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Analyse

4:0 in Fürth: Stabilität als Grundlage für Kantersieg des 1. FC Köln

Mit einem überzeugenden 4:0-Auswärtssieg sichert sich der 1. FC Köln beim Pawlak-Debüt den Aufstieg. Wir analysieren die Partie.

Foto: Sebastian Widmann/Bongarts/Getty Images

In der Folge gelangte der effzeh oftmals durch Tempoverschärfungen oder Gegenbewegungen zu Abschlüssen. Insbesondere Schmitz tat sich hier durch mehrere Aktionen hervor und hätte nach 20 Minuten und einem Doppelpass mit Cordoba fast das 2:0 und damit sein erstes Saisontor geschossen, Fürths Abwehr konnte jedoch zum Eckball klären – diesen verlängerte Steininger per Kopf ins eigene Tor zum 2:0 für den zu diesem Zeitpunkt sehr aussichtsreichen Aufstiegskandidaten.

Ruhigere zweite Hälfte

Durch die Agilität und Spielstärke der Zentrumsspieler Schaub und Drexler überlud der 1. FC Köln immer wieder die strategisch wichtigen Zonen vor dem gegnerischen Tor und sorgte auf diese Weise für Stress bei den Fürthern. Die Gastgeber hatten Probleme, zielstrebig den Ball nach vorne zu tragen und liefen immer wieder in Umschaltaktionen der Domstädter. Durch das wenig kompakte Zentrum konnten gerade aus dem Achterraum immer wieder Torgelegenheiten des effzeh initiiert werden, weswegen das dritte Tor durchaus früher hätte fallen können – Kainz und Schaub verpassten es aber. Erst nach 33 Minuten kamen dann die Fürther zur ersten Abschlussgelegenheit durch Steininger.

FUERTH, GERMANY – MAY 06: Paul Jaeckel of Fuerth and Louis Schaub of Koeln compete for the ball during the Second Bundesliga match between SpVgg Greuther Fuerth and 1. FC Koeln at Sportpark Ronhof Thomas Sommer on May 06, 2019 in Fuerth, Germany. (Photo by Sebastian Widmann/Bongarts/Getty Images)

Das 3:0 entstammte einer Spielverlagerung von Höger auf Schaub, der mit seinem linken Fuß in die Mitte zog und am zweiten Pfosten den einlaufenden Drexler bediente – dieser legte quer auf Cordoba, der keine Mühe hatte, sein 19. Saisontor zu erzielen. Mit dem klaren Rückstand und der Gefahr, gegen den Tabellenführer richtig unter die Räder zu geraten, verstärkte Fürths Coach Stefan Leitl das Zentrum durch die Hereinnahme von Ideguchi für Steininger. Dadurch kam der effzeh, obwohl er die Partie weiterhin dominierte, zu weniger Abschlüssen. Das vierte Tor fiel in der 65. Minute nach einer Gegenbewegung, als der 1. FC Köln mit drei Spielern gegen sechs Fürther Verteidiger angriff. Die einfache Hinterlauf-Bewegung von Kainz brachte ihm den nötigen Freiraum für die Flanke auf Cordoba ein, der erneut in Caliguiris Rücken entwischte und auf 4:0 stellte. In der Folge brachte Pawlak noch Terodde für den dreifachen Torschützen Cordoba, Leitl verstärkte durch Sarpei weiterhin das Mittelfeldzentrum.

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Der Gast aus Köln hätte gut und gerne noch weitere Tore erzielen können, doch Özcan, Kainz und Terodde scheiterten an Burchert. Özcan war für Risse gekommen, hatte dann den linken Sechser gespielt, weswegen Schaub auf die Position des rechten Mittelfeldspielers ging und von da aus invers andribbeln konnte. Gegen Ende der Partie passierte nicht mehr viel, der überlegene Tabellenführer aus Köln sicherte sich durch einen überzeugenden 4:0-Auswärtssieg die nötigen Punkte für den nun feststehenden Aufstieg. Pawlaks klare und stabilisierenden Anpassungen brachten die nötige Sicherheit und die individuellen Qualitäten der Akteure zum Tragen, das ersatzgeschwächte Fürth offenbarte an diesem aber auch erhebliche Schwächen in verschiedenen Bereichen.

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