Folge uns
.

Kurz & Knapp

Erklärung der Südkurve Köln: Abhängigkeit von Einzelpersonen als große Gefahr

Was in Hoffenheim Dietmar Hopp ist, ist in Hamburg Klaus-Michael Kühne. Die beiden Investoren halten ihre Vereine durch finanzielle Zuwendungen am Leben und erwarten dadurch Gegenleistung. Die Südkurve Köln sieht dies als Gefahr.

Fans
Foto: PATRIK STOLLARZ/AFP/Getty Images

Vor dem Spiel gegen den Hamburger Sportverein geht die Südkurve Köln, ein Zusammenschluss von effzeh-Fanklubs, in einer Erklärung der Frage nach, in welchem Bereich Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Gegnern des 1. FC Köln in dieser Woche liegen. Während der Hamburger Sportverein gemeinhin als “einziges Gründungsmitglied” der Bundesliga als Schlachtschiff der Traditionsvereine angesehen wird, gilt die vergleichsweise junge TSG Hoffenheim als “Sinnbild des am Reißbrett konzipierten Fußballprojekts”. Während der HSV im Spiel morgen gegen den effzeh durchaus mehrere Tausend Auswärtsfans mit nach Müngersdorf bringen dürfte, standen am vergangenen Mittwoch nur knapp fünfhundert Hoffenheimer Auswärtsfahrer im Block. Was beide Vereine eint, so der zentrale Inhalt der Erklärung, ist die Tatsache, dass sie “ausschließlich aufgrund der finanziellen Zuwendungen von jeweils einem Investor (noch) in der Bundesliga” spielen. Während in Hoffenheim Dietmar Hopp diese Rolle innehat, füllt sie in Hamburg Klaus-Michael Kühne aus. Das Gefahrenszenario, als Verein von finanziell potenten Einzelpersonen abhängig zu sein, konterkariert den Slogan, den “Fußball als Volkssport” zu erhalten.

In den letzten Jahren sorgte Kühne mit finanziellen Zuwendungen dafür, dass der HSV sich mehr oder weniger konkurrenzfähig in der Bundesliga halten konnte. Die Südkurve Köln geht weiterhin der Frage nach, welche Gegenleistung sich Investoren von ihrem finanziellen Engagement erwarten. Kühne konnte bspw. im Verhandlungsprozess relativ günstig Anteile der Aktiengesellschaft erwerben. Auch die etwas diffuse Rolle von Spielerberatern wird in diesem Zusammenhang beleuchtet und exemplarisch am Beispiel von Volker Struth und dessen Machenschaften beim HSV verdeutlicht. Ähnlich verzwickt ist die Lage in Hoffenheim, wo Roger Wittmann als Freund von Dietmar Hopp ebenfalls eine nicht gänzlich klare Rolle bei Transfers spielt.

» Lesenswert: Die Erklärung der Südkurve Köln in voller Länge

[do_widget id=text-28]

Mehr aus Kurz & Knapp

.