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Kurz & Knapp

Entscheidung gefallen: Schumacher und Ritterbach verzichten auf Kandidatur

Toni Schumacher und Markus Ritterbach verzichten auf eine Kandidatur und machen den Weg für eine geregelte Übergabe im Vorstand des 1. FC Köln frei.

Ritterbach Schumacher
Foto: Christof Koepsel/Bongarts/Getty Images

Lange blieben die beiden Vizepräsidenten still, auch nach ihrer Nicht-Nominierung durch die Gremien des 1. FC Köln folgten zunächst keine öffentlichen Aussagen von Toni Schumacher und Markus Ritterbach. Nun haben die amtierenden Vizepräsidenten mitgeteilt, dass sie auf eine Kandidatur via Unterschriften verzichten werden. Sie hätten viel Zuspruch erhalten, erklären Schumacher und Ritterbach. “Dennoch haben wir uns nach Abwägung aller Argumente entschieden, im September nicht zu kandidieren. Diese Entscheidung ist uns sehr schwer gefallen. Alle Fans und Mitglieder, die mit uns diesen Schritt gegangen wären und die wir nun enttäuschen, bitten wir dafür um Verständnis.”

Die Entscheidung des Mitgliederrats sei schlussendlich im Sinne des Vereins zu akzeptieren, heißt es weiter in der Erklärung von Schumacher und Ritterbach. “Die Satzung des 1. FC Köln gibt dem Mitgliederrat die Befugnis, ein Vorstandsteam zu nominieren, und zwar nach seinen eigenen Vorstellungen. Das müssen wir akzeptieren. Wir möchten keinen weiteren Machtkampf der Gremien in unserem Verein. Ein neuer Vorstand kann und muss mit neuer Kraft das Verhältnis zum Mitgliederrat wieder versachlichen.”

“Da müsste man Klartext reden”

Zudem wollen die Vize-Präsidenten “keiner der Persönlichkeiten” mit denen sie über eine mögliche Kandidatur gesprochen haben, “die Zumutungen des Wahlkampfs aufbürden.” In den vergangenen Wochen habe es eine Kampagne gegen die Vize-Präsidenten gegeben. “Der Hass, das Misstrauen, die Unwahrheiten”, die in dieser Kampagne zum Ausdruck gekommen seien, würden weitergehen. “Dies wäre keinem neuen Mitglied in unserem Vorstandsteam zuzumuten.”

In den letzten Wochen, so heißt es von den Vizepräsidenten, habe man öffentlich geschwiegen, um weitere Unruhe zu vermeiden. “In einem Wahlkampf wäre dies nicht möglich, da müsste man Klartext reden.”

Nun hoffen Schumacher und Ritterbach auf ein Ende der Auseinandersetzungen rund um den Club. “Wenn die Tatsache dazu beiträgt, dass wir nicht mehr kandidieren, dann ist es uns das wert. Denn der 1. FC Köln sind wir alle: alle Mitglieder, alle Fans, alle Spielerinnen und Spieler, alle Verantwortlichen, alle Partner, alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Niemand ist größer als der Club.”

Schumacher und Ritterbach räumen Fehler ein

Dass sie in ihrer Amtszeit auch Fehler gemacht haben, wüssten sie, erklären Schumacher und Ritterbach. Dennoch sei es gelungen den Umsatz von 57 auf 170 Millionen Euro zu steigern. Auch eine Verdoppelung der Mitgliedszahl wurde erreicht. “Der FC ist fit für die Zukunft.”

Eine endgültige Bilanz wollen Schumacher und Ritterbach allerdings erst im September ziehen. “Dann wird es auch eine geregelte, faire und respektvolle Übergabe an unsere Nachfolger geben.” Bis dahin werde man mit ganzer Kraft den Auftrag im Sinne des Clubs erfüllen, den man mit der Wahl 2016 bekommen hat. “Das sind wir euch, aber nicht zuletzt auch unseren Geschäftsführern und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern am Geißbockheim schuldig.”

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