsse im Sechzehner) kreierten, mehr Ballbesitz (60 %) und eine gute Passquote (82 %) hatten. Die aktivere Seite war die rechte, auf der der auffällige Marcel Risse 100 Ballkontakte verbuchen konnte.

Variabilität bei Eckbällen und defensiv stabil

Auch überzeugend an diesem Tag: Die Kölner zeigten, dass sie verschiedene Eckballvarianten drauf haben. Während der auf den kurzen Pfosten geschlagene Ball leicht von den Fürthern verteidigt werden konnte, hatten sie schon mehr Schwierigkeiten, wenn Schaub, Risse oder Drexler den Eckball kurz ausführten und sich dann auf verschiedene Weisen in den Strafraum kombinierten. Ein Tor sprang dabei jedoch nicht heraus, die Erarbeitung unterschiedlicher Varianten und deren Umsetzung sorgt jedoch für zusätzliche Variabilität.

Die Konterabsicherung durch die defensive Dreierreihe um Jorge Meré funktionierte an diesem Tag ebenfalls gut, wie Markus Anfang auf der Pressekonferenz bestätigte. Die Gegner kommen gegen den 1. FC Köln momentan nicht mehr so leicht zu Torchancen wie noch zu Beginn der Saison. Deswegen kann man durchaus schlussfolgern, dass die Umstellung auf die neue Grundordnung Früchte trägt. Mit dreißig Punkten aus fünfzehn Spielen ist der 1. FC Köln nun auch wieder punktemäßig im Soll im Rennen um den Aufstieg.

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