1. FC Köln mit Niederlage und Remis im Doppeltest
Die ersten Härtetests sind für den 1. FC Köln, der am Dienstag gleich doppelt im Einsatz war, nicht allzu positiv verlaufen. Die “Geißböcke” verloren das Duell mit dem belgischen Erstliga-2. Charleroi mit 1:2 (0:1), das einzige Kölner Tor erzielte Junioren-Nationalspieler Tim Lemperle (67.). Das darauffolgende Duell mit KV Mechelen endete 2:2 (0:1)-Unentschieden, die Treffer für den FC markierten Mark Uth (58.) und Ellyes Skhiri (75.). „Jetzt sind wirklich alle kaputt. Ich bin aber sehr zufrieden. Die Tore sind natürlich vermeidbar. Daran müssen wir arbeiten. Die Ergebnisse sind vollkommen wurscht”, sagte FC-Sportchef Horst Heldt dem “Express”.
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Gegen das belgische Spitzenteam aus Charleroi gab Neuzugang Elvis Rexhbecaj sein Debüt im Dress der “Geißböcke”, die Leihgabe des VfL Wolfsburg spielte über 90 Minuten durch. Nach dem Führungstreffer durch Gholizadeh traf Lasse Sobiech nur den Pfosten, einen Patzer von Kingsley Schindler nutzte Rezaei nach der Pause zum 2:0. Lemperles Anschlusstreffer war zu wenig für den FC. Auch im zweiten Spiel des Tages gab es ein Debüt: Mark Uth kam erstmals nach seiner Rückkehr wieder für die Kölner zum Einsatz und traf gegen Mechelen auch sofort zum 1:1-Ausgleich. Swinkels hatte den belgischen Pokalsieger vor dem Seitenwechsel in Front gebracht, die erneute Führung durch Togui glich Skhiri abermals aus.
Kein Wiedersehen mit den Kollegen: Uth-Klausel verhindert Schalke-Einsatz
Am 29. Februar trifft der 1. FC Köln im Müngersdorfer Stadion auf Schalke 04. Ein Spieler der “Geißböcke” wird dabei definitiv nicht auflaufen: Mark Uth, im Winter von den “Knappen” auf Leihbasis zum FC zurückgekehrt, darf aufgrund einer Klausel gegen seinen alten Verein nicht auflaufen – das berichten mehrere Medien übereinstimmend. Auf diese Einschränkung bestand übereinstimmenden Informationen der abgebende Verein bei den Verhandlungen. Die “Geißböcke” wollten den Sachverhalt dagegen nicht kommentieren, so heißt es.
Czichos im Interview: “Ich weiß, was ich kann”
Rafael Czichos sieht sich trotz seiner für manchen Beobachter überraschend guten Hinrunde nicht als “Gewinner” im Team des 1. FC Köln. “In der vergangenen Saison wurde ich vielleicht zu oft zu kritisch gesehen, und jetzt sehe ich mich auch nicht als Gewinner. Für meine erste Bundesliga-Halbserie war das vernünftig – vor allem die letzten Spiele. Darauf lässt sich aufbauen”, betont der FC-Abwehrchef im Interview mit dem “Kölner Stadt-Anzeiger” (Paywall). Insbesondere bei den beiden verschuldeten Elfmetern und dem Platzverweis gegen den FC Augsburg habe er allerdings Lehrgeld zahlen müssen.
Lehrgeld, das auch aus dem Sprung in eine höhere Spielklasse resultierte. “Jeder, der behauptet, dass der Unterschied zwischen 2. und 1. Bundesliga nicht groß ist, der lügt. Es ist ein riesiger Unterschied, an den ich mich erst gewöhnen musste. Aber auch in den vergangenen zehn Jahren konnte ich mich immer schnell anpassen und bin mit den Aufgaben gewachsen”, so der 29-Jährige, der im Sommer 2018 von Holstein Kiel zum FC wechselte. “In den vergangenen fünf Jahren habe ich viel Selbstvertrauen getankt. Ohne überheblich zu klingen: Ich weiß, was ich kann und glaube an mich. Ebenso selbstkritisch bin ich, mache mir aber nach Fehlern keinen großen Kopf, sondern versuche, nach vorne zu blicken.”
LINK: Rafael Czichos im Interview – „Mit mehr Ruhe und Konstanz hätte der FC noch mehr Power“ (ksta.de / Paywall)
FC-Stürmer Terodde: „Ich bin überzeugt, dass wir in der Liga bleiben“
Simon Terodde glaubt an den Klassenerhalt des 1. FC Köln. „Ich bin davon überzeugt, dass wir in der Liga bleiben. Aber ich denke, dass es bis zum letzten Spieltag eng wird“, erklärte der Angreifer im Interview mit der „Bild“-Zeitung. „Ganz entscheidend war der Derby-Sieg gegen Leverkusen. Irgendwie hat es da Klick gemacht im Team. Und wie wir die neun Punkte dann geholt haben, hat Spaß und vor allem Mut gemacht: Das war willig, das war aggressiv. So muss der Weg weitergehen“, fordert der 31 Jahre alte Sturmroutinier, der nach eigenen Angaben trotz fehlendem Stammplatz bei den „Geißböcken“ nicht an Abschied gedacht hat.
„Natürlich will ich spielen, aber ich bin kein Typ, der Stunk macht, wenn er auf der Bank sitzt. Klar, ich genieße jede Minute auf dem Platz. Ich habe auch nie an Flucht gedacht“, erklärt Terodde und fügt an: „Wir haben alle ein Ziel: Die Rettung! Und dafür muss jeder seine persönlichen Befindlichkeiten hinten anstellen. Ich habe Bock auf die Rückrunde und den FC. Und ich möchte mit den Jungs im Sommer eine Retter-Party feiern.“
Timo Horn: “Es geht jetzt nicht um Einzelschicksale”
Nach einem sportlich schwierigen Jahr 2019 konnte FC-Torhüter Timo Horn mit starken Leistungen in der Englischen Woche am Hinrunden-Ende zuletzt wieder von sich Reden machen. Im Gespräch mit dem “Express” äußert sich der Kölner Schlussmann nun auch zu diesem Aufschwung unter Markus Gisdol. “Ich bin positiv überrascht, wie gut er das macht – auch zwischenmenschlich passt es absolut”, erklärt Horn. “Man merkt, dass er solche Situation schon erlebt hat. Diese Erfahrung zeichnet ihn aus. Und das überträgt sich auf jeden einzelnen.” Auch für so manche harte Entscheidung zeigt der Keeper Verständnis. “Ich glaube, es geht jetzt nicht um Einzelschicksale, sondern nur um den Verein”, kommentiert Horn den kommenden Abgang von Louis Schaub. Was sein eigenes Formtief im vergangenen Jahr angeht, erklärt Horn: “Solche negativen Phasen gehören zu einer Sportlerkarriere dazu. Da gilt es dann wieder rauszukommen. Dazu habe ich einiges in meinem Spiel hinterfragt, habe einige Sachen verändert” Entscheidend sei, sich nicht verrückt machen zu lassen, erklärt das Kölner Eigengewächs. Was den Klassenerhalt geht, gibt sich der Torhüter optimistisch. “Wir haben es selber in der Hand. Wir haben uns hinten raus eine gute Ausgangslage verschafft, 17 Punkte, auf die wir aufbauen können”, erklärt Horn. “Daran knüpfen wir jetzt an und dann halten wir die Klasse.”
LINK: FC-Keeper Timo Horn über Fan-Wut „Da entlädt sich automatisch der Frust“ – express.de