Trotz des wenig einladenden Herbstwetters hatten es sich rund 400 Zuschauer an diesem Samstagvormittag nicht nehmen lassen, dem Derby zwischen den U19-Teams des 1.FC Köln und Borussia Mönchengladbach beizuwohnen – und sie sollten ihr Kommen auch keineswegs bereuen.
Unter den Augen der FC-Ehemaligen Bernd Cullmann und Uwe Fuchs, von Peter Hermann, Co-Trainer der U18-Nationalelf des DFB, der früheren Trainer des 1. FC Köln, Erich Rutemöller und Christoph John sowie von U17-Meistercoach Martin Heck entwickelte sich von Beginn an eine hochklassige Partie, in der sich Stefan Ruthenbecks Team in den ersten 45 Minuten ein deutliches Chancenplus erarbeitete.
Chancenplus für den FC in der 1. Halbzeit
Doch entweder verfehlten die Abschlüsse des FC das Tor der Fohlenelf knapp, wie etwa Jan Thielmann mit einem Schuss aus 20 Metern (14.), Marvin Obuz zunächst mit einem schönen Seitfallzieher (21.), dann mit einem fulminanten Schuss von der Strafraumgrenze, oder Maximilian Brüll, der reaktionsschnelle Torhüter der Borussen, verhinderte mit sehenswerten Paraden zählbare Erfolge der Geißböcke, wie etwa beim Flugkopfball von Sebastian Müller (35.) oder beim Schlenzer von Marvin Obuz (40.).
Nach dem Seitenwechsel übernahmen die Schützlinge von Trainer Sascha Eickels zunächst die Kontrolle über das Spiel. Nach einem gewonnenen Zweikampf an der Mittellinie kam Mittelfeldspieler Mika Schroers an den Ball, wurde nicht energisch genug attackiert und schloss die Aktion mit einem knallharten Schuss aus 22 Metern ab, der unerreichbar für Keeper Daniel Adamczyk unten links einschlug.
Später Ausgleich als verdienter Lohn
Die U19 des FC verdoppelte nun ihre Anstrengungen, angetrieben von Mathias Olesen und Joshua Schwirten lief Angriff auf Angriff auf das Gladbacher Tor, die offensiven Außenverteidiger des FC, Erkan Akalp und Eladan Islamovic, schlugen unzählige Flanken in den Strafraum der Elf vom Niederrhein, doch es sollte bis zur 88. Minute dauern, bevor Zählbares dabei heraussprang.
Die neunte Ecke des FC wurde zunächst noch abgewehrt, bevor Jan Thielmann an den Ball kam und aus 15 Metern per Bogenlampe in den rechten Torwinkel einnetzte. Wenig später beendete Schiedsrichter Christoffer Reimund eine Partie, in der der FC zwar erst spät zum Ausgleich kam, sich das Unentschieden aber durch das Chancenplus in der ersten Halbzeit und der Willensleistung nach der Pause redlich verdient hatte.
„Das war heute ein hochintensives Spiel gegen einen guten Gegner. Das 1:1 war hochverdient, über 90 Minuten waren wir vielleicht einen Tick stärker als der Gegner.”
Ruthenbecks Fazit nach der Partie
Trainer Stefan Ruthenbeck resümierte nach dem Spiel: „Das war heute ein hochintensives Spiel gegen einen guten Gegner. Das 1:1 war hochverdient, über 90 Minuten waren wir vielleicht einen Tick stärker als der Gegner. Trotzdem war es aufgrund der Torfolge eng bis zur letzten Sekunde. Mönchengladbach wird auf jeden Fall unter den Top 4 in dieser Saison sein. Bei ihnen kommen noch einige Spieler aus Verletzungen zurück, genau wie bei uns auch. Trotzdem haben wir viele Chancen gehabt, die wir nicht genutzt haben, und machen dann aus der vielleicht schwierigsten Situation das Tor. Es war ein packendes Spiel, ein Superderby!“
Die U19 des FC ist damit weiter ungeschlagen und bleibt Tabellenführer der A-Junioren Bundesliga West. Am nächsten Samstag reist Ruthenbecks Team zur Arminia nach Bielefeld. Die sehr körperbetont agierenden Ostwestfalen sind ein unangenehmer Gegner, gegen den der FC kämpferisch an die Partie gegen Mönchengladbach anknüpfen muss, um dort bestehen zu können.
1.FC Köln U19: Daniel Adamczyk, Eladan Islamovic, Erkan Akalp, Elias Oubella, Robert Voloder, Mathias Olesen, Joshua Schwirten (ab 77. Sebastian Papalia), Jonas Berg (ab 58. Batuhan Özden), Marvin Obuz, Sebastian Müller, Jan Thielmann – Trainer: Stefan Ruthenbeck
Borussia Mönchengladbach U19: Maximilian Brüll, Kaan Kurt, Tom Gaal, Jordi Bongard, Noah Oke Eyawo (ab 46. Luiz Skraback), Pablo Santana Soares, Julian Niehues, Jonas Pfalz (ab 83. Oke Paulsen), Sander Christiansen, Conor Noß (ab 88. Luca Jan Kiefer), Mika Schroers (ab 72. Kevin Rubaszewski) – Trainer: Sascha Eickels
Schiedsrichter: Christoffer Reimund
Zuschauer: 400
Tore: 0:1 Mika Schroers (52.), 1:1 Jan Thielmann (88.)