„Absolute Glücksgriffe“: FC-Präsident Wolf voll des Lobes über Gisdol und Heldt
Nach neun Punkten aus den drei Spielen vor der Winterpause ist die Atmosphäre beim 1. FC Köln vor dem Rückrundenstart keine eines Abstiegskandidaten. „Die Stimmung ist gut, da haben die drei Spiele am Ende geholfen. Es ist Erleichterung bei Fans, Spielern und Trainern zu spüren – und bei uns natürlich auch“, betont FC-Präsident Werner Wolf in einem im Trainingslager geführten Interview mit der „Bild“-Zeitung. Die Eindrücke aus der Reise nach Benidorm haben das im September gewählte Oberhaupt der „Geißböcke“ begeistert. „Alles, was ich im Trainingslager erlebt habe, bestätigt mich, dass wir die richtigen Entscheidungen getroffen haben nach dem Doppel-Aus von Veh und Beierlorzer“, erklärt Wolf zur Verpflichtung von Horst Heldt und Markus Gisdol.
„Beide waren absolute Glücksgriffe, unabhängig von den letzten drei Siegen. Das, wie beide neben ihren fachlichen Qualitäten mit Menschen umgehen, macht mir Spaß und stimmt mich zuversichtlich“, ist der FC-Präsident voll des Lobes über die neuen sportlichen Verantwortlichen, die in der Krise das Ruder übernommen hatten. Nun gelte bei den „Geißböcken“ die volle Konzentration dem Erreichen des Klassenerhalts in der Rückrunde. „Das Teuerste, was uns passieren könnte, ist der Abstieg. Selbst auf dieses Szenario sind wir zwar vorbereitet. Aber wir alle gehen davon aus, dass wir den Klassenerhalt schaffen“, gibt sich Wolf vor dem Start ins neue Jahr betont optimistisch.
Neuzugänge im Kader – Quartett auf der Tribüne
Mark Uth und Elvis Rexhbecaj können sich berechtigte Hoffnungen auf ihr Bundesliga-Debüt für den 1. FC Köln machen. Beide Neuzugänge stehen wenig überraschend im Kader für den Rückrundenauftakt gegen den VfL Wolfsburg. Nach „Express“-Informationen verzichtet FC-Coach Markus Gisdol derweil in der Spieltagsauswahl auf vier prominentere Spieler: Marco Höger, der unter der Woche unter muskulären Problemen litt, findet sich ebenso wie Kingsley Schindler, Lasse Sobiech und Birger Verstraete auf der Tribüne wieder.
FC-Vorstand zu Gast beim FC-Stammtisch Talk
Das Jahr 2020 beginnt nun auch für den 1. FC Köln, am Wochenende wird der VfL Wolfsburg in Müngersdorf zu Gast sein. Aber auch der FC-Stammtisch Talk im Brauhaus Stüsser legt wieder los…und wie: Die 200. Ausgabe steht an, einmal mehr also ein großes Jubiläum. Wir freuen uns, das auch der 1. FC Köln dies honoriert und mit gleich drei Vertretern aus Vorstand und Mannschaft unsere Gesprächsrunde am kommenden Dienstag (21. Januar, Beginn: 20 Uhr) besucht. FC-Präsident Werner Wolf, Vizepräsident Eckhard Sauren und FC-Torwart Thomas Kessler werden mit uns über die Lage des 1. FC Köln im Januar 2020 diskutieren. Zusätzlich in der Runde: effzeh.com-Chefredakteur Thomas Reinscheid. Wer nicht dabei sein kann: Ab 20 Uhr übertragen wir über die Facebook-Seite des FC-Stammtisch Talks wie üblich live aus dem Stüsser. Tags darauf folgt wie üblich eine verbesserte Aufnahme auf dem YouTube-Stammtischkanal gegen 18:30 Uhr.
