Europapokalabend in Müngersdorf! Trotz der Probleme in der Bundesliga will der effzeh seine Europa-League-Spiele ernst nehmen und endlich einen Sieg einfahren.
Drei Spiele lang währt der Traum des Europapokals noch mindestens beim 1. FC Köln. Doch auch wenn die Jungs aktuell noch punktlos am Tabellenende der Gruppe H stehen, sind es auf den Zweitplatzierten und kommenden Gegner BATE Borisov nur vier Punkte Rückstand. Mit einem Sieg und einer gleichzeitigen Niederlage von Roter Stern Belgrad in London wäre auf einmal sogar das Erreichen der nächsten Runde wieder Im Bereich des Möglichen. Allerdings wäre es fahrlässig, sich bereits jetzt mit einem solchen Szenario zu beschäftigen. Stattdessen sollte jedes Spiel in der Europa League erst einmal genossen werden. Immerhin ist das Spiel am Donnerstag erst das zweite Heimspiel im Europapokal nach 25 Jahren.
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Peter Stöger möchte nicht abschenken
Am Donnerstag wird es erneut so sein wie bereits beim Spiel in Borisov vor zwei Wochen. Die Europa League ist Bonus, der Fokus liegt auf dem Ligaspiel am Sonntag. Dann geht es zuhause gegen die TSG Hoffenheim. Dennoch hat Peter Stöger auf der Pressekonferenz angekündigt, dass er die Europa League durchaus noch ernst nimmt: „Wir wollen endlich anschreiben und schenken kein Europa-League-Spiel nach 25 Jahren des Wartens einfach ab.”
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Entsprechend kündigte er auch an, auf seine stärkste Mannschaft zu setzen. Fehlen wird ihm dabei mit Sicherheit Marco Höger. Der Mittelfeldspieler leidet an einer Muskelverletzung und steht seinem Trainer gegen die Weißrussen nicht zur Verfügung. Ob der wieder ins Mannschaftstraining eingestiegene Marcel Risse dabei sein wird, entscheidet sich genau wie ein Einsatz von Dominic Maroh kurzfristig.
Dass mit BATE Borisov kein Übergegner wartet, davon konnten sich die Spieler und wir uns vor zwei Wochen überzeugen. Vor allem in der ersten Hälfte hatte der effzeh einige Chancen und hätte durchaus in Führung gehen können. Stattdessen traf BATE aus dem Nichts und brachte den Sieg über die 90 Minuten. Nun wird es mal Zeit, dass auch wir mal die ersten drei Punkte einfahren und uns endlich belohnen. Timo Horn, der ebenfalls an der Pressekonferenz teilnahm, kündigte an, dass die Mannschaft den ersten Sieg holen will – egal wie: „Es geht jetzt nur über den Kampf und nicht übers Schönspielen.”
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Stöger über Hoffnung und Glaube
Peter Stöger hofft darauf, dass ein Erfolgserlebnis in der Europa League dem Team Aufschwung für die kommenden Aufgaben gibt: „Man hat gesehen, dass uns das Pokalspiel Vertrauen für Leverkusen gegeben hat. Und genauso wollen wir es morgen angehen. Die Hoffnung und der Glaube gegen Hoffenheim zu gewinnen, wird größer, wenn wir morgen drei Punkte mitnehmen.”
Die drei Punkte gegen Borisov würden wohl alle FC-Fans unterschreiben. Das “Wie” wird den meisten dabei vollkommen egal sein.
Text: Marvin Scheben