“Es war sehr schwierig” – Meré hofft auf mehr Einsätze
Für Jorge Meré ist die aktuelle Saison bisher eine zum Vergessen. Der Spanier spielte wenig und fehlte dann auch noch verletzt. Zwei Wochen setzten ihn Wadenprobleme zuletzt außer Gefecht. “Nein, es ist nicht so gelaufen, wie ich mir das gewünscht habe”, sagte der Innenverteidiger nun dem kicker. Nach der U21-EM sei er motiviert nach Köln gekommen, dann habe Achim Beierlorzer zu Saisonbeginn aber mehr auf Sebastiaan Bornauw und Rafael Czichos gesetzt. “Das muss man akzeptieren”, so Meré.
Nun ist der Spanier wieder fit, zudem fehlt Czichos im nächsten Spiel gegen Union Berlin mit einer Gelbsperre. Es winkt also eine neue Chance für den Abwehrmann. “Ich blicke nicht mehr zurück. Es war sehr schwierig. Ich bin ehrgeizig und habe Ambitionen, immer in der Startelf zu stehen”, erklärt Meré. Derartige Situationen müsse man im Fußball-Geschäft aber akzeptieren. Dass der 1. FC Köln insgesamt schlecht da steht, sei allerdings eine Überraschung für ihn, räumt Meré ein. “Ich glaube, keiner hat daran gedacht, dass wir da stehen, wo wir stehen. Im Sommer war alles sehr positiv.” Nun müsse man etwas ändern und besser machen, sagt der Innenverteidiger – “und das machen wir jetzt.”
Ujah spricht über Kölner Vergangenheit
Union-Stürmer Anthony Ujah hat im kicker vor dem Spiel gegen den 1. FC Köln unter anderem über seine Vergangenheit bei den Geißböcken geredet und offenbart, dass er noch immer an der Domstadt hängt: “Wenn wir zwei, drei Tage frei haben, bin ich immer dort“, so der ehemalige FC-Star, der anfügte: “Ich habe immer gesagt, dass meine Zeit beim FC was besonderes ist. Es ist einfach alles gut gelaufen. Meine Beziehung zu den Fans war auch speziell. Diese Zeit werde ich nie vergessen.“
„Ich wollte kein schlechtes Bild hinterlassen.”
Allerdings ist dem 29-Jährigen auch bewusst, dass sein Wechsel zu Werder Bremen 2015 das Verhältnis zwischen ihm und den Kölner Fans arg belastet hat. Insbesondere dass er vor Ablauf der Saison im Bremer Stadion unter dem Schriftzug „100% Werder“ posierte, sorgte für ziemliche Missstimmung in Köln. Der Rest der Saison sei die schwierigste Zeit seines Lebens gewesen und würde ihn bis heute beschäftigen, so Ujah, der anfügte: „Ich wollte kein schlechtes Bild hinterlassen. Aber es ist passiert. Ich kann es nicht mehr ändern.“
Heldt: Kader nicht für Abstiegskampf ausgelegt
Im Interview mit der Sport Bild hat sich Geschäftsführer Sport Horst Heldt optimistisch gezeigt, dass der 1. FC Köln den Klassenerhalt schaffen wird. Allerdings gab er auch zu bedenken, dass der Kader nicht für den Abstiegskampf zusammengestellt wurde. Das Ziel Klassenerhalt sei in Köln auf Grund der Erwartungshaltung in der Stadt nicht einfach so vermittelbar. Die aktuelle Negativspirale zu durchbrechen sei wichtig, so Heldt außerdem. Man müsse gegen das Gefühl ankämpfen, „dass dir jede Woche jemand mit dem Baseball-Schläger in den Nacken haut“. Ob Neuzugänge dabei helfen können, ließ Heldt einmal mehr offen. Man werde auf dem Transfermarkt aktiv werden, sollte man irgendwo Handlungsbedarf sehen. Den große Heilsbringer werde man allerdings nicht verpflichten, sondern wenn dann nur „einen Baustein.“
Churlinov: Ungewisse Zukunft beim FC
Darko Churlinov (19) gilt als eines der größten Talente beim Geißbock-Club. In der laufenden Saison hat der Nationalspieler Nordmazedoniens bereits seine Fähigkeiten als Vollstrecker und Vorlagengeber in der U21 des FC nachdrücklich unter Beweis gestellt: In neun Spielen für die Zweitvertretung der Kölner kam der Linksaußen auf immerhin acht Scorerpunkte (6 Tore/2 Assists). Sein Vertrag beim FC läuft zum 30.6.2020 aus, eine Verlängerung ist bislang nicht erfolgt. Horst Heldt, der Geschäftsführer Sport beim 1. FC Köln, sagte dem Express dazu: „Darko hat seit August ein Angebot vorliegen. Er ist alt genug, um zu entscheiden, ob er es annimmt oder nicht.” Zu Churlinovs sportlicher Situation beim FC fügte er hinzu:” Er muss jetzt erst mal über die U21 gehen, das hat aber mit seinem Vertrag nichts zu tun. Das können wir uns gar nicht erlauben. Wenn wir das Gefühl haben, dass er uns sportlich weiterbringt, wird er sofort spielen. Dieses Gefühl haben wir aber derzeit nicht.“ So manchem Beobachter der Spiele der U21 fällt es auch angesichts der mageren Torausbeute der FC-Offensive nicht ganz leicht, diese Einschätzung nachvollziehen, zumal Heldt zum Zeitpunkt seiner Bewertung von Churlinovs Leistungen erst zwölf Tage im Amt war und ihn gerade einmal 90 Minuten auf dem Rasen verfolgen konnte.
Ehemaliger FC-Präsident Klaus Hartmann mit 90 verstorben
Der 1. FC Köln trauert um einen seiner ehemaligen Führungsfiguren: Klaus Hartmann, ehemaliger Präsident des Bundesligisten, ist im Alter von 90 Jahren verstorben. Das ehemalige Kaufhof-Vorstandsmitglieder stand von 1991 bis 1997 an der Spitze des dreimaligen Deutschen Meisters, schon seit 1967 war Hartmann, der zu den FC-Spielern der ersten Stunde gehörte, in verschiedenen Funktionen bei den „Geißböcken“ tätig. Er konsolidierte den Verein in sportlich schwierigen Zeiten und war bis zuletzt bei den Heimspielen der Profimannschaft zugegen. „Klaus Hartmann war als Spieler der ersten Stunde und als Funktionär dem 1. FC Köln eng verbunden und hat sich große Verdienste um den FC erworben“, sagt FC-Präsident Dr. Werner Wolf. „Als sechster Präsident hat Klaus Hartmann unseren Verein in einer schwierigen Zeit des Umbruchs übernommen. Damals hat der FC seine Position als Spitzenteam im deutschen Fußball verloren, dennoch gelang es Klaus Hartmann mit großem Engagement und einem riesigen Herz, für eine wirtschaftliche Konsolidierung zu sorgen. Im Stadion saß er in der Reihe vor mir und drückte bis zuletzt dem FC die Daumen. Im Namen des gesamten 1. FC Köln spreche ich seiner Familie unser tief empfundenes Beileid aus.“