Mit dem 1. FC Köln will Timo Horn in der anstehenden Saison nicht nur in der Bundesliga für Furore sorgen. Auch einen Wunschgegner für die Europa League hat der effzeh-Torwart.
Der 1. FC Köln startet in eine ganz besondere Saison: Nach 25 Jahren steht erstmals in der Domstadt wieder Europapokal auf dem Stundenplan. Als besonders ruhiger Vertreter seiner Zunft geht Torhüter Timo Horn mit bescheidenen Zielen in die anstehende Spielzeit: „Bisher haben wir unsere Ziele immer getoppt. Das wird diesmal schwierig. Da müssten wir schon von Champions League reden, und das werden wir sicher nicht tun“, betont der 24-Jährige im Interview mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa): „Wir müssen einfach realistisch sein. Wenn wir am Ende wieder einen einstelligen Tabellenplatz erreichen sollten, wäre das schon eine gute Sache.“
Auch die europäische Ambitionen hält Horn, der seit dem Abstieg 2012 Stammtorhüter beim effzeh ist und seinen Vertrag in der Domstadt unlängst bis 2022 verlängerte, angesichts des ungewohnten Terrains erst einmal klein: „In der Europa League wollen wir uns so gut schlagen, wie wir können. Und dann schauen wir, wie weit wir kommen“, erklärt der gebürtige Kölner, der auch einen Wunschgegner für das internationale Parkett nennt: „Mein Traum wäre es, in London gegen Arsenal zu spielen. Das ist einer meiner Lieblingsvereine. Auch aus Spanien sind Top-Mannschaften dabei.“
Dieses Gefühl, das nach 25 Jahren wieder geschafft zu haben, ist nach wie vor nicht in Worte zu fassen. Die Euphorie beim Trainingsauftakt war unglaublich. Ich will mir gar nicht ausmalen, was beim ersten Europa-League-Spiel los sein wird.
Horn: “Wir werden das genießen”
Den ersten Europapokal-Einzug seit 1992 kann der Rückhalt der „Geißböcke“ immer noch nicht so recht beschreiben: „Dieses Gefühl, das nach 25 Jahren wieder geschafft zu haben, ist nach wie vor nicht in Worte zu fassen. Die Euphorie beim Trainingsauftakt war unglaublich. Ich will mir gar nicht ausmalen, was beim ersten Europa-League-Spiel los sein wird“, erklärte Horn. Sorgen über die zusätzliche Belastung mache er sich nicht: „Dass diese Saison anstrengender wird, dessen sind wir uns bewusst. Aber meckern werden wir sicher nicht. Es ist eine tolle Sache, dort mitspielen zu dürfen und das werden wir genießen.“
Foto: Clive Mason/Getty Images
Um für ordentlich Genuss bei Spielern wie Fans zu sorgen sieht der Silbermedaillengewinner von Rio den 1. FC Köln gerüstet. Probleme wie bei anderen Vereinen, die aufgrund der Europapokal-Belastung im Abstiegskampf landeten, befürchtet Horn keineswegs, auch wenn das sicherlich eine Überlegung sei: „Man hat das im Hinterkopf. Aber ich glaube, wir haben beim FC nochmal eine ganz andere Basis. Hier steckt eine ganz andere Wucht dahinter. Wenn wir weiter so arbeiten wie bisher, dann bin ich sicher, dass wir nicht in diesen Strudel geraten werden“, befindet der 1,92 Meter große Torhüter, der im Sommer den Sprung in das Aufgebot der deutschen Nationalmannschaft für den Confed-Cup verpasste.
Der Kampf hinter Neuer ist ausgeglichen, da sehe ich mich nicht chancenlos und muss mich nicht verstecken. Ich bin noch relativ jung. Deshalb versuche ich, mir keinen Stress zu machen, sondern gelassen ranzugehen und die Chance irgendwann zu erarbeiten.
Horn macht sich Hoffnung auf die WM 2018
Dennoch macht sich Horn Hoffnungen, im kommenden Sommer Teil des WM-Kaders von Bundestrainer Joachim Löw zu sein. Zwar sei nach seiner Einschätzung Marc-Andre ter Stegen als Nummer zwei nun wohl gesetzt, dahinter sehe er aber ein offenes Rennen. “Der Kampf hinter Neuer ist ausgeglichen, da sehe ich mich nicht chancenlos und muss mich nicht verstecken“, gibt sich der effzeh-Torwart betont selbstbewusst. „Ich bin noch relativ jung. Deshalb versuche ich, mir keinen Stress zu machen, sondern gelassen ranzugehen und die Chance irgendwann zu erarbeiten.“