„Auf allen Ebenen noch viel Arbeit“: Südkurve 1. FC Köln e. V. präsentiert Hinrundenbilanz
Vor dem Start in die Rückrunde gegen den VfL Wolfsburg hat der „Südkurve 1. FC Köln“ e. V. eine Hinrundenbilanz aus seiner Sicht veröffentlicht. Dabei legt der Zusammenschluss diverser Fanclubs der „Geißböcke“ das Hauptaugenmerk auf die vereinspolitischen Geschicke des Clubs. So wird beispielsweise das öffentliche Ballyhoo um den temporären Rückzug aus der China-Kooperation des 1. FC Köln kritisiert. „Für uns hat sich nie die Frage gestellt, ob Partnerschaften mit staatlichen chinesischen Institutionen und Unternehmen mit den Werten des 1. FC Köln vereinbar sind“, heißt es in der Stellungnahme: „Unser Standpunkt war schon zu Zeiten des vorherigen Vorstands eindeutig: Solche Geschäftsbeziehungen lehnen wir unmissverständlich ab und fordern eine klare Haltung gegen totalitäre Systeme!“
“Die Handlungen, auch insbesondere die Äußerungen zur Causa China, wirkten leider wie ein Rückfall in alte Zeiten.”
Rechtfertigungen gegenüber der DFL oder gar Zurechtweisungen ehrenamtlich arbeitender Vereinsmitglieder und dies auch noch in der Öffentlichkeit seien für die Fanorganisation der falsche Weg. „Die Handlungen aber, auch insbesondere die Äußerungen zur Causa China, wirkten leider wie ein Rückfall in alte Zeiten. Wir hoffen, dass sich die betroffenen Personen aussprechen und den Mitgliedern ein weiteres Kommunikationsdesaster ersparen“, erklärt der „Südkurve 1. FC Köln“ e. V.. Die grundsätzlichen Äußerungen des neuen Vorstands zu Themen wie dem Standort Müngersdorf und die Ablehnung eines Einstiegs jeglicher Investoren seien „äußerst positiv“ zur Kenntnis genommen worden, daran müssen sich die neuen Führungsfiguren jedoch in Zukunft messen lassen.
Klassenerhalt, die offene Position im Präsidium, die anstehenden Aufgaben neben dem Platz: „Eine Menge Arbeit“ liege laut der Hinrundenbilanz des Fanclub-Zusammenschlusses noch vor dem 1. FC Köln. „Der Vorstand wird weiterhin dafür sorgen müssen, den 1. FC Köln in ruhiges Fahrwasser zu lenken. Darüber hinaus haben wir die Erwartung, dass er die Mitgliederinteressen nach demokratischen Vorsätzen vertritt und den Versuch unternimmt die Fanarbeit mithilfe bestehender Konzepte und Vorschläge zu verbessern“, fordert der „Südkurve 1. FC Köln“ e. V. und sieht auch die Anhängerschaft der „Geißböcke“ in der Pflicht: „Abschließend sind wir Fans weiterhin gefragt, handelnde Personen kritisch zu hinterfragen, Begleitumstände zu beobachten und gleichzeitig sowohl die Mannschaft im Stadion als auch den gesamten Verein beim Finden und Manifestieren einer eigenen und authentischen Vereinskultur zu unterstützen.“
LINK: Südkurve 1. FC Köln präsentiert Hinrundenbilanz (suedkurve.koeln)
Einziger FC-Profi im 50er-Kader: Drexler Olympia-Kandidat
Dominick Drexler darf von den Olympischen Spielen in Tokio träumen. Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, steht der Offensivallrounder des 1. FC Köln auf der 50 Spieler starken Liste, die U21-Bundestrainer Stefan Kuntz der Nationalen Anti-Doping Agentur (NADA) übermitteln musste. Der 29-Jährige ist dabei der einzige FC-Profi, der sich anscheinend noch Chancen ausrechnen darf – außer Drexler findet sich kein weiterer Spieler der „Geißböcke“ im erweiterten Olympia-Kader, der neben zahlreichen U23-Akteuren auch ältere Stars wie Thomas Müller oder Mats Hummels erhält. Drei Kaderplätze für Kicker, die vor 1997 geboren sind, stehen der DFB-Auswahl für das Olympische Fußballturnier zur Verfügung.