25, 25, 16 – das ist die Messlatte, die Simon Terodde in seinen letzten drei Spielzeiten in der 2. Bundesliga gesetzt hat. Beim VfL Bochum wurde er 2015/16 mit 25 Treffern Torschützenkönig, eine Saison später schoss er den VfB Stuttgart mit derselben Anzahl als erfolgreichster Angreifer im Fußball-Unterhaus zum direkten Wiederaufstieg. Beim 1. FC Köln verfolgt er nun dasselbe Ziel: „Wir wollen schnellstmöglich wieder hoch“, verkündet der 30-Jährige im exklusiven bundesliga.de-Interview.
Angesichts der individuellen Qualität um Nationalspieler Jonas Hector und Torwart Timo Horn sowie der geballten Routine im Kader sieht Terodde den effzeh gerüstet für die anstehenden Aufgaben, mahnt aber aufgrund der Ausgangslage zur Vorsicht: „Wir nehmen die Favoritenrolle an. Ich werde mich aber nicht permanent hinsetzen und erzählen, dass wir sowieso aufsteigen. Das ist komplett fehl am Platze“, betont der 1,92 Meter große Sturmhüne: „Uns erwartet harte Gegenwehr, gerade in den Auswärtsspielen. Die Gegner werden um jeden Zentimeter kämpfen, wenn der FC oder auch der HSV anreist. Das sind für viele Zweitliga-Vereine die Highlights der Saison. Dann müssen wir uns wehren, da ist sehr wahrscheinlich eine andere Gangart als im Training gefragt.“
Pure Routine in der 2. Bundesliga
Den direkten Wiederaufstieg als Ziel im Visier ist Terodde mit seiner Erfahrung in der 2. Bundesliga ein gefragter Mann – nach Matthias Lehmann absolvierte der gebürtige Bocholter die meisten Partien in der zweithöchsten Spielklasse Deutschlands. „Die Liga kenne ich gut – trotzdem ist es für mich eine riesige Aufgabe, mit einem Traditionsverein wie dem 1. FC Köln wieder in die Bundesliga aufzusteigen. Ich habe das in Stuttgart erlebt, da kann richtig etwas zusammenwachsen“, erklärt der Zweitliga-Torschützenkönig der Jahre 2016 und 2017.
Dabei lobt er vor allem den Rückhalt der effzeh-Fans, die die Mannschaft auch in schwierigen Zeiten nach Leibeskräften unterstützt haben. Gerade im Saisonendspurt könnte das ein Faktor für die „Geißböcke“ werden: „Spannend wird es natürlich im April und Mai, wenn es um die Wurst geht – wenn Mannschaft und Fans bis dahin noch weiter zusammenwachsen, dann kann es eine richtig gute Saison werden!“
Terodde ohne konkrete Toremarke
Bei welcher Toremarke er von einer guten Saison sprechen werde, das wollte Terodde vor dem Saisonstart nicht kund tun: „Ich nehme mir persönlich immer viel vor, aber eine konkrete Trefferzahl gibt es nicht. Am Ende ist es wichtig, dass wir als Mannschaft erfolgreich sind und unser Ziel erreichen. Aber klar ist ebenso: Ein Stürmer wird auch an seinen Toren gemessen. Und daher möchte ich schon versuchen, meine Treffer zu erzielen – ich bin optimistisch, das zu schaffen“, so der im Winter aus Stuttgart gekommene Angreifer.
Klar ist: Ein Stürmer wird auch an seinen Toren gemessen. Und daher möchte ich schon versuchen, meine Treffer zu erzielen – ich bin optimistisch, das zu schaffen!
Es sei in der anstehenden Saison eminent wichtig, dass die Last des Toreschießens auf mehrere Schultern verteilt werde. Dazu soll auch der Konkurrenzkampf in der Kölner Offensive beitragen – und die neue Ausrichtung unter Markus Anfang: „In unserem Spielsystem ist es zwangsläufig so, dass jeder im offensiven Bereich torgefährlich wird. Es wäre top, wenn wir möglichst viele Torschützen auf der Anzeigentafel sehen“, betont Terodde.
“Wir haben einen guten Plan”
Die neue Spielweise dürfte, geht es nach der Einschätzung des erfahrenen Stürmers, der ganzen Offensive entgegenkommen. „Wir haben einen guten Plan, wie wir nach vorne spielen wollen. Jeder Spieler in der Offensive weiß Bescheid, wo die Räume liegen, die es zu besetzen gilt“, unterstreicht Terodde. Es spreche für sich, dass Kiel in der vergangenen Saison als Aufsteiger unter Markus Anfang die meisten Tore erzielte.
Damit die neue Ausrichtung auch alsbald auf dem Platz funktioniert, müssen die effzeh-Spieler intensiv arbeiten: „Es geht viel in Spielformen zur Sache, um das System des Trainers zu verinnerlichen“, sagt Terodde: „Das ist für uns alle etwas Neues. Es macht uns Spaß und ich bin sehr zuversichtlich, dass das System auch greifen wird“, erklärt der Torjäger, der große Stücke auf den neuen Coach hält: „Er hat eine klare Ansprache an die Mannschaft und gibt uns ein klares System an die Hand. Es macht Spaß, wenn man als Spieler weiß, was man auf dem Platz zu tun hat.“
